Neue Kooperationen: VW holt weitere Batteriepartner an Bord

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    • Neue Kooperationen: VW holt weitere Batteriepartner an Bord

      VW macht beim Aufbau seiner eigenen Batterieproduktion Tempo. Für die geplanten sechs Gigafactorys in Europa wurden jetzt drei weitere Partner an Bord geholt. Sie sollen Material, Rohstoffe und Technik für die geplante Batteriezellenfertigung liefern.

      VW baut sein Partnernetz für den Aufbau der eigene Batteriezellenproduktion weiter aus. Im Juli hatten die Wolfsburger bereits den chinesischen Batterie-Spezialisten Gotion High-Tech an Bord geholt, mit dem gemeinsam die neue Einheitszelle entwickelt und auch die Produktion in Salzgitter aufgebaut werden soll. Jetzt holt VW drei weitere Partner ins Boot: den Materialtechnologie-Konzern Umicore, den Batteriespezialisten 24M Technologies und das Cleantech-Unternehmen Vulcan Energy Resources.
      Von zentraler Bedeutung für die geplante Batterieproduktion ist dabei ein neues Gemeinschaftsunternehmen, das VW mit dem belgischer Materialtechnologie- und Recyclingkonzern Umicore gründen will. Es soll das Kathodenmaterial für die geplanten Gigafactories von Volkswagen liefern, beginnend 2025 mit Salzgitter. Das Gemeinschaftsunternehmen soll dafür nun Produktionskapazitäten für Vorstufen- und Kathodenmaterial in Europa aufbauen.
      "Wir freuen uns, Volkswagen als langfristiger Partner bei der Umsetzung seiner ehrgeizigen Elektrostrategie in Europa zu unterstützen und unser langjähriges und bewährtes Know-how bei Materialien für Batterien in dieses einzigartige Joint Venture einzubringen", sagte Umicore-Chef Mathias Miedreich.

      Lithium aus dem Oberrheingraben
      Mit Vulcan Energy Resources wurde zudem ein Vertrag über die Lieferung von CO2-neutralem Lithium aus dem Oberrheingraben in Deutschland unterzeichnet. Vorgesehen ist eine Lieferung von Lithiumhydroxid über einen Zeitraum von fünf Jahren ab 2026. "Durch diese Vereinbarung wird Vulcan Energy zu einem wichtigen Partner im Zusammenhang mit dem weltweit wegweisenden Ziel von Volkswagen, klimaneutrale Elektrofahrzeuge zu produzieren", sagte Managing Director Francis Wedin.
      Bei 24M geht es dagegen um die Entwicklung neuer Produktionstechnologien für Zellfabriken. Dafür beteiligt sich VW nun an dem Batterie-Start-up, das als Spin-off des Massachusetts Institute of Technology (MIT) entstanden war. Ziel sei es, die Produktionsfläche um bis zu 40 Prozent zu reduzieren, die CO2-Bilanz zu verbessern und den Recyclinganteil zu erhöhen.
      "Die Investitionen von Volkswagen, die gemeinsame Entwicklung und die Fähigkeit, weltweit zu skalieren, werden die Entwicklung unserer Produktionsplattform beschleunigen, um den herkömmlichen Herstellungsprozess ersetzen und die Einführung von Elektrofahrzeugen rasch voranzutreiben zu können", sagte 24M-Chef Naoki Ota.

      160 Gigawattstunden Batteriekapazität bis 2030
      "Volkswagen setzt seine Batteriestrategie sehr konsequent und mit hohem Tempo um", sagte Technikvorstand und Komponentenchef Thomas Schmall. "Die Einheitszelle von Volkswagen muss in puncto Leistung, Kosten und Nachhaltigkeit von Anfang an überzeugen. Mit unseren neuen Partnern kommen wir diesem Ziel einen weiteren Schritt näher."

      Anlaufen soll die Batteriezellenproduktion bei VW in Salzgitter 2025 mit zunächst 20 Gigawattstunden. Danach soll die Kapazität dort schrittweise aufs doppelte erhöht werden. Bis 2030 sollen insgesamt sechs Gigafactorys in Europa in Betrieb sein, die Kapazität aller Standorte zusammen dann bei 160 Gigawattstunden liegen. Insgesamt soll jeder Standort am Ende sogar auf 40 Gigawattstunden kommen, zusammen wären es dann sogar 240 Gigawattstunden.

      Quelle: automobilwoche.de
      Gruß
      Uwe