Was ein bescheidenes Stromjahr

Aragon · 15. November 2021, 12:57

Selbst unsere Test - Speicherbatterie hätte wohl noch mehr Energie aus dem Sommer aufnehmen können

gesehen bei unserer Tessinreise mit der Bahn!

Die umstehenden Betonelemente werden mit überschüssigem Solarstrom aufgestapelt und bei Strommangel treiben sie beim herunterlassen einen Generator an. Das ganze soll im Endausbau vollautomatisch funktionieren.

Maverick78 · 15. November 2021, 13:06

Interessantes Konzept. Sicherlich auch für senkrechte Stollen aus dem Bergbau eine Anwendungsmöglichkeit nach deren Stilllegung.

-Bernhard- · 15. November 2021, 13:12

Aber wer möchte so ein Teil im Vorgarten stehen haben ?
Ist da die Idee mit dem Wasser den Berg hinauf pumpen nicht sinnvoller ?

Maverick78 · 15. November 2021, 13:30

Das Problem dürfte die Akzeptanz von neuen Speicherseen sein. Siehe auch Projekt Atdorf de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherkraftwerk_Atdorf mit geplanten 13GWh, wo sich die Grünen und der BUND gegen streubten. :dash:

EnBW hat das Projekt beerdigt.

So ein Koloss lässt sich vielleicht noch als Attraktion verkaufen.

Aragon · 15. November 2021, 13:33

-Bernhard- schrieb:

Aber wer möchte so ein Teil im Vorgarten stehen haben ?

Hat man denn das bei Garzweiler auch so genau mit den Anwohnern abgeklärt? Man könnte ja die dort geschaufelte Grube mit solchen Türmen wieder füllen. Die machen praktisch keinen Lärm und stinken auch nicht. :hmm:

-Bernhard- schrieb:

Ist da die Idee mit dem Wasser den Berg hinauf pumpen nicht sinnvoller ?

Wir haben da noch das Problem mit den 4 Fröschen welche für die Erweiterung des Grimsel Stausees umgesiedelt werden müssten... :nono:

Outsider64 · 15. November 2021, 17:01

Gab ja auch mal die Idee, lange und schwer beladene Züge den Berg hoch zu ziehen und bei Bedarf wieder runter zu lassen. Da hab ich lange nichts mehr davon gehört. Ebenso von heindl-energy.com/, was ich eigentlich ein sehr interessantes Konzept fand.

Die Sache mit warum Leute Geld ausgeben um eine maximale Autarkie zu erreichen, verstehe ich nach wie vor nicht... Wem ist da nochmal geholfen? Ich erzeuge mit meiner kleinen Anlage etwa 9000 kWh im Jahr, verbrauche selbst davon 300 und kaufe 500 noch zu. Stört mich nicht im geringsten.

Fu Kin Fast · 15. November 2021, 18:53

Maverick78 schrieb:

Volleinspeiser oder Eigenverbrauch mit Eigenverbrauchsvergütung?

Ich hab mit Eigenverbrauchsvergütung, also aktuell 3 Zähler (rein, raus, PV).

E-Robin schrieb:

Hab mir ein Hauskraftwerk von x3xx gekauft.
Hier sind Wechselrichter, Batteriespeicher und die intelligente Steuerung in einem Gerät verbaut.
Die neue PV wurde DC seitig an das Hauskraftwerk angeschlossen.

Da gab es doch vor kurzem hier den Link auf ein Laudeley-YT-Video. Wenn ich das richtig verstanden habe, versucht das Teil nicht einzuspeisen, richtig. Ist das nicht eine rechtliche Grauzone (vorsichtig ausgedrückt)? Was hat'n der Speicher inkl. Anschluss gekostet?

Maverick78 · 15. November 2021, 19:21

Fu Kin Fast schrieb:

Ich hab mit Eigenverbrauchsvergütung, also aktuell 3 Zähler (rein, raus, PV).

Ok mit dem Konzept kenne ich mich nicht aus, keine Ahnung wie man da bei einer Erweiterung das vermischen kann.

E-Robin · 15. November 2021, 21:50

Fu Kin Fast schrieb:

Ich hab mit Eigenverbrauchsvergütung, also aktuell 3 Zähler (rein, raus, PV).

Genau. So hatte ich es vorher auch und dabei blieb es.
Mein Netzbetreiber vergütet mir jetzt anteilig, jeweils mit separater Rechnung.

1. Rechnung, alte Anlage: Alles wie gehabt, Vergütung (28,74ct, anno 2011)von Überschuss und Eigenverbrauch anteilig zur Gesamtanlage/erzeugung

2. Rechnung, neue Anlage: Vergütung (8,90ct, anno 08/2020) von Überschuss anteilig zur Gesamtanlage/erzeugung

Steuerlich wollte ich mich nicht auf dünnes Eis begeben und lass das für 2 Jahre den Profi machen. Dann übernehme ich seine Zahlen und zieh nach 5 Jahren die Kleinunternehmerregelung.

Fu Kin Fast schrieb:

Da gab es doch vor kurzem hier den Link auf ein Laudeley-YT-Video. Wenn ich das richtig verstanden habe, versucht das Teil nicht einzuspeisen, richtig. Ist das nicht eine rechtliche Grauzone (vorsichtig ausgedrückt).

Kann ich jetzt nicht nachvollziehen, Grauzone ist ein Speicher jedenfalls nicht.

Mit der alten Anlage war´s so:
Sonne geht auf, PV Erzeugung startet, alles was nicht direkt verbraucht wird geht ins Netz, wenn zuviel Verbraucht wird, ziehst aus dem Netz.

Jetzt:
Sonne geht auf, PV startet, Hauskraftwerk prüft Sekündlich den Gesamtstrombedarf im Haus, alles was nicht direkt verbraucht wird, geht in die Batterie bis
gewünschter Ladestand erreicht bzw. voll. Dann erst wird ins Netz eingespeist. Wenn höherer Verbrauch als Erzeugung, kommt der Rest aus der Batterie bis diese leer ist.

Es gibt viele Youtube Videos zum Thema Speicher, viele Speicherhersteller und -typen.
Ich würde mir überlegen was du erreichen möchtest und dann mal einen der vielen Solarteure nach Hause holen.
Dann kriegst du ein Angebot auf deine individuellen Gegebenheiten zugeschnitten.

Wenn du Zeit hast, hier ein sehr detailierter Jahresbericht vom Whisky Horst mit vielen nützlichen Hinweisen rund um PV, Speicher und Auslegung.

Fu Kin Fast · 16. November 2021, 07:03

Die Grauzone des Videos war, dass diese überdimensionierte Balkonanlage dank des Speichers nicht beim EVU angemeldet wurde. Argument war, dass die von x3xx angezeigten Daten von eingespeister Leistung unter den 2,5% Messgenauigkeit der Zähler liegen.

E-Robin · 16. November 2021, 08:05

Ah ok. Balkonanlage ist speziell und natürlich Laudely´s Steckenpferd.
Aber doch eigentlich nur ein Notnagel für Mieter.

Als Eigenheimbesitzer machst dir nach Bedarf oder Forecast das Dach voll und gut ist.
Ob mit oder ohne Speicher gibt es verschiedene Meinungen und Interessen.
Einmal angemeldet und genehmigt, zwar viel unnütze und lähmende Bürokratie dabei, aber dann läuft das auch.

Guenni182 · 16. November 2021, 09:18

Fu Kin Fast schrieb:

Ich hab mit Eigenverbrauchsvergütung, also aktuell 3 Zähler (rein, raus, PV).

Was für ein Zähler ist denn PV? Misst der die Gesamterzeugung der PV Anlage(n). Nur als Hinweis, der war bis 2020 ab 10 kWp vorgeschrieben, ab 2021 nur noch ab 30 kWp. Hängt mit der EEG Umlage zusammen. Die Versorger werden da in der Regel aber nicht tätig, es entgehen ja Mieteinnahmen und der Ausbau kostet den Versorger auch. Ich hatte meinem Versorger mitgeteilt, dass ich keine Miete mehr zahlen werde und nach einigem hin und her wurde der 100% PV Zähler ausgebaut. Den Zählerstand zeigt ja auch der Wechselrichter an.

E-Robin schrieb:

Jetzt:
Sonne geht auf, PV startet, Hauskraftwerk prüft Sekündlich den Gesamtstrombedarf im Haus, alles was nicht direkt verbraucht wird, geht in die Batterie bis
gewünschter Ladestand erreicht bzw. voll. Dann erst wird ins Netz eingespeist. Wenn höherer Verbrauch als Erzeugung, kommt der Rest aus der Batterie bis diese leer ist.

Hat die PV die 70% Regelung? Dann ist es ggf. besser zumindest im Sommer die Batterie erst dann zu laden,, wenn Abregelung droht.
Gruß
Gunther

Maverick78 · 16. November 2021, 09:21

@Guenni182 Das Zählerkonzept ist ein anderes als für Anlagen die nach 2014 gebaut wurden.
Bei Anlagen vor 2014 wurde der Eigenverbrauch zusätzlich vergütet, daher waren 3 Zähler erforderlich um Eichrechtskonform den Eigenverbrauch zu ermitteln. Das hat nichts mit der EEG Umlage auf Eigenverbrauch zu tun.

E-Robin · 16. November 2021, 11:52

Guenni182 schrieb:

Hat die PV die 70% Regelung? Dann ist es ggf. besser zumindest im Sommer die Batterie erst dann zu laden,, wenn Abregelung droht.

Die PV läuft nach 70% Regelung, allerdings trifft das nur auf die neue Anlage zu, für die alte gilt Bestandsschutz. Ich darf somit bis 13,7 kW einspeisen.
Du hast Recht, im Sommer macht es Sinn die Batterie erst zu laden, wenn Abregelung droht. Meine Anlage macht das selbstständig, dank Vorhersage.
Zum Andern kommt ein weiterer Vorteil der verschiedenen Ausrichtungen zum tragen.
Du hast weniger eine absolute Peakleistung als vielmehr ein hohes Plateau, dass über mehrere Stunden anliegt.
Für Eigenverbrauch und gegen Wegregelung sind Ost-West Dächer das Ideal, mit den heutigen Modulen ohnehin.

Goekel · 17. November 2021, 14:27

Anbei mal meine Zähler der Anlage aus 2012

Der schwarze alte Zähler misst das was von der PV reinkommt, der weiße Zwei Wege Zähler das, was ich aus dem Netz beziehe und was ich in das Netz einspeise. Die Differenz ist der Eigenverbrauch. Vergütet bekomm ich 100 %, muss jedoch minimum 10 % des produzierten Stromes selbst verbrauchen.

Eine Vergütung des Eigenverbrauches erhalte ich nicht. Ganz im Gegenteil, den muss ich mit Einkommensteuer und Umsatzsteuer erheblich versteuern!

Das Teil ganz links, ist die Abschaltvorrichtung des Versorgers, die ich bei Installtion noch nachträglich teuer erwerben musste.

Fu Kin Fast · 17. November 2021, 19:01

Die haben bei dir nicht gleich den Ferraris-Zähler beim Einbau des anderen ersetzt?

Goekel · 17. November 2021, 22:04

Wenn der Ferrais Zähler der dicke alte ist?!

Ich habe hier eineNeubau. Der alte Zähler ist ein gebrauchter, überholt + geeichter, den der PV Bauer verbaut hat. Der hatte seine Ansichten was Ressourcen angeht "warum soll das alles auf den Müll, obwohl es tadellos läuft"

Auch dabei gab es Diskussionen mit dem Versorger

Fu Kin Fast · 18. November 2021, 06:45

OK, das sehe ich auch so (dachte der EVU hätte den verbaut, was sehr ungewöhnlich wäre). In unserer Büro-Tiefgarage werden bspw. auch alte Ferrariszähler für das Messen der Unterverteilung zu jedem Stellplatz eingesetzt (Neubau 2014).

Micha83411 · 18. November 2021, 17:01

Goekel schrieb:

Das Jahr neigt sich dem Ende und die Strom Analyse sieht mau aus. Selbst das sehr schlechte 2017 wird unterboten.

Woran liegt es? Schlechtes Frühjahr, guter Sommer. Hier rächt sich jedoch die hohe Aussentemperatur, die genau wie den Akkus dem Ertrag der PV Module erheblich zuletzt. Leider hat sich bis heute kein PV Hersteller mit dem Thema Modulkühlung beschäftigt.

Es fehlte dieses Jahr die Sonne im April, wo draußen noch keine 30 Grad brennen.

Mensch das hat ja noch nicht einmal für Wäsche gereicht

Goekel · 18. November 2021, 19:50

Die Abweichung des alten Zählers gegenüber den Erfassungsdaten durch die Wechselrichter liegen nach 9 Jahren grad mal bei 1,25% pro Jahr. Denke, das ist ganz anständig.

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