Vor einiger Zeit hatte ich an einer Umfrage von Nextmove teilgenommen, die durch USCALE durchgeführt wurde. Hier die mir heute zugegangene Übersicht der Ergebnisse:
- Die Markenbindung bei eAuto-Käufern sinkt weiter.
Wer früher einen Verbrenner gekauft hat, ist meist zu der Marke gegangen, von der man schon zuvor ein Auto gekauft hatte. Als die ersten eAutos auf den Markt kamen, gab es nur wenige Marken, die überhaupt ein eAuto im Angebot hatten. Wer elektrisch fahren wollte, musste also meist die Marke wechseln. Diese Offenheit für neue Marken ist geblieben und wir sind gespannt, ob das auch in den nächsten Jahren so bleibt. - eAutos mit neuen Kaufmotiven.
Während die ersten eAuto-Fahrer oft hauptsächlich ökologisch motiviert waren, nennen die Käufer heute die Umwelt, hohen Fahrspaß und niedrige Betriebskosten in einem Atemzug. So sind eAutos aus Sicht der heutigen Käufer die perfekte Kombination aus Spaß, Sparsamkeit und einem guten Gewissen. - Der Kaufprozess bleibt schwierig.
Die Webseiten und die Beratungsleistung der Markenhändler hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Die Zeiten, in denen Händler dem eAuto-Käufer partout einen Verbrenner verkaufen wollten, scheinen also vorbei zu sein. Trotzdem gibt es für viele Marken noch eine Menge zu tun. Allerdings betrifft das nicht alle; die Unterschiede zwischen den Marken sind gewaltig. - Zu kurze Übergaben.
Nicht zuletzt wegen Corona sind die Übergaben von eAutos für Viele noch immer zu kurz. Allerdings gibt es große Unterschiede: Von weniger als 5 Minuten bis zwei Stunden ist alles dabei. Wichtiger als die Länge der Übergabe scheint aber zu sein, dass es eine kompetente Hotline gibt, die hilft, wenn später noch Fragen auftauchen (…was oft der Fall ist). Wer von Ihnen bei unserer EV-After-Sales-Studie dabei war, erinnert sich vielleicht noch: Hier ist der Verbesserungsbedarf riesig. Die meisten Marken erfüllen die Erwartungen nicht. - Online vor Händler.
Der Anteil der Online-Käufer nimmt weiter zu. Etwa ein Drittel der Befragten hat sein eAuto online gekauft. Das überrascht nicht weiter, interessant ist aber, dass die Gesamtzufriedenheit mit dem Kaufprozess bei den Online-Käufern deutlich höher ist, als bei denen, die persönlich beim Händler vor Ort gekauft haben. Das sollte Händlern zu denken geben