Beim Thema E-Mobilität verharrt die Diskussion oft im Abstrakten, die Alltagsprobleme bleiben außen vor. Höchste Zeit also, mit einem E-Auto-Fahrer über Reichweite, Infrastruktur und Preis zu sprechen. ADAC Mitarbeiter Thomas Biersack verrät euch, wie sich seine Einstellung zur Mobilität durch das E-Auto verändert hat.
Seit nunmehr zwei Jahren fährt Thomas Biersack aus Maisach bei München einen Renault Zoe mit 22 Kilowatt Leistung. Die Entscheidung, von einem Auto mit Verbrennungsmotor auf ein E-Mobil umzusteigen, wurde ihm leichtgemacht. “Mein altes Auto war quasi zur Entsorgung freigegeben”, schmunzelt Biersack. “Und bei 5000 Euro Preisnachlass auf den Zoe fiel mir als täglichem Pendler der Umstieg nicht schwer. Der Preis lag unter 20.000 Euro und somit im Normalbereich eines Kleinwagens”, ergänzt er. “Ich fahre jeden Tag zwischen 70 und 80 Kilometer. Für meine Situation schien das E-Auto die ideale Lösung, vor allem, weil ich das Fahrzeug tagsüber bei meinem Arbeitgeber kostenlos aufladen kann.” Neben dem Preisbewusstsein war aber auch eine gehörige Portion Neugier auf E-Mobilität dabei: “Ich hatte einfach Lust auf Innovation.”
Reichweiten schwanken
Biersacks Zoe hat auf dem Papier eine offizielle Reichweite von 240 Kilometern, im Realverkehr reduziert sich diese auf maximal 200 Kilometer. “Bei der ersten Fahrt bekam ich einen Riesenschreck, denn als ich im Februar bei minus 10 Grad quasi aus dem Verkaufsraum losgestartet bin, zeigte der Bildschirm lediglich 130 Kilometer Reichweite an. Mittlerweile weiß ich, dass die Reichweite auch jahreszeitenabhängig ist. Im Sommer 200 Kilometer, im Winter bei strengem Frost 100 Kilometer.” Im Alltag lerne man recht schnell, wie die Batterie auf die eigene Fahrweise reagiert. “Das E-Auto ist in puncto Verbrauch perfekt für den Stadtverkehr, Autobahnfahrten saugen den Akku deutlich schneller leer. “Bei längeren Strecken muss man eben im Voraus seine E-Tankstopps planen”, weiß Biersack.
Thomas Biersack ist davon überzeugt, dass ein E-Auto den Fahrer in seiner Einstellung zur Mobilität verändere: “Man fährt ohne Lärmbelästigung. Man hört keinen Lärm und verursacht auch keinen. Dieses Wissen lässt mich jedesmal mit Begeisterung ins Auto einsteigen. Alle reden immer nur über die Reichweite, aber in meinem mobilen Alltag ist die Sensibilität für Lärmvermeidung mindestens genauso wichtig. Bis 30 km/h gibt das E-Auto keinen Ton von sich, den kann ich aber im Sinne der Sicherheit für andere Verkehrsteilnehmer selbst an- und abschalten.”
Technische Probleme?
Bei einem Neuwagen geht man natürlich davon aus, dass man eine Werkstatt nur von außen sieht. Thomas Biersack berichtet: “Ich musste bei 40.000 gefahrenen Kilometern zweimal in die Werkstatt, einmal zur Inspektion, und einmal wegen eines Ladeverteilers. Zehn Tage dauerte das Warten auf ein Ersatzteil. Für diesen Zeitraum bekam ich einen Verbrenner, ich musste dreimal tanken, und erst da merkst du dann: Benzin ist so richtig teuer. Da hatte ich mich natürlich schon an die geringen Kosten für die Stromladung gewöhnt.”
Thomas Biersack lädt seinen Renault Zoe primär an der heimischen Steckdose und beim Arbeitgeber auf. Eine Ladung dauert zwischen 7 und 8 Stunden. Ansonsten nutzt er die öffentlichen Säulen von Eon. “Mit einer Ladekarte für 18 Euro kann ich an allen Eon-Säulen bundesweit kostenlos laden. Und mit einem Typ-2-Stecker ist der Akku nach einer Stunde bereits zu 75 Prozent voll.”
E-Auto – voll alltagstauglich
Thomas Biersack gibt dem E-Auto für seinen individuellen Fall die Bestnote. “Ich hatte in den letzten eineinhalb Jahren keine einzige Situation, bei der ich mit meinem E-Mobil an Grenzen gestoßen wäre. Für einen Pendler ist es eine nahezu ideale Lösung. Das E-Auto erzieht mich gerade wegen der noch beschränkten Reichweite ganz nebenbei zu einem bewussteren und nachhaltigeren Fahren.” Was muss sich in Zukunft seiner Ansicht nach bei der E-Mobilität noch verbessern? “Die Ladeinfrastruktur reicht noch nicht aus. Außerdem wünsche ich mir eine weniger spartanische Haptik in den Fahrzeugen. Denn der Wohlfühlfaktor kommt mir gerade bei den Kompakten noch zu kurz.” Mehr Wohlgefühl also im Alltag. Wenn das alles ist!
Quelle: adac-blog.de/im-alltag-mit-dem-e-auto/
Seit nunmehr zwei Jahren fährt Thomas Biersack aus Maisach bei München einen Renault Zoe mit 22 Kilowatt Leistung. Die Entscheidung, von einem Auto mit Verbrennungsmotor auf ein E-Mobil umzusteigen, wurde ihm leichtgemacht. “Mein altes Auto war quasi zur Entsorgung freigegeben”, schmunzelt Biersack. “Und bei 5000 Euro Preisnachlass auf den Zoe fiel mir als täglichem Pendler der Umstieg nicht schwer. Der Preis lag unter 20.000 Euro und somit im Normalbereich eines Kleinwagens”, ergänzt er. “Ich fahre jeden Tag zwischen 70 und 80 Kilometer. Für meine Situation schien das E-Auto die ideale Lösung, vor allem, weil ich das Fahrzeug tagsüber bei meinem Arbeitgeber kostenlos aufladen kann.” Neben dem Preisbewusstsein war aber auch eine gehörige Portion Neugier auf E-Mobilität dabei: “Ich hatte einfach Lust auf Innovation.”
Reichweiten schwanken
Biersacks Zoe hat auf dem Papier eine offizielle Reichweite von 240 Kilometern, im Realverkehr reduziert sich diese auf maximal 200 Kilometer. “Bei der ersten Fahrt bekam ich einen Riesenschreck, denn als ich im Februar bei minus 10 Grad quasi aus dem Verkaufsraum losgestartet bin, zeigte der Bildschirm lediglich 130 Kilometer Reichweite an. Mittlerweile weiß ich, dass die Reichweite auch jahreszeitenabhängig ist. Im Sommer 200 Kilometer, im Winter bei strengem Frost 100 Kilometer.” Im Alltag lerne man recht schnell, wie die Batterie auf die eigene Fahrweise reagiert. “Das E-Auto ist in puncto Verbrauch perfekt für den Stadtverkehr, Autobahnfahrten saugen den Akku deutlich schneller leer. “Bei längeren Strecken muss man eben im Voraus seine E-Tankstopps planen”, weiß Biersack.
Thomas Biersack ist davon überzeugt, dass ein E-Auto den Fahrer in seiner Einstellung zur Mobilität verändere: “Man fährt ohne Lärmbelästigung. Man hört keinen Lärm und verursacht auch keinen. Dieses Wissen lässt mich jedesmal mit Begeisterung ins Auto einsteigen. Alle reden immer nur über die Reichweite, aber in meinem mobilen Alltag ist die Sensibilität für Lärmvermeidung mindestens genauso wichtig. Bis 30 km/h gibt das E-Auto keinen Ton von sich, den kann ich aber im Sinne der Sicherheit für andere Verkehrsteilnehmer selbst an- und abschalten.”
Technische Probleme?
Bei einem Neuwagen geht man natürlich davon aus, dass man eine Werkstatt nur von außen sieht. Thomas Biersack berichtet: “Ich musste bei 40.000 gefahrenen Kilometern zweimal in die Werkstatt, einmal zur Inspektion, und einmal wegen eines Ladeverteilers. Zehn Tage dauerte das Warten auf ein Ersatzteil. Für diesen Zeitraum bekam ich einen Verbrenner, ich musste dreimal tanken, und erst da merkst du dann: Benzin ist so richtig teuer. Da hatte ich mich natürlich schon an die geringen Kosten für die Stromladung gewöhnt.”
Thomas Biersack lädt seinen Renault Zoe primär an der heimischen Steckdose und beim Arbeitgeber auf. Eine Ladung dauert zwischen 7 und 8 Stunden. Ansonsten nutzt er die öffentlichen Säulen von Eon. “Mit einer Ladekarte für 18 Euro kann ich an allen Eon-Säulen bundesweit kostenlos laden. Und mit einem Typ-2-Stecker ist der Akku nach einer Stunde bereits zu 75 Prozent voll.”
E-Auto – voll alltagstauglich
Thomas Biersack gibt dem E-Auto für seinen individuellen Fall die Bestnote. “Ich hatte in den letzten eineinhalb Jahren keine einzige Situation, bei der ich mit meinem E-Mobil an Grenzen gestoßen wäre. Für einen Pendler ist es eine nahezu ideale Lösung. Das E-Auto erzieht mich gerade wegen der noch beschränkten Reichweite ganz nebenbei zu einem bewussteren und nachhaltigeren Fahren.” Was muss sich in Zukunft seiner Ansicht nach bei der E-Mobilität noch verbessern? “Die Ladeinfrastruktur reicht noch nicht aus. Außerdem wünsche ich mir eine weniger spartanische Haptik in den Fahrzeugen. Denn der Wohlfühlfaktor kommt mir gerade bei den Kompakten noch zu kurz.” Mehr Wohlgefühl also im Alltag. Wenn das alles ist!
Quelle: adac-blog.de/im-alltag-mit-dem-e-auto/
Gruß
Uwe
Uwe