Der Drang nach einem Tapetenwechsel von den eigenen vier Wänden, dem Nachwuchs jüngere Geschichte erlebbar machen, Natur geniessen und wandern. Der e-Golf durfte mal wieder Langstrecke, dieses Mal in die Rhön. Also auf 100 % vollgeladen und morgens um 5:30 Uhr ab Richtung Norden. Auf der A 81 und der A 7 gemächlich in Eco+ mit ACC auf 95 km/h gerollt, ab und an mal n paar LKW überholt und den ersten Stopp an der Raststätte Rhön Ost eingelegt. Nach 178 km und ca. 290 Meter höher, als der Ausgangspunkt und 13 % SoC. War für mich insofern wichtig, da ich plane, die Strecke von Heilbronn nach Föhr irgendwann mal mit vier Stopps zu fahren. Wichtig auch die Erkenntnis, dass es mit etwas Ar***wasser bis zur Raststätte Uttrichshausen Ost mit den vier HPC-Ladern gereicht hätte, mit noch etwas defensiverer Fahrweise sogar sicher. Der olle Efacec-Lader von EON ging jedenfalls ohne Mucken, der Kaffee war gut, die Sanifair-Einrichtung kostenlos. Bis 83 % exakte 20 kWh geladen und weiter bis nach Rasdorf. Dort zuerst beim lokalen Bäcker und Metzger gefrühstückt und mit Tagesproviant eingedeckt um die letzten Kilometer bis zur „Gedenkstätte Point Alpha“. War für unseren Großen sehr spannend, da die deutsche Teilung derzeit Thema im Geschichtsunterricht ist. Dort gibt es auch eine AC-Säule, an der ich bis 87 % aufgeladen hab, schließlich standen ja noch höhere Aufgaben auf der Tagesplanung. Nach Beenden der musealen Eindrücke am Point Alpha ging es nämlich auf die Wasserkuppe auf 950 m Höhe. War für den e-Golf ohne Probleme, wir haben ja auch schon andere Höhen erklommen. An der dortigen AC-Säule einem Smartfahrer den Vortritt gelassen, da zu dem Zeitpunkt nur ein Ladepunkt funktionierte. Nach einer halben Stunde, die wir zur Akklimatisierung nutzten, hat er dann die Säule freigemacht und wir haben angestöpselt. Die Ladeweile haben wir dann für eine kleine Wanderung vorbei an der Fuldaquelle durch Wald und wunderschön blühendes artenreiches Grünland genutzt und den Jungs noch die Sommerrodelbahn gegönnt. Das Auto war mittlerweile bei 100 % und der Ruf des Nachwuchses nach Mafiatorte war unüberhörbar. Hört sich jetzt ein bisschen nach heiler VW-Werbespot-Welt an, aber ich hab tatsächlich über das Guide & Inform-Paket von WeConnect nach der Pizzeria gesucht und hatte gleich die Adresse im Display des DP. Meine Frau hat nur noch kurz die Bewertungen übers Handy gecheckt. Auf der Wasserkuppe hatte ich eine Reichweite von 167 km im Display. Die komplette Route nach Hause, inklusive Abstecher zur Pizzeria nach Hilders, hat mir das DP mit 238 km angezeigt. Bisschen sportlich, sollte man meinen, ich war auch überaus skeptisch, ob es reichen wird. Aber wie gesagt: die Wasserkuppe ist 950 m hoch und das Ziel liegt auf 204 Metern. Lange Rede, kurzer Sinn:

Es hat gereicht. Wieder mit ACC auf 95 km/h in Eco+, mit allen Trappertricks beim überholen und in vollem Bewusstsein der eigenen Schmerzfreiheit, wenn man permanent von PS-starken Verbrennern überholt wird. Ist die Frage, ob man bei den derzeitigen Ölpreisen nicht eher schmerzbefreit ist, wenn man mit 200 über die Autobahn schürt, aber dazu sind die Gedanken ja vollkommen frei.

Was dann aber doch ein Stück weit für „Enttäuschung“ in der Fahrgastzelle gesorgt hat:


WO IST DIE SCHILDKRÖTE???

Hab Euch hier auch noch ein paar Impressionen eingestellt.

AN! Aber ich war doch schon so weit vom heimischen Kirchturm entfernt… AUS!

Nee, is klar, die PWR-Anzeige war noch nicht im roten Bereich, dann wird‘s auch bei dem SoC und der Restreichweite nix mit der Schildi.

An der Säule war tatsächlich ein Kartenleser. Ein funktionierender noch dazu. Hab die Säule mit der Karte von ADAC e-Charge freigeschaltet bekommen.