Volkswagen-Konzern will Spanien zum europäischen E-Mobilitäts-Zentrum machen

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    • Volkswagen-Konzern will Spanien zum europäischen E-Mobilitäts-Zentrum machen

      Der Volkswagen-Konzern und seine Tochter SEAT wollen Spanien elektrifizieren. Dazu sei der Aufbau einer europäischen E-Fahrzeug-Drehscheibe, einer Batteriezellproduktion und eines ganzheitlichen, nachhaltigen E-Ökosystems geplant, teilten die Unternehmen mit.

      Die Autogruppe gab bekannt, sich für das „PERTE“-Programm für Elektrofahrzeuge zu bewerben, nachdem die spanische Regierung angekündigt hatte, die Ausschreibung am 1. April 2022 zu öffnen. Das Programm „Future Fast Forward“ würde zusammen mit externen Lieferanten eine Gesamtinvestition von mehr als sieben Milliarden Euro entlang der gesamten Wertschöpfungskette der E-Mobilität umfassen. Darüber hinaus kündigte der Konzern an, dass Valencia als Standort für eine neue Batteriezellenfabrik in Spanien vorgesehen ist.

      „Dieses Projekt ist von großer Bedeutung – für Volkswagen, für Spanien und für ganz Europa. Wir haben das Ziel, Spanien zu elektrifizieren und sind bereit, gemeinsam mit externen Lieferanten mehr als sieben Milliarden Euro in die Elektrifizierung unserer Werke Martorell und Pamplona und in die Lokalisierung der Batterie-Wertschöpfungskette in Valencia zu investieren“, sagte Thomas Schmall, Vorstand Technik der Volkswagen AG und Vorsitzender des Aufsichtsrats der SEAT S.A.

      „Future: Fast Forward‘ hat das Potenzial, die spanische Automobilindustrie zu transformieren und die Elektromobilität in ganz Europa zu demokratisieren. Die mehr als sieben Milliarden Euro, die der Volkswagen Konzern und SEAT S.A. für das Future: Fast Forward Programm mobilisieren würde, wären die größte Industrie-Investition in der spanischen Geschichte“, erklärte Wayne Griffith, Vorstandsvorsitzender von SEAT.

      Die „Gigafactory Valencia“ wäre nach Salzgitter der zweite Zellfabrik-Standort von Volkswagen und der erste außerhalb Deutschlands. „In Valencia wollen wir eine Zellproduktion der nächsten Generation aufbauen: Eine standardisierte Fabrik, die die wegweisende Einheitszelle von Volkswagen produziert und mit erneuerbarer Energie versorgt wird – und damit eine nachhaltige Batterieproduktion ermöglicht. Wir werden damit einen starken Anziehungseffekt für die gesamte Batterie-Wertschöpfung in Spanien und darüber hinaus erzeugen“, sagte Schmall.

      Start für 2026 geplant

      Volkswagen strebt in Valencia eine Produktionskapazität von 40 Gigawattstunden (GWh) im Jahr an und plant, dort mehr als 3000 Mitarbeiter zu beschäftigen. Der Zeitplan ist eng: Um die Serienproduktion 2026 starten zu können, sollte der Bau der Anlage bis Ende des Jahres beginnen. Der erste Meilenstein dafür muss das positive Ergebnis der PERTE-Einreichung und der abgeschlossenen Genehmigungen sein.

      „Eine ganze Branche zu transformieren, ist eine sehr große Herausforderung“, betonte Schmall. „Um in der neuen E-Mobilitäts-Welt wettbewerbsfähig zu sein, müssen wir die Produktivität unserer Automobilproduktion in Spanien jetzt steigern. Und wir müssen zahlreiche Mitarbeiter für neue Aufgaben, einschließlich Batterieentwicklung und -fertigung, qualifizieren. Das erfordert viel Flexibilität von allen und möglicherweise Jobwechsel. Die wichtige Nachricht ist aber, dass die Gesamtauswirkung auf die Beschäftigung positiv sein wird – trotz der schnelleren Montagezeiten bei der Herstellung von E-Fahrzeugen. Wenn wir es richtig machen und die richtige Unterstützung von der spanischen Regierung bekommen, werden wir zusätzliche Arbeitsplätze für Spanien im Wandel schaffen können.“



      Insgesamt plant Volkswagen, in Europa gemeinsam mit Partnern sechs Batterie-Großfabriken mit einer Jahreskapazität von 240 GWh zu errichten. Die Nachfrage des Konzerns nach „Premiumzellen“ wird von dem Partner Northvolt in Skellefteå, Schweden, gedeckt. Um die weiteren Zellfabriken in Europa zu beschleunigen, hat Volkswagen eine europäische Gesellschaft für Zellentwicklung und Zellfertigung gegründet. Der Konzern hält sich „Optionen offen, weitere Partner oder Investoren einzubeziehen“. Das Zentrum dafür – und die Blaupause für alle nachfolgenden Zellfabriken – werde das Werk Salzgitter in Deutschland sein, das 2025 die Produktion aufnimmt.

      Quelle: ecomento.de
      Gruß
      Uwe