Umfrage unter Autokäufern: E-Autos sind auf dem Land gefragter als in der Stadt

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    • Umfrage unter Autokäufern: E-Autos sind auf dem Land gefragter als in der Stadt

      Laut einer Umfrage sind Elektroautos in ländlichen Gebieten Deutschlands beliebter als in den Städten. Das hat einen einfachen Grund.

      Elektroautos sind nur etwas für die Stadt, auf dem Land sind sie nicht zu gebrauchen: So lautet die weit verbreitete Annahme. Doch offenbar ist es genau anders herum.
      Wie das Vergleichsportal Check24 berichtet, ist das Interesse an reinen Elektroautos in ländlichen Gebieten Deutschlands größer als in den Städten. 10,9 Prozent der Verbraucher und Verbraucherinnen, die auf dem Land oder in der Vorstadt leben, haben demnach bereits ein Elektroauto gekauft oder planen die Anschaffung. In Städten liegt der Wert dagegen nur bei 7,8 Prozent. Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage unter 2030 Personen von YouGov Deutschland.
      Grund ist die noch unzureichende Ladeinfrastruktur in vielen Ballungsräumen. Rainer Klipp, Geschäftsführer Kfz-Versicherungen bei Check24, wird in einer Mitteilung zitiert: "Auf dem Land können viele Autofahrer*innen ihren Elektrowagen zu Hause in der eigenen Garage aufladen. In der Stadt kann es dagegen schon schwierig werden, einen freien Parkplatz mit Ladesäule zu finden. Das beeinflusst natürlich die Kaufentscheidung."

      Unterschiede bei der Kfz-Versicherung

      Dabei seien viele Elektro-Modelle auch bei der Kfz-Versicherung günstiger als vergleichbare Verbrenner. Das hätten Beispielrechnungen anhand vorher festgelegter Parameter ergeben. So koste der Vollkaskoschutz für einen BMW i3/s im Schnitt der fünf günstigsten Anbieter 273 Euro im Jahr; für einen vergleichbar motorisierten BMW 116i zahlten Verbraucher dagegen 403 Euro jährlich. Die Kfz-Versicherung für den Stromer koste damit 32,3 Prozent weniger.

      Beim Vergleich von 28 Elektro-Modellen mit einem vergleichbaren Verbrenner sei die Versicherung in 20 Fällen beim E-Auto billiger. In acht Fällen koste die Kfz-Versicherung des Verbrenners weniger. (mer)

      Quelle: automobilwoche.de
      Gruß
      Uwe
    • Die Ladeinfrastruktur ist sicher ein wichtiger Faktor. Aber das allein als den Grund hinzustellen, finde ich immer zu einfach. Die Leute die ich so kenne, laden in der Arbeit und haben deshalb ein BEV, weil es sehr viel günstiger in den Gesamtkosten pro km ist. Und gerade die Leute auf dem Land fahren ja sehr viel mehr Kilometer. Da würde ich einen mindestens genauso wichtigen Grund sehen.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Diese Umfrage bringt gar nichts. Wenn nur 7,8% bzw. 10,9% die Anschaffung planen (oder schon gekauft haben) ist das sehr wenig, verglichen mit den aktuellen Elektroanteilen bei den Zulassungszahlen. Zumal viel mehr planen als kaufen und der Bestand dazu käme. Da hat man also keineswegs eine repräsentative Stichprobe erwischt. Check24 halt, das sind reine Geldsparer. Zudem ist Land offenbar inklusive Vorstadt. Das ist Blödsinn, weil in der Vorstadt auch sehr viele Einfamilienhäuser und beste Viertel liegen. Ich könnte mir denken, dass die Elektroquote in wirklich ländlichen Gebieten wie Bützow, Ilmenau oder Tirschenreuth deutlich Nähe Null liegt.
    • Überraschend finde ich es aber nicht. Ein großer Vorteil ist eben, dass man den Wagen mal eben über Nacht zu Hause aufladen kann. Der Vorteil wird noch größer, wenn die nächste Tanke 5 km oder weiter entfernt ist. Dazu kommt, dass es auf dem Land deutlich mehr Wohneigentum geben dürfte, bzw. Gelegenheiten, eine Wallbox zu installieren - und auch PV ist dort aus denselben Gründen ein größeres Thema. So geht Laden fast zum Nulltarif.
      Wenn ich in der Stadt aber im vierten Stock zur Miete wohne und neben der Haustür nicht mal ne Steckdose habe, sieht die Sache etwas anders aus. DORT muss ich dann 5 km zum nächsten Ladepunkt fahren und darf mich freuen, wenn die Kilowattstunde nur 38 Cent kostet.