… ich arbeite daran. Erstens bin ich Fotos am zusammentragen und kann nun auch aus der „dunklen Jahreszeit“ berichten. Die Dachflächen welche den Fronius beliefern sind ja bekanntlich gegen Nordwest und Nordost ausgerichtet. Ausserdem kommt das Giebeldach nun je länger je mehr der Sonne in den Weg. Im Sommer kam an einem sonnigen Tag > 90 kWh auf den Zähler - heute sind es noch ca. 10 kWh. Aber alles wie vorgesehen.

Auch die Batterie 20 kWh wird damit natürlich nicht mehr gefüllt tagsüber aber dafür habe ich > 95% Eigenverbrauch

Soviel als Text vorab Bilder und Grafiken folgen…

So nun starte ich einmal mit meinem Bericht von der letzten Ausbauetappe unserer PV-Anlage. Auf diesem Bild seht ihr unser Hausdach mit den 3 Etappen des Ausbaus.

- rot 1A und 1B war der Start vor dem AKW Unfall von Fukuschima - 6kWp in unser CH-Förderprogramm - namens „Kostendeckend Einspeis Vergütung“ kurz KEV. Dabei wurde den Eigentümern der Anlagen ein Festpreis pro kWh für 25 Jahre angeboten. Je früher du die PV erstellt hast desto höher die Vergütung. Jedes Jahr wurde der aktuelle Preis der Installation berücksichtigt und der kWh Preis angepasst. 2011 gab es 48 Rappen pro kWh.

- gelb 2A und 2B war dann im 2015 die erste Ausbaustufe von weiteren knapp 6 kWhp dabei wurde eine Mischrechnung zwischen den damals geltenden 24 Rappen und meinen bisherigen 48 Rappen errechnet - die Laufzeit blieb gleich bis 2036 - 36 Rappen.

-grün 3A, 3B und 3C ist nun die letzte Ausbaustufe von diesem Frühjahr. Diese ist eine reine Selbstversorgung und kann als Notstrom genutzt werden wenn der Strom einmal ausfällt. Überflüssiger Strom wird ins Netz eingespeist und lässt den Zähler rückwärts laufen. Vergütung 2022 - 10 Rappen pro kWh. 2023 neu gemäss Ankündigung 42 Rappen pro kWh. Bezogener Strom bezahle ich 2022 17 bis 19 Rappen pro kWh und 2023 dann voraussichtlich ca. 65 Rappen pro kWh.



Mein Bericht bezieht sich nun vorwiegend auf die 2. Ausbaustufe grün. Die ersten beiden Etappen bleiben bis 2036 im KEV und werden bis dahin mit 36 Rappen vergütet. Mit den rund 12‘000 kWh pro Jahr habe ich diese noch sehr teuren Anlagen aber demnächst amortisiert. Jede verkaufte kWh muss versteuert werden.

Damit ist die Ausgangslage meiner / natürlich unserer Anlage erklärt. Sollten noch Fragen zu den ersten beiden Etappen auftauchen, werde ich diese so gut als möglich beantworten. Damit ist der Start gemacht und ich werde die dritte Etappe von Beginn weg so gut als möglich beschreiben und dokumentieren.

Nun habe ich euch meine Anlage einmal grob beschrieben und nun kommen wir zur Planung und den einzelnen, in der 3. Etappe verbauten Geräten. Dabei werde ich euch an meiner Auftragsbestätigung teilhaben lassen inklusive aller Preise. Diese stammt aber in den ersten Ausführungen aus dem Q1 2021. Mein Solateur hat sich an diese Preise bis zum Abschluss gehalten und auch zu diesem Preis geliefert.

Dabei ist nicht zu vergessen, dass nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine und dem Start der Energie Krise nichts mehr so ist wie Q1 2021 - ich habe einfach Glück gehabt… oder in weiser Voraussicht gehandelt.

Werte der ganzen Anlge - Etappen 1-3



Einzelne Lagepläne:



Aufnahme vor der 3. Etappe. Katasterplan der Baueingabe. Lageplan der neuen Panels



Module Wechselrichter Batterie

Im nächsten Post werde ich die Auftragsbestätigung für die ganze Installation mit den damals gültigen Preisen - ihr könnt euch ja mal Gedanken machen was sowas kosten könnte / sollte. Ob nun Euro oder Franken ist momentan kein grosser Unterschied mehr.

Sorry die beiden Bilder im Anschluss habe ich im Bearbeiten nicht mer rausgekriegt - nicht beachten. Eines ist im Post und das andere ist ein Auszug aus der Auftragsbestätigung welche im nächsten Post kommt.

Hallo René,
da hast du Euer Dach ja wirklich vollgepackt. Was mich interessieren würde wäre der Ertrag von §C im Vergleich zu 1A/2A.
Meine Anlage ist von 2012 und bisher nur das Dach in SSO-Richtung belegt, das heißt die gleiche Fläche könnte ich auch noch auf NNW belegen. Mit meiner in diesem Jahr installierten Luft-Luft-Wärmepumpe könnte ich noch ein paar kWh-chen mehr selbst verbrauchen.

Apropos. Wärmepumpe: Falls es allgemein interessiert könnte ich die hier (in einem eigenen Thread) auch mal beschreiben, inkl. der bisherigen sehr gutenb Erfahrungen. Falls es nur eins-vier Leute interessiert auch gerne per PN.

Salü Martin, zu deiner Frage zum Dach, ich nehme an du meinst 3C. Ich habe in der 3. Etappe auf eine einzel Panel Steuerung verzichtet da sie 1. Strom verbraucht und 2. Fehleranfällig ist. Ich musste seit 2011 2 Mal den Solateur bemühen. Einmal zur neu Befestigung einer unter der Schneelast eingedrückten Panel Halterung. Das 2. Mal freute ich mich schon darüber, ein defektes Panel in der Fläche 1B entdeckt zu haben. Leider stellte sich heraus, dass eben das Steuermodul am Panel defekt war und nicht das Panel selbst. Wurde in Kulanz ausgetauscht.

Daher kann ich nur die Etappen 1&2 zusammen und die Etappe 3 vergleichen. 3C hat aber noch mehr Sonne als 3A welche ab ende Oktober praktisch keinen Sonnenstrahl mehr trifft. Durch die besseren Erträge im diffusen Licht ist der Ertrag aber immer noch höher bei der Etappe 3 als zusammen von 1&2 wenn die Sonne nicht scheint. Ich werde noch mit Beispielen darüber berichten. Ausserdem können wir ja auch am Treffen am 12.12. darüber plaudern.

Seit Oktober habe ich nur noch Eigenverbrauch in der 3. Etappe. 1&2 gehen ja direkt ins KEV bis 2036. Auch dazu folgen noch Bilder zum Vergleichen.

Nein, ich meinte schon 3A, weil das ja, wie mir scheint nach Norden ausgerichtet ist und bei meinem Dach ja auch die nördliche Dachfläche noch frei ist. Man sieht in letzter Zeit öfter Dächer, bei denen auch die Nordseite belegt ist, wohl weil die Module in den 2 Jahren vor diesem so preisgünstig waren. Von daher würde mich mal interessieren wieviel Prozent Jahreseertrag die Nordseite im Vergleich zur Südseite bringt.

War für mich nicht so einfach zu interpretieren. Ja wie gesagt 3A hat ab ende Oktober keine direkte Sonne mehr und wird daher nur noch im diffusen Bereich 1-2 kWh (geschätzt) an einem schönen Tag beisteuern… Wann die Sonne zurückkehrt weiss ich noch nicht genau aber ich werde es hier melden.

Ups, da hab ich wohl den Finger zu früh auf die Umstelltaste gedrückt. Sorry.

Ja bitte, mach doch einen Faden auf
Erfahrungen kann man nicht genug sammeln

Ja gerne, wenn sich noch ein paar melden. Ich bereite schon mal was vor.

Aber sicher doch gerne - ich kann dann wenn ich meinen PV Bericht fertig habe auch von meiner bald 25 jährigen Erfahrung mit unserer Sole Wasser Wärmepumpe berichten…

Habe meine ersten Erfahrungen jetzt hier gepostet: evw-forum.de/index.php?thread/…ft-luft-w%C3%A4rmepumpen/

So nun wird es wohl Zeit für die Auftragsbestätigung - es wurde im April 2022 vom Solateur genau so installiert und zu genau diesem Preis abgerechnet.



Nicht vergessen es waren die Preise in Q1 2021 massgebend für diesen Abschluss.

Im Anschluss hänge ich nochmals die 3 Installierten Etappen an da ich in den nächsten Posts jeweils die Etappen 1&2 mit der Etappe 3 vergleichen werde. Da ist diese Aufstellung als Grundlage sicherlich hilfreich.

Zuerst ein Vergleich vom 9. November 2022 - ein schöner sonniger Spätherbsttag:




Ich suche nun noch einen vergleichbaren Sommertag 2022 heraus um die Differenzen aufgrund des Sonnenstandes zu dokumentieren.

Ich habe dafür den Juni 2022 ausgewählt um die Sommerkraft der 3. Etappe aufzuzeigen - nahezu der 10 fache Tagesertrag…




Die Farben bei bei der Fronius Tagesansicht entsprechen derjenigen der Monatsansicht. Schön zu erkennen wann ich die Autos geladen habe. Vor allem die 78 kWh Batterie des Polestar fällt ganz ordentlich ins Gewicht.

Um meine Dokumentation abzuschliessen noch einige Fotos der installierten Anlage.






Ich hoffe, dass ihr damit wieder die eine oder andere Erkenntnis für eure eigenen Pläne gefunden habt. Fragen beantworte ich gerne soweit ich dazu in der Lage bin und über die notwendigen Kenntnisse verfüge.

Besten Dank für eure Aufmerksamkeit und noch einen guten Jahresabschluss

Sehr interessante Doku deiner Anlage!
Der Speicher ist ja recht groß. Hat er auch die Möglichkeit der Not- oder Ersatzversorgong bei Netzausfall?
Besonders interessant finde ich das Ertragsmaximum am Nachmittag, am Sommertag um 15 Uhr. Das ist insbesondere für Berufstätige eine gute Lösung. Früher (als die Module noch teuer waren und Eigenverbrauch ein Fremdwort war) hat man ja nur Süddächer belegt, weil da der Jahresertrag maximiert ist. Aber bei Eigenverbrauch sind Ost-/Westdächer viel interessanter, da die Erzeugung besser mit den Lebensgewohnheiten zusammenpasst.

Ja derzeit habe ich 30% des Akkus als Notstrom Reserve reserviert. Bei Netzausfall ist der Strom für < 10 Sekunden weg für die saubere galvanische Netztrennung und danach ist er 3 Phasig wieder da. Zur Überbrückung der 10 Sekunden habe habe ich eine kleine USV angeschafft. So dass weder Router noch PC den Stromausfall bemerken. Damit ist auch das W-Lan immer verfügbar.

Bei einem längeren Stromausfall im Winter müsste ich aber wohl schnell die WP der Heizung abschalten sonst sind die ca. 6 kWh Reserve im nu durch…