VW baut die Zusammenarbeit mit der Intel-Tochter Mobileye aus. Künftig sollen die E-Modelle des Konzerns die Spur auch dann halten, wenn gar keine Spurmarkierung auf der Straße ist. Möglich machen das Schwarmdaten, die VW-Fahrer seit anderthalb Jahren gesammelt haben.
Zumindest virtuell hat es VW-Chef Herbert Diess trotz aller Messeabsagen dann doch noch auf die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas geschafft. Auf der Pressekonferenz von Intel spielte Amnon Shashua, Chef der fürs autonome Fahren zuständigen Tochter Mobileye, ein Video ein, dass ihn zusammen mit dem VW-Chef zeigt. Zwei Wochen zuvor, so erzählt Shashua, habe er zusammen mit dem VW-Chef in München in einem ID.4 den neuen Travel Assist 2.5 ausprobiert, für den seine Firma nun erstmals Kartendaten liefert.
Der Clou dabei: Dank der neuen Kartendaten von Mobileye funktioniert der Spurhalteassistent nun auch ganz ohne Fahrbahnmarkierungen auf der Straße. Möglich macht das das aus Schwarmdaten zusammengestellte Mobileye Roadbook. Aus den zuvor von real herumfahrenden Autos gesammelten Fahrdaten errechnet es für Kreuzungen und Straßen ohne Mittelstreifen die typischen Fahrwege. Dadurch komme man auch ohne optische Markierung auf der Straße aus, die ansonsten von der Kamera des Assistenzsystems ausgewertet wird.
Rollout über gesamte ID-Familie
Diess zeigte sich begeistert. "Es ist ein klarer Vorteil, echte Fahrdaten statt Kartenmaterial zu verwenden", sagte er in dem Video und steuerte den ID.4 im Münchener Umland beherzt auf eine Nebenstraße. "Alles funktioniert bestens." Im Grund müsse er gar nicht mehr selbst lenken. Shashua fügte vom Beifahrersitz aus hinzu: "Ohne die Mapping-Daten wäre es unmöglich, in einer solchen Straßen zu navigieren."
VW ist der erste Hersteller, bei dem die Mobileye-Technik zum Einsatz kommt. VW will den verbesserte Spurhalteassistenten nun zügig über seine E-Auto-Familie ausrollen: Alle seit Ende 2021 produzierten ID.3, ID.4 und ID.5, bei denen der Travel Assist 2.5 ab Werk als Sonderausstattung dazu gebucht wurde, seien bereits dafür vorgerüstet, ebenso die Schwestermodelle von Skoda (Enyaq iV) und Cupra (Born), erklärte ein Sprecher der Software-Tochter Cariad gegenüber der Automobilwoche. Bereits in diesem Quartal wolle man bei den ID-Modellen mit der Aktivierung der Funktion per Software-Update beginnen. Der Audi Q4 e-tron soll später folgen.
Die bisherigen Kartendaten für die Navigation würden dadurch aber nicht ersetzt, hieß es bei Cariad. An der der Zusammenarbeit mit TomTom, und Here ändere sich nichts. Die neuen Daten von Mobileye kämen nun zusätzlich fürs Assistenzsystem hinzu. An der Navigation ändere sich dadurch nichts.
VW-Verbrenner sammeln die Daten
Für das Mobileye Roadbook wertet die israelische Intel-Tochter seit Jahren die Daten real fahrender Autos aus, die mit den Chips der Firma ausgestattet sind, und erstellt daraus hochauflösende Karten. Mit VW arbeitet Mobileye dabei bereits seit Jahren zusammen. 2016 habe es erste Gespräche gegeben, 2017 wurde eine Zusammenarbeit vereinbart. Seit Mai 2020 liefern nun Kundenfahrzeuge des Konzerns Daten für die Moblieye-Cloud.
Bisher sammelten laut Cariad 470.000 Fahrzeuge aus dem Konzern Daten über knapp 1,2 Milliarden gefahrene Kilometer. Kurios dabei: Während nun ausschließlich E-Auto-Fahrer in den Genuss der Daten kommen, wurden sie zuvor ausschließlich von Verbrennern gesammelt. Denn nur bei der von Golf & Co. genutzten MQB-Plattform werden Daten in die Cloud hochgeladen.
Der verbesserte Spurhalteassistent soll hier nur der erste Schritt sein. Als nächstes arbeite man daran, dass die Fahrzeuge auch Ampeln und deren Farbe zuverlässig erkennen, kündigte Shashua an.
Quelle: automobilwoche.de
Zumindest virtuell hat es VW-Chef Herbert Diess trotz aller Messeabsagen dann doch noch auf die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas geschafft. Auf der Pressekonferenz von Intel spielte Amnon Shashua, Chef der fürs autonome Fahren zuständigen Tochter Mobileye, ein Video ein, dass ihn zusammen mit dem VW-Chef zeigt. Zwei Wochen zuvor, so erzählt Shashua, habe er zusammen mit dem VW-Chef in München in einem ID.4 den neuen Travel Assist 2.5 ausprobiert, für den seine Firma nun erstmals Kartendaten liefert.
Der Clou dabei: Dank der neuen Kartendaten von Mobileye funktioniert der Spurhalteassistent nun auch ganz ohne Fahrbahnmarkierungen auf der Straße. Möglich macht das das aus Schwarmdaten zusammengestellte Mobileye Roadbook. Aus den zuvor von real herumfahrenden Autos gesammelten Fahrdaten errechnet es für Kreuzungen und Straßen ohne Mittelstreifen die typischen Fahrwege. Dadurch komme man auch ohne optische Markierung auf der Straße aus, die ansonsten von der Kamera des Assistenzsystems ausgewertet wird.
Rollout über gesamte ID-Familie
Diess zeigte sich begeistert. "Es ist ein klarer Vorteil, echte Fahrdaten statt Kartenmaterial zu verwenden", sagte er in dem Video und steuerte den ID.4 im Münchener Umland beherzt auf eine Nebenstraße. "Alles funktioniert bestens." Im Grund müsse er gar nicht mehr selbst lenken. Shashua fügte vom Beifahrersitz aus hinzu: "Ohne die Mapping-Daten wäre es unmöglich, in einer solchen Straßen zu navigieren."
VW ist der erste Hersteller, bei dem die Mobileye-Technik zum Einsatz kommt. VW will den verbesserte Spurhalteassistenten nun zügig über seine E-Auto-Familie ausrollen: Alle seit Ende 2021 produzierten ID.3, ID.4 und ID.5, bei denen der Travel Assist 2.5 ab Werk als Sonderausstattung dazu gebucht wurde, seien bereits dafür vorgerüstet, ebenso die Schwestermodelle von Skoda (Enyaq iV) und Cupra (Born), erklärte ein Sprecher der Software-Tochter Cariad gegenüber der Automobilwoche. Bereits in diesem Quartal wolle man bei den ID-Modellen mit der Aktivierung der Funktion per Software-Update beginnen. Der Audi Q4 e-tron soll später folgen.
Die bisherigen Kartendaten für die Navigation würden dadurch aber nicht ersetzt, hieß es bei Cariad. An der der Zusammenarbeit mit TomTom, und Here ändere sich nichts. Die neuen Daten von Mobileye kämen nun zusätzlich fürs Assistenzsystem hinzu. An der Navigation ändere sich dadurch nichts.
VW-Verbrenner sammeln die Daten
Für das Mobileye Roadbook wertet die israelische Intel-Tochter seit Jahren die Daten real fahrender Autos aus, die mit den Chips der Firma ausgestattet sind, und erstellt daraus hochauflösende Karten. Mit VW arbeitet Mobileye dabei bereits seit Jahren zusammen. 2016 habe es erste Gespräche gegeben, 2017 wurde eine Zusammenarbeit vereinbart. Seit Mai 2020 liefern nun Kundenfahrzeuge des Konzerns Daten für die Moblieye-Cloud.
Bisher sammelten laut Cariad 470.000 Fahrzeuge aus dem Konzern Daten über knapp 1,2 Milliarden gefahrene Kilometer. Kurios dabei: Während nun ausschließlich E-Auto-Fahrer in den Genuss der Daten kommen, wurden sie zuvor ausschließlich von Verbrennern gesammelt. Denn nur bei der von Golf & Co. genutzten MQB-Plattform werden Daten in die Cloud hochgeladen.
Der verbesserte Spurhalteassistent soll hier nur der erste Schritt sein. Als nächstes arbeite man daran, dass die Fahrzeuge auch Ampeln und deren Farbe zuverlässig erkennen, kündigte Shashua an.
Quelle: automobilwoche.de
Gruß
Uwe
Uwe