ADAC setzt Kooperation vorläufig aus: Renault denkt nach Zoe-Debakel um

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • ADAC setzt Kooperation vorläufig aus: Renault denkt nach Zoe-Debakel um

      Das katastrophale Crashtest-Ergebnis für den Renault Zoe versetzt den Hersteller in Alarmstimmung. Nun setzt auch noch der ADAC seine Vertriebskooperation mit dem E-Auto aus. Renault will nun gegensteuern und einen Notbremsassistenten serienmäßig anbieten.

      Nach dem katastrophalen Crashtest-Ergebnis für die zweite Generation des ­Re­nault Zoe hat der deutsche Verkehrsclub ADAC seine Vertriebs-Kooperation für den Zoe vorerst auf Eis gelegt. Der Hersteller ist alarmiert und hat einen Plan entwickelt, um bei einer Neubewertung durch Euro NCAP nicht mehr mit null Sternen abgekanzelt zu werden.
      Euro NCAP kam bei der Nachprüfung mit deutlich verschärften Prüfanforderungen zum denkbar schlechtesten Urteil von null Sternen. Darauf reagiert nun der auch der ADAC, der seinen Mitgliedern seit dem Verkaufsstart des neuen Zoe im Jahr 2018 den Elektro-Kleinwagen per Privatleasing zu Sonderkonditionen anbietet. Ein ADAC-Sprecher sagte der Automobilwoche, man analysiere nun gemeinsam mit Renault die Gründe für das schlechte Ergebnis und nehme eine "Neubewertung" des Angebots vor. Aktuell heißt es beim Zoe-Angebot des ADAC "Bald wieder da."
      Für Renault ist dieser Vertriebskanal bedeutend. Seit 2018 wurden über die Kooperation laut ADAC mehr als 7000 Leasingverträge für den Renault Zoe in der Basisvariante "Life" vermittelt.

      Notbremsassistent soll jetzt Serie werden

      "Der neue Zoe ­erhielt mehrfach Verbesserungen bei der Batterie, aber keine Sicherheits-Updates", wundert man sich bei Euro NCAP. Die Erkenntnis, dass diese Vorgehensweise nicht optimal war, reift nun auch bei Renault. "Da muss jemand gewaltig gepennt haben", sagte ein Renault-Insider in Paris der Automobilwoche.
      Das miese Urteil wäre vermeidbar gewesen, weil es längst einen Notbremsassistenten gibt – bislang allerdings nur optional. Dieses Versäumnis soll nun aber schnellstens beseitigt werden. Der Bremsassistent soll möglichst ab Frühjahr zur Serienausstattung gehören, ist zu hören.
      Damit wäre zwar vermutlich noch immer kein Fünf-Sterne-Urteil möglich, aber für zwei bis drei Sterne sollte die aufgewertete Serienversion dann gut sein.

      Doch der Ruf des Zoe, 2020 immerhin das meistverkaufte Elektroauto in Deutschland, hat nun mitsamt seinem Restwert schwer gelitten. Erst 2024 kommt mit dem elektrischen R5 seine Ablösung. Bis dahin muss der kleine Stromer noch die Stellung im Renault-Portfolio halten.

      Quelle: automobilwoche.de
      Gruß
      Uwe
    • Irgendwie ist diese Geschichte kurios. Gab es da denn niemanden bei Renault, der es hätte wissen müssen, dass nach neuen Richtlinien ihr Auto ohne diesen Assistenten zwangsläufig durchfällt? Das hätte doch eigentlich vorhersehbar sein müssen.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer