Hi Zusammen!

Hier sind ja doch einiger unterwegs, die vom Fach sind.
Vor kurzem kam ja das Thema Gebäudesanierung auf und in dem Zusammenhang auch die Wärmepume.
Ich beabsichtige von Gas auf Wärmepumpe zu wechseln, nur leider werden die Handwerker ihrem Ruf gerecht. Seit einem Monat warte ich auf Angebote. Mein Elektriker meint, ich solle im Juni nochmal anrufen.
Die Lieferzeiten für die Geräte steigen aber immer weiter und wenn es nach den Handwerkern geht bin ich noch weit vom Bestellen entfernt.
Nun plane ich das ganze selbst in die Hand zu nehmen. Außer am Ende die Elektrische Verbindung herzustellen, das darf ja nur ein Fachbetrieb.
Angedacht ist eine Vailant Arohterm VWL125/6. Mein Elektriker hat bedenken, dass der vorhandene Warmwasser-Schichtenspeicher von der Wärmeerzeugerseite nicht genug Heizleistung hat.
Es ist ein WOLF 302 SEM-2, mit 100 l Speicherinhalt. Wärmetauscherfläche (Heizung) 1m² = Leistungskennzahl 2,3.
Nun die Frage an die Spezialisten: ist der Speicher für den Betrieb mit einer Wärmepumpe geeignet, oder ist der Wärmetauscher zu klein?

In den nächsten Tagen will ich dann alle Bauteile selbst bestellen. Ich bekomme dann zwar keine Förderung, muss aber auch den Handwerker nicht bezahlen (außer für den letzten Anschluss).
Wasserrohre habe ich bei uns schon selbst getauscht und die Erweiterung der Solaranlage habe ich auch selbst installiert.

Gruß,
Burkhard

Kch muss mich da korrigieren, der Speicher hat 300l Volumen, reicht der Wärmetauscher dafür auch noch?
Allerdings, da es sich um einen Schichtenspeicher handelt und der Wärmetauscher im oberen 1/3 liegt, sind es ja eigentlich effektiv wieder nur 100l die durch die Wärmepumpe beheizt werden, den Rest muss der Solarkollektor leisten.

Gruß,
Burkhard

Hi!

Leider haben wir keine Fußbodenheizung, aber schon Flachheizkörper. Um die Vorlauftemperatur senken zu können, werden die ggf. in den relevanten Räumen durch Niedertemperaturheizkörper ersetzt.
Das will ich aber erst angehen, wenn die Anlage in Betrieb ist und ich merke, dass ich mit max. 55° nicht hinkomme.
Hier der Plan:



Der Schichtenspeicher ist wie gesagt bereits vorhanden. Ich hab heute mal die Therme abgeschaltet und Stecker gezogen. Die Steuerung für die Solarthermie läuft weiter. Es ist ein Verbundsystem von Wolf.
Die Boilerthemperatur wird von dem Solarregler nicht erfasst, somit kann ich in der Tauchhülse den Fühler von der Wärmepumpe einsetzten.
Grobe Berechnung der benötigkten Heizleistung ergibt 8 kW (16.000kW Gasverbrauch im Jahr). Die Wärmepumpe soll folgende Heizleistung bringen:
bei -7° Außentemperatur 12,2 kW
bei 2° 5,9 kW
bei 7° 8,5 kW
bei 10° 8,8 kW
Durch die Zusatzheizung sind Vorlauftemperaturen bis 75° möglich, natürlich bei entsprechend schlechtem Wirkungsgrad.
Der 800l Pufferspeicher ist dafür gedacht, bei ausreichend PV Ertrag den Speicher aufzuladen um abends/nachts die Wärme nutzen zu können.
Gruß,
Burkhard

Hi!

Den Volumenstrom plane ich tatsächlich nur über das Überströmventil. Bei der Wärmepumpe ist der Volumenstrom mit min 995 l/h, max 2.065 l/h angegeben, ich denke dass müsste sich mit dem Überströmventil gut einstellen lassen. Da wir keine Fußbodenheizung haben, würde ich die Heizkörperthermostate nur ungerne geöffnet lassen. Macht ja auch keinen Sinn, wenn ich den Pufferspeicher aufladen möchte.
Eine zusätzliche Pumpe und Wärmetauscher, um Erzeugerkreis und Heizkreis zu trennen, würde ich gerne vermeiden.
@holsteiner, danke für die Info.
Da der Speicher im oberen Bereich durch die 20kW Therme bedient wurde, gehe ich davon aus, dass die Wärmepumpe dort auch ihre Energie los wird. Sie ist auch modulierend, also, wenn die Rücklauftemperatur zu hoch ist, kann sie die Leistung runterfahren.

Gruß,
Burkhard

Danke!
Ich denke auch, und zur Not kann der Speicher später immernoch getauscht werden. Schlimmer fände ich es, ihn unnötigerweise zu tauschen.
Es ist ein wartungsfreier Edelstahlspeicher.
Ist der 800l Pufferspeicher übertrieben?

Gruß,
Burkhard

Hi!

Bei uns ist das Klima tatsächlich etwas geglättet, im Winter nicht so kalt, im Sommer nicht zu heiß. Die Heizperiode ist bei uns erst seit 2 Wochen so gut wie vorbei.
Die AroTherm ist SG Ready und hat die Möglichkeit, wenn über ein Relais Kontakte geschlossen zu werden, Wärmebedarf zu simulieren. Damit lässt sich dann der Pufferspeicher aufladen.
Bei zu großem Speicher bekommt man den nicht warm, bei zu kleimem bekommt man die Energie nicht gespeichert.
Ich hatte gelesen, dass man 100l je kW Heizleistung einplanen soll.
Wenn ich das richtig sehe, müsste ich dann von ca. 900l Wasser im Heizsystem ausgehen. Das ergäbe 306l Mindestvolumen für das Ausdehnungsgefäß. Das ist auch schon mal ne Nummer.
Viel Größer können Speicher und Ausdehnungsgefäß auch aus Platzmangel nicht mehr werden.

Warum die Heizleistung bei 2 Grad einknickt weiß ich nicht, es steht halt so im Datenblatt.
Die Wärmepumpe soll von Vailant die AroTherm plus VWL 125/4 A werden mit Hydraulikstation AroTherm plus VWZ MEH 97/6 und sensoCOMFORT VRC 720 witterungsgeführte Regelung.


Gruß,
Burkhard

Hi!
Wir haben fast 10kWp PV auf dem Dach und speisen an schönen Tagen rund 30 kWh ins Netz ein.
Dafür der Pufferspeicher.
WP- Stromtarif ist nicht geplant.
Wenn Batteriespeicher günstiger wären, würde ich ja lieber den Strom speichern.
Wenn mir natürlich ein Fachmann sagt, dass sich das Speichern von PV Energie im Puffer nicht lohnt, spare ich mir das gerne und klatsch nur den obligatorischen 40l Puffer dran.

Gruß,
Burkhard

Hi!

Hier eine kleine Austellung aus diesem Jahr:




Beim Strombedarf hab ich jetzt mal einfach einen COP von 3 angenommen. Das Wäre die zu erwartende Jahresarbeitszahl.

Gruß,
Burkhard

Ok, dann werde ich den großen Puffer weglassen und nur einen kleinen einbauen, um die Einschaltdauer etwas zu verlängern.
Es bleibt noch reichlich bei uns über, der ID legt täglich etwa 50km zurück. Wenn ich genug Zeit habe kann ich ihn wieder auf den Vortagesstand aufladen, was in der Regel ca. 6kWh sind.
15kWh verbrauchen wir etwa im Haus. Bei 50 kWh Tagesertrag bleiben dann noch 29 kWh zum Einispeisen. An guten Tagen beträgt die Produktion sogar 60kWh.

Wegen Eurer Erfahrung hab ich ja hier gefragt, vielen Dank für Euren Input!
Das spart mir den großen Speicher und das große Ausdehnungsgefäß.

Liebe Grüße,
Burkhard

So, ich hab mich nochmal auf die Planungsumterlagen gestürzt:
Es ist ein Pufferspeicher zwingend erforderlich, undzwar zur Enteisung.
Bei dieser Wärmepumpe müssen es mindestens 45 l sein.
Es ist schwer so kleine Speicher zu finden, also habe ich mich für 100l entschieden

Gruß,
Burkhard

Hi!

Das Volumen des Heizkreises hilft natürlich nicht, wenn alle Thermostate geschlossen sind. Bei der Angabe zum Puffer ist der Heizstab schon berücksichtigt.
Ich wäre jetzt eigentlich so weit, dass ich loslegen und bestellen könnte.
Leider hat meine bessere Hälfte Einwände .....
Also verballer ich lieber weiter mein Geld in Gas uns sponser Putins Krieg .
Aber danke für alle Infos. Zumindest kann mich der Installateur nicht mehr über den Tisch ziehen.

Liebe Grüße,
Burkhard