Der VW-Konzern baut die Elektro-Palette nach unten aus. Gleich eine ganze Familie neuer Modelle von drei Marken soll ab 2024 im elektrischen Kleinwagensegment angreifen. Den Auftakt dürfte dieses Mal Skoda machen.
VW lässt 2025 seinen ersten kleinen Elektroflitzer unterhalb des ID.3 von der Leine. Der ID.1 ist ein fünftüriges CUV im Taigo-Format, dem vermutlich erst 2027 als ID.2 ein Urban Hatchback - ein Schrägheck für die Stadt - folgen soll. Schon Mitte 2024 erwarten Insider den Skoda Elroq, der als kompakter Crossover im Stil des Audi A1 Citycarver beschrieben wird.
Ein ähnliches Konzept wird bei Seat favorisiert, wo der Acandra die Rolle des coolen Cruisers spielen soll, der zwischen Metropolen und der Vorstadt pendelt. Der in frühen Designskizzen als betont sportliches Schrägheck dargestellte Stromer wird dem Vernehmen nach Anfang 2025 in Serie gehen. Eine zweite Karosserievariante könnte folgen.
Die Preisliste für die neue Small EV Family dürfte bei 19.000 Euro beginnen. Noch fehlt das finale Okay, aber als Favorit für den Erstanlauf der kleinen E-Flitzer werden immer wieder die Seat-Werke in Martorell und Pamplona genannt. Die Entwicklungsverantwortung liegt jedoch bei Skoda.
MEB als Basis
"Den Citigo e iV haben sie uns aus den Händen gerissen,“ erinnert sich der Skoda-Chef Thomas Schäfer. "Doch an dem Auto war leider nichts verdient." Warum legt der Konzern trotzdem nach und bringt für Skoda, VW und Seat neue E-Modelle im A- und A0-Format? "Weil wir dazugelernt haben", antwortet der VW-Markenchef Ralf Brandstätter.
"Der Elektrobaukasten und das Betriebssystem werden ständig weiterentwickelt", fügt Brandstätter hinzu. "Spätestens 2026 beginnt mit der Scalable Systems Platform (SSP) und der E3-Software eine neue Zeitrechnung."
Weil die SSP erst 2026 anläuft, basieren die kompakten Stromer noch auf dem Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB), der bereits bei ID.3 und ID.4 zum Einsatz kommt. Für die Small-BEVs wird er aber aufgewertet durch das leistungsstärkere Betriebssystem 1.1. Bei der Konfiguration von Zellen und Batterien müssen sich die Ingenieure bis auf weiteres in den bestehenden Teileregalen bedienen.
Skaleneffekte machen Kleinwagen bezahlbar
Noch vor zwei Jahren zeigte Herbert Diess auf die Frage nach der Zukunft der New Small Family (VW Up, Skoda Citigo, Seat Mii) mit dem Daumen nach unten. Doch im Rahmen der "New Auto"-Strategie, die Diess im Juli vorstellte, hat auch beim Chef ein Umdenken eingesetzt: "Der Preis für die Mobilität wird mittelfristig fallen, weil wir zusätzliche Skaleneffekte nutzen und das E-Auto so billiger machen können als den Verbrenner."
Um die Small EV Family zukunftssicher zu gestalten, sind die Themen Konvergenz, Schnittstellen und Connectivity von entscheidender Bedeutung. Konvergenz, weil der MEB Zug um Zug an die SSP andocken soll, um Synergien zu heben. Schnittstellen, weil Komponenten auch im Nachhinein durch bessere und günstigere austauschbar sein sollen. Connectivity, weil "Mobility as a Service" nur über digitale Formate darstellbar ist.
Assistenzsysteme sollen bei Kunden punkten
"Ausgeprägt selbstbestimmte Fahrer sind nicht unsere Zielgruppe", erklärt VW-Entwicklungsvorstand Thomas Ulbrich. "Die Volkswagen der Zukunft sind vielmehr für Kunden gemacht, die ganz bewusst Assistenzsysteme nutzen, um die Sicherheit zu erhöhen und sich hinter dem Steuer zu entspannen." Der Konzern will daher auch in der Small EV Family vermehrt Funktionalitäten anbieten, die bislang erst ab der oberen Mittelklasse verfügbar sind. Dazu gehören Suchdienste, Bezahlservices, Ladeassistenz sowie eine umfassende Vernetzung mit dem vom Nutzer frequentierten Internet der Dinge.
Ralf Brandstätter spricht in diesem Zusammenhang vom neuronalen Netz, in dem neue digitale Kompetenzen entstehen, die von optimierten Abläufen in der Produktion bis zur Emotionalisierung der Customer Journey die komplette KI-Palette bespielen. Zwar top down - also mit Priorität auf Artemis und Trinity, nicht auf der Small EV Family - aber durchaus marken- und modellspezifisch differenziert.
Quelle: autobobilwoche.de
VW lässt 2025 seinen ersten kleinen Elektroflitzer unterhalb des ID.3 von der Leine. Der ID.1 ist ein fünftüriges CUV im Taigo-Format, dem vermutlich erst 2027 als ID.2 ein Urban Hatchback - ein Schrägheck für die Stadt - folgen soll. Schon Mitte 2024 erwarten Insider den Skoda Elroq, der als kompakter Crossover im Stil des Audi A1 Citycarver beschrieben wird.
Ein ähnliches Konzept wird bei Seat favorisiert, wo der Acandra die Rolle des coolen Cruisers spielen soll, der zwischen Metropolen und der Vorstadt pendelt. Der in frühen Designskizzen als betont sportliches Schrägheck dargestellte Stromer wird dem Vernehmen nach Anfang 2025 in Serie gehen. Eine zweite Karosserievariante könnte folgen.
Die Preisliste für die neue Small EV Family dürfte bei 19.000 Euro beginnen. Noch fehlt das finale Okay, aber als Favorit für den Erstanlauf der kleinen E-Flitzer werden immer wieder die Seat-Werke in Martorell und Pamplona genannt. Die Entwicklungsverantwortung liegt jedoch bei Skoda.
MEB als Basis
"Den Citigo e iV haben sie uns aus den Händen gerissen,“ erinnert sich der Skoda-Chef Thomas Schäfer. "Doch an dem Auto war leider nichts verdient." Warum legt der Konzern trotzdem nach und bringt für Skoda, VW und Seat neue E-Modelle im A- und A0-Format? "Weil wir dazugelernt haben", antwortet der VW-Markenchef Ralf Brandstätter.
"Der Elektrobaukasten und das Betriebssystem werden ständig weiterentwickelt", fügt Brandstätter hinzu. "Spätestens 2026 beginnt mit der Scalable Systems Platform (SSP) und der E3-Software eine neue Zeitrechnung."
Weil die SSP erst 2026 anläuft, basieren die kompakten Stromer noch auf dem Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB), der bereits bei ID.3 und ID.4 zum Einsatz kommt. Für die Small-BEVs wird er aber aufgewertet durch das leistungsstärkere Betriebssystem 1.1. Bei der Konfiguration von Zellen und Batterien müssen sich die Ingenieure bis auf weiteres in den bestehenden Teileregalen bedienen.
Skaleneffekte machen Kleinwagen bezahlbar
Noch vor zwei Jahren zeigte Herbert Diess auf die Frage nach der Zukunft der New Small Family (VW Up, Skoda Citigo, Seat Mii) mit dem Daumen nach unten. Doch im Rahmen der "New Auto"-Strategie, die Diess im Juli vorstellte, hat auch beim Chef ein Umdenken eingesetzt: "Der Preis für die Mobilität wird mittelfristig fallen, weil wir zusätzliche Skaleneffekte nutzen und das E-Auto so billiger machen können als den Verbrenner."
Um die Small EV Family zukunftssicher zu gestalten, sind die Themen Konvergenz, Schnittstellen und Connectivity von entscheidender Bedeutung. Konvergenz, weil der MEB Zug um Zug an die SSP andocken soll, um Synergien zu heben. Schnittstellen, weil Komponenten auch im Nachhinein durch bessere und günstigere austauschbar sein sollen. Connectivity, weil "Mobility as a Service" nur über digitale Formate darstellbar ist.
Assistenzsysteme sollen bei Kunden punkten
"Ausgeprägt selbstbestimmte Fahrer sind nicht unsere Zielgruppe", erklärt VW-Entwicklungsvorstand Thomas Ulbrich. "Die Volkswagen der Zukunft sind vielmehr für Kunden gemacht, die ganz bewusst Assistenzsysteme nutzen, um die Sicherheit zu erhöhen und sich hinter dem Steuer zu entspannen." Der Konzern will daher auch in der Small EV Family vermehrt Funktionalitäten anbieten, die bislang erst ab der oberen Mittelklasse verfügbar sind. Dazu gehören Suchdienste, Bezahlservices, Ladeassistenz sowie eine umfassende Vernetzung mit dem vom Nutzer frequentierten Internet der Dinge.
Ralf Brandstätter spricht in diesem Zusammenhang vom neuronalen Netz, in dem neue digitale Kompetenzen entstehen, die von optimierten Abläufen in der Produktion bis zur Emotionalisierung der Customer Journey die komplette KI-Palette bespielen. Zwar top down - also mit Priorität auf Artemis und Trinity, nicht auf der Small EV Family - aber durchaus marken- und modellspezifisch differenziert.
Quelle: autobobilwoche.de
Gruß
Uwe
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