Bloch erklärt: Rekuperation Taycan gg. Fiat 500e

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    • Bloch erklärt: Rekuperation Taycan gg. Fiat 500e

      Die Bergfahrer in den Alpenstaaten kenn das alles schon, und wir haben es mit den e-Gölfen mühsam ermittelt.
      Für alle anderen erklärt es jetzt Bloch:
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
      2. e-tron 55 (ab 04/2022)


      PV 14,4 kWp Nulleinspeisung (Fronius Symo/Ohm-/Wattpilot), +26qm Solar th.
    • Um einen Überblick über die Wirkprinzipien zu bekommen und auch eine grobe Hausnummer in den Zahlen, ist dieser Bericht ausgezeichnet. Ich vermute, den meisten war unbekannt, dass es bei 100 % Ladestand trotzdem Rekuperation gibt.

      Das Technikmonster Taycan konnte hier allerdings gar nicht vollständig bewertet werden. Die 290 kW Rekuerationsleistung als Prospektwert abzutun wird der Sache beim besten Willen nicht gerecht. Den Taycan könnte man auf gleicher Strecke sportlicher fahren und dann kurz vor der Kurve bremsen, das wäre dann immer noch Rekuperation gegangen und nicht, wie bei fast allen anderen Autos, in die Betriebsbremse. Da ich mit dem Taycan regelmäßig die Autobahnen mit um die 200 km/h befahre, ist es dort nicht egal, ob die Bremsungen, die es immer mal wieder gibt, vollständig in den Akku gehen oder nicht. Wenn vor dir jemand auf die linke Spur zieht, ist es sehr häufig möglich, dass selbst bei 200 km/h die Verzögerung vollständig ohne Bremse abläuft. Man sieht im zentralen Rundinstrument einen Balken, der das sehr fein anzeigt, so dass man die Bremsung entsprechend steuern kann.

      Ich habe übrigens neulich eine ähnliche Erfahrung auf der Autobahn gemacht, als ich mit einem Geschäftsfreund gleichzeitig von Bielefeld Richtung Berlin fuhr. Der fährt Model 3, ich fuhr den i4. Beide Wagen konnten am Hotel auf 100% laden, aber die Autobahnfahrt mit 11 km/h Tacho über dem jeweiligen Limit und wenn frei 160 km/h konnte er nicht mitgehen. Er rief an und fragte, ob wir bei Wollin einen Kaffee trinken und laden. Brauchte ich nicht. Ich wäre nach Hause gekommen, der BMW hat ja über 81 kWh netto. Haben wir trotzdem gemacht. Mir war klar, warum der BMW sogar weniger verbraucht hatte: man sah im Instrument, dass die adaptive Rekuperation bei jeder Bremsung in der üblichen Schlange auf der linken Spur gerne um die 100 kW lag. Das ist halt so im Berufsverkehr, da sind die Amplituden auf der linken Spur hoch. Immer Gas-Bremse, Gas-Bremse. Da, wo Tempo 130 km/h ist, also bei Braunschweig, erst recht. Der Tesla kann nur 70 kW. Das mag zu 95% reichen, wenn man fährt, wie man fährt. Wenn man aber mit anderen auf der linken Spur fährt, reicht das nicht.
    • 80,7 vs 75 finde ich da laut EV Database.
      Die Reichweite beim Tesla ist da reell mit 485 km angegeben, der BMW mit 515.
      Mir scheint das beim Tesla ziemlich konservativ, ich lag da deutlich drüber. Und die Rekuperation war wirklich sehr stark. Also wenn das nicht mehr reicht, dann weiß ich auch nicht.
      Ich würde halt das Model 3 vorziehen weil einfach günstiger. Den großen Akku mit Heckantrieb gab es jetzt nach Förderung für unter 40k.
      Citroën ë-C4
    • Die LR RWD hab ich such gesehen. Eine über aus interessante Kombination, vor allem zu dem Preis. Nach Norm wären es zwar gerade mal 620 statt 602 km beim LR AWD, aber ich könnte mir vorstellen, dass das real ein deutlich größerer Unterschied wäre. Würde mich auch interessieren was das beim Gewicht bedeutet. Von Tesla bekommt man ja leider nie Infos zu technischen Daten. Aber ich könnte mir vorstellen, dass der so 200 kg leichter wäre, als die anderen Modelle und dadurch auch schöner zu fahren wäre und mehr Zuladung haben könnte.

      Regulär bestellen kann man den als Endkunde ja nach wie vor nicht. Aber im sofort verfügbaren Bestand waren ne ganze Zeit welche auch für Endkunden sehr günstig. Ich glaube nicht dass ich mir einen weiteren Wechsel antue, aber falls, dann würde es win solcher werden.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Hallo Stephan,

      200kg weniger nur weil vorne der Motor fehlt halte ich für unrealistisch, tippe da eher auf 50-80kg Mindergewicht.

      Folgende Werte habe ich im Netz gefunden:

      Ab 2022 Model 3 LR RWD 1.735kg
      Ab 2022 Model 3 LR AWD 1.856kg

      Ab 2020 Model 3 SR RWD 1.611kg ZGG 2.060kg
      Ab 2020 Model 3 LR AWD 1.847kg ZGG 2.265kg

      Mein Model 3 LR AWD BJ. 2021 hat 1850kg im KFZ-Schein stehen.

      Welche Werte hatten deine verschiedenen Model 3 in den Papieren stehen?

      Gruß Christian
    • Werte laut meinen Fahrzeugscheinen:

      Model 3 SR RWD aus 2022: 1835-1848 kg
      Model 3 LR AWD aus 2021: finde ich gerade keine Scans mehr der Papiere, aber vmtl. nicht deutlich weniger als der 3 P
      Model 3 Performance aus 2022: 1919-1932 kg

      Nach den von dir gefundenen Zahlen wären es 121 kg Vorteil. Es ist ja nicht nur ein Motor der fehlt, sondern auch ein Umrichter, ein Getriebe, dicke Leitungen zum Akku, 2 Antriebswellen, Kühlleitungen und Kühlmitel, Ventile für Kühlwassersteuerung, vmtl noch ein dickes DC-Schütz oder Sicherungen, die Vorderradaufhängung ist vmtl. massiver gebaut, im Gegensatz zum 3 SR RWD hat er keinen LFP Akku und ist somit pro kWh deutlich leichter, was aber natürlich durch einige mehr kWh wieder geschmälert wird. Vmtl. kommen auch noch ein paar mehr Kleinigkeiten dazu, an die ich gerade nicht denke.
      Gruß,
      Stephan

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