Strommarkt: Gross-PV erhält für Juli 2021 keine EEG-Umlage, sondern nur Direktvermarktungspreis

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    • Strommarkt: Gross-PV erhält für Juli 2021 keine EEG-Umlage, sondern nur Direktvermarktungspreis

      pv-magazine.de/2021/09/09/mark…uen-allzeit-hoechststand/
      pv-magazine.de/2021/07/26/kein…er-juni-2021-leider-geil/ ()hierbei durchaus lesenswerte Kommentare unter dem Artikel)

      Wer ein bisserl hinter die Strommarktkulissen schauen will, könnte sich diese beiden Artikel zu Gemüte führen. Kurzfassung: Aus Gross-PV kommt ein Preis (7,6 ct/kWh), der unter dem Marktwert liegt, somit muss den PV Betreibern keine EEG Umlage bezahlt werden. Räumt mit den Märchen auf, dasss Gross-PV durch den kleinen Mann via EEG-Umlage in seinem Strompreis subventioniert.

      QUOTE

      Ich verwende in letzter Zeit oft den Begriff epochal und ich denke auch für diesen Moment ist er passend. Solare Dachanlagen und ihre Vergütung sind also nun erstmals unter den Marktwert gefallen, eine Entwicklung die wir bei Photovoltaik Freiflächenanlagen schon im Oktober 2018 erstmals hatten. Bemerkenswert ist auch, dass wir in Juni 2021 einen Rekord von 20-prozentiger solarer Deckung des heutigen deutschen Strombedarfs hatten. Dennoch gab es fast keine negativen Preisstunden, nur wenige Stunden wurde dies erreicht und zeigt, welche hohe Flexibilität trotz aller Versäumnisse schon da ist.
      Trotz der hohen Einspeisung aus den Solaranlagen konnte das System so ausbalanciert werden, dass die solaren Mengen auch wirklich genutzt werden konnten. Man sieht, so was geht und wird in naher Zukunft noch einfacher, wenn endlich der gezielte Rollout von Speichern die teilweise lachhaften Diskussionen um die Netze verändern wird. Ich meine damit, dass neue Netzplanungen endlich Speicher mit verschiedenen Rollen integrieren müssen, da ist bislang Fehlanzeige obwohl große Speicher schon jetzt marktfähig sind.
      Etliche Freilandanlagen und nun auch neuere Dächer damit in der Lage den noch immer fossil-nuklear geprägten Markt zu schlagen. In Deutschland. Und Mitte Juli 2021 liegen die Spotmarktpreise an der EEX sogar noch deutlich über den Marktwerten Solar und dem Referenzwert des „normalen Strommix“ für Juni 2021. An Spitzentagen wurden über 12 Cent/Kilowattstunde Börsenpreis aufgerufen. Was auch interessant ist: Die wettbewerblich ermittelten Werte für neue Dachanlage in lagen in der aktuellen Ausschreibungsrunde bei 6,88 Cent/Kilowattstunde, also etwa auf dem Marktwert Solar im Juni 2021.
      Jetzt kann man natürlich sagen, dass wir diversen Sondereffekte im Strommarkt haben (also hohe Spotmarktpreise für Gas und Kohle), aber der für diese überraschend schnelle Entwicklung auch wesentliche CO2 Preis soll in Zukunft eher noch deutlich weiter steigen als er heute ist (50 Euro/ Tonne CO2). Auch erkennt man einmal mehr, wie schnell sich Preise für fossile Energieträger ändern können, gerade auch für die propagandistisch total überhöhten Nicht-Brückentechnologie Gas. Und dann steigen die Strompreise und ein Aufschrei geht durch die deutsche Wirtschaft. Denn anders als die Endverbraucher zahlen dort Großverbraucher den Strompreis nahezu „pur“ und nicht mit der EEG-Komponente. Die EEG- Umlage müsste nun auch fallen, sofern der Strompreis an der Börse hoch bleibt. Allerdings wurde die Umlage 2020 erstmals aus dem Bundeshalt gestützt und man muss nun sehen wie die Politik auf die Situation reagiert – denn fällt die EEG-Umlage nicht, weil zunächst nur der Zuschuss aus dem Bundeshalt verringert, dann gibt es 2022 wohl für viele eine deftige Strompreiserhöhung. Das wäre dann exakt die gegenteilige Botschaft von dem was sich eben ereignet: Solarstrom macht die Preise an der Börse eher billiger und benötigt zudem deutlich weniger aus der EEG-Umlage. Mal sehen wie sich das entwickelt, es könnte durchaus noch ein starkes Thema in der Endphase des Bundestagswahlkampfes werden.

      UNQUOTE
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
      2. e-tron 55 (ab 04/2022)


      PV 14,4 kWp Nulleinspeisung (Fronius Symo/Ohm-/Wattpilot), +26qm Solar th.
    • Ja den hohen Strompreisen sei dank, rechnen sich PV und Windstromanlagen aktuell ohne Förderung. Auch die vielen Förderfreien Anlagen der EnBW zum Beispiel, beweisen das die Technik konkurrenzfähig ist. Ohne die Subventionen in der Kohleindustrie wäre der Strom noch viel teurer.
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