@Outsider64
auto-motor-und-sport.de/verkeh…ernimmt-kreisel-electric/

Auf welchen Beitrag von mir war das die Antwort?

Keiner.
Ich wollte Dich nur Fragen wie Du diese Übernahme siehst, da du dich mit Traktoren sehr gut auskennst

Auch wenn ich aus dem Tagesgeschäft des Agrarhandels mittlerweile raus bin:
Johnny hat ja schon 2016 ein Konzept gehabt, genauso wie Fendt mit dem e100 Vario. Ich denke, die Entwicklung zwischen John Deere und Kreisel ist da nur logisch. Zumindest wirkt es auf mich so, dass Elektro bei John Deere wirklich eine größere Rolle zukommen könnte. Zumal Traktoren ja auch im Kommunalbetrieb eingesetzt werden. Dem Wandel in der Antriebstechnologie wird sich auch in der Landtechniksektor nicht verschließen können. Andere Hersteller haben sich da meines Wissens nach auch Richtung Methan oder Wasserstoff orientiert.

Schwer zu sagen... Ich bin bei neuer Technik in der Landwirtschaft nicht up to date. Wir arbeiten teilweise mit Maschinen aus den 50ern

Die Frage ob Elektroantriebe in der Landwirtschaft mal kommen, habe ich mir aber schon öfters gestellt. Ich glaube aber nicht, dass das so schnell möglich sein wird. Gemacht wird das was sich lohnt. Und so lange man Energie in Form von Diesel noch so billig bekommt, wird das wohl nicht lukrativ werden. Außer in diversen Nischen, wo nicht viel Energie umgesetzt wird und die Maschinen nicht so viel Krach und/oder Abgase machen sollen.

Die Masse an Energie wird bei Ernte- und Bodenbearbeitung aufgewendet. Das ist ja auch das Argument mit dem sich die Landwirte in Deutschland 21,4 Cent/l Mineralölsteuer zurückerstatten lassen könnten. Mit im Acker verfahrenem Sprit werden keine Straßen kaputt gefahren.

Wenn so ein Häcksler 400 kW stemmt, dann sind das etwa 250 Liter pro 2 Stunden Betrieb oder 6 Tonnen Akku. Man bräuchte etwa 3 Akkus, einen in der Maschine, einer auf dem Transportweg, einer an der Ladestation. Plus ein Zubringerfahrzeug mit Fahrer. Das lohnt sich niemals bei 150 Euro Spritaufwand pro Stunde. Man müsste ja auch die Verluste, die Energie für den Transport, die Akkus selbst, den Strom und die Leistungsbereitstellung am Netz bezahlen.

Akkus mit genügend Speicherkapazität für einen Arbeitstag lohnen auch nicht und wären viel zu schwer. Da müssten schon noch einige Jahrzehnte vergehen bis das rentabel werden kann. Oder Strom billiger und Diesel sehr viel teurer. Und damit meine ich nicht 1,780 Euro pro Liter, was einem jetzt teuer vorkäme, sondern eher so 10 Euro pro Liter. Und selbst dann würden sie eher mit Pflanzenöl arbeiten, was sie selbst mit Raps erzeugen.

Das mit den Nebenaggregaten wird schon eine ganze Weile gemacht. Kühlerlüfter zum Beispiel und Steckdose für Anbaugeräte, die dann elektrisch statt über Zapfwelle oder Hydraulik laufen.