Kann nicht sein? Kann es. Dank Software. Bei Tesla. Tempomat gibt es ja nicht einfach so wie bei anderen Autos. Bei Tesla gibt es nur den "Autopilot". Wenn man den aktiviert, gibt man die Kontrolle ab. In dem Moment ist der Scheibenwischer nicht einfach aus so wie man ihn vorher eingestellt hat. In dem Moment geht er auf "Auto". Ausschalten kann man das dann nicht mehr. Wenn man dann bei einem Wetter wie aktuell fährt, mit niedrig stehender Sonne, erkennt die Kamera seltsame Sachen. In dem Fall erkennt sie offenbar, dass Regen auf der Scheibe wäre. Also wird gewischt. Wieder und wieder. Auf trockener und dreckiger Scheibe. Bis sich der Dreck rein gekratzt hat. Man könnte auch wischen mit Wasser, dann wäre da vielleicht weniger Dreck. Aber dann wischt er trotzdem trocken weiter und macht den Scheibenwischer kaputt. Die einzige Option die man hat: Ohne Tempomat fahren. Mit dem doofen anstrengenden One Pedal Driving. Wenn man dann wieder aus dem Autopilot raus geht, steht der Scheibenwischer trotzdem noch auf "Auto", man muss ihn also wieder manuell ausschalten.

Schöne neue Software Welt... Von der übermächtigen Firma Tesla, die Software ja sooo viel besser kann als alle anderen... Lidar? Brauchen wir nicht, wir sehen alles mit der Kamera. Nur doof, dass die bei Sonne nichts mehr sieht. Und bei Nacht. Und wenn's Nebel hat. Und wenns gefriert. Und wenn es nass ist und nach wenigen Metern Fahrt die Hälfte der Kameras blind sind. Radar? Brauchen wir nicht. Kamera sieht alles. Ultraschall? Brauchen wir nicht. Kamera sieht alles und Software berechnet Abstände. Regensensor? Braucht's nicht. Kamera sieht alles.

Ich habe den Eindruck, dass diese Firma ihren Zenit überschritten hat.

Von der Kontrollierbarkeit des Fahrzeuges ist es auch nicht besser als bei VW. Ich weiß nie, was das Fahrzeug gerade so treibt. Kaum den Türgriff angefasst, legt irgendwas im Auto los. Wärmepumpe? Heizung? Umwälzpumpe? Keine Ahnung. Wenn ich bei niedrigen Temperaturen fahre, verhält sich das Auto immer anders. Einmal rekuperiert es nicht mehr, ein anderes Mal fühlt es sich bei 40% SoC irgendwie zäh an, zeigt beim Leistungsbalken nur 80 statt 100% bei Vollgas an, gefühlt fehlen aber 80% der Leistung. Warum hat das Auto keine ordentliche Leistungsanzeige? Beim e-Golf gab es da ne Anzeige von 0-10, da wusste ich was das Auto wirklich gerade macht. Vermutlich sind das ja alles Themen , die mit der Betriebstemperatur des Autos zu tun haben. Aber warum kann ich dann nicht einstellen, was ich gerne hätte, was das Auto macht? Und vor allem: warum habe ich keine Anzeige wo ich sehe wie warm der Akku gerade ist, wenn das schon so ein essentiell wichtiger Parameter ist und man einen monströsen Bildschirm hat, wo man das irgendwo unterbringen könnte?

Bei meinem letzten Ladevorgang wurden mir 18,8 kWh/100km als Verbrauch auf die letzte Akkuladung angezeigt. Nachladen musste ich aber so viel Energie, dass es rechnerisch 25,5 kWh/100km waren. 35,6% Mehrverbrauch. Da ist VW wenigstens ehrlich mit ihrem schlechten Winterverbrauch und zeigen es auch an.

So, genug gelästert. Software schön und gut wer es will mit so unausgereiften Funktionen zu kämpfen. Aber ich hoffe, dass es mal wieder Optionen gibt die Kontrolle selbst zu übernehmen.

Weil er beim trocken Wischen Staub und Sandkörner viertelkreisförmig über die Windschutzscheibe schiebt, was sich dann rein kratzt. Hatte ich bei meinem alten Auto mal. Da war ein Blatt unterm Scheibenwischer geklemmt und ich hielt es nicht für nötig das gleich zu entfernen. Seitdem hab ich einen Viertelkreis der etwas blind ist außen auf der Scheibe.


Das ist das was man intuitiv machen würde. Aber sobald man auf Autopilot fährt ist alles außer "Auto" ausgegraut und kann nicht mehr ausgewählt werden.

Kann man machen. Aber wenn diese Kameras Voraussetzung für normalen Betrieb des Fahrzeuges sind, dann würde ich mir wünschen, dass es kein Problem ist wenn die Sonne scheint oder dass die Hälfte er Kameras wieder blind ist, sobald ich 300 m bei Regen oder Siffwetter gefahren bin. Aber vielleicht gibt's sowas in Spanien ja seltener


Ja, da hast du Recht. Früher zählten noch Funktionen, das heißt Prozessor, Speichergröße, Auflösung, Displayhelligkeit, verfügbare Sensoren, Akkugröße, Slot für Speicherkarten, ... Mittlerweile zählt für die Hersteller nur noch wie sie mehr Zubehör verkaufen können. Klinkenbuchse weg -> Kunde kauft teure Wegwerfelektroschrottohrhörer, die entweder Schrott werden weil fest verbauter Akku kaputt oder weil sie verloren gehen. Speicherkartenslot weg -> Kunde kauft Modelle mit mehr Speicher zum 20-fachen des Preises den der µSD Speicher kosten würde. Akku fest verbaut -> Kunde kauft nach wenigen Jahren ein neues Gerät, weil der Akku hinüber ist und sich der Tausch nicht mehr lohnt.

Ich sehe den Vorteil der neuen Geräte eigentlich nur in den Kameras. Die sind echt besser geworden. Ansonsten bin ich mit meinem Gerät aus 2013 vollauf zufrieden. Mittlerweile hab ich Android drauf, Wechselakku, µSD Slot, FHD AMOLED Display, was ich für 30 Euro bekomme und selbst wechseln kann, 4-Kern Prozessor, 32 GB Flash, alles an Sensorik was es so gibt inkl. Luftdruck, Luftfeuchte und Gyroskop. Was will man mehr? Wenn ich im Urlaub hab ich nen Wechselakku dabei, der wiegt 50 Gramm und hält wieder etliche Stunden bei schwerem Einsatz. Andere schleppen da ne riesen Powerbank mit herum und müssen das Gerät ewig damit verbunden lassen. Auch die Displays sind übel geworden: hoch und schmal. Hochkant passt nichts drauf und quer auch nicht. Da ist mein 16:9 noch deutlich besser, obwohl was wie 4:3 noch viel besser wäre. Deshalb hab ich auch schon über das Fold nachgedacht, aber das bringt alle Nachteile neuer Geräte mit und dem Faltmechanismus traue ich auch keine lange Lebensdauer zu.

Wenn man die Werbung von Smartphone ansieht, merkt man ja, dass nichts mehr passiert. Es wird mit Softwarefunktionen geworben, die völlig unabhängig vom Modell mit jedem Gerät genutzt werden könnten.

Mir ist dieses Fanboygelaber dort einfach zu peinlich. Wobei man es auch schon fast wieder lustig finden könnte... Als Beispiel: Tesla beschneidet per Software Update die nutzbare Akku Kapazität, weil sie sonst Garantieprobleme bekämen. Können sie auch recht einfach machen, weil sie keine technischen Daten wie Motorleistung oder Akku Kapazität bekannt geben. Erst Recht nicht vor dem Kauf. Dadurch kann der Kunde hinterher auch nicht klagen, dass die Kapazität auf einmal weniger ist. Mich würde es als Kunde tierisch nerven. Nicht so Tesla Fanboys. Die finden es super: "Andere Hersteller lassen ihre Kunden mit Problemen allein, Tesla hingegen entwickelt die Autos ständig per Software Update weiter und sorgt in dem Fall sogar für eine NOCH längere Lebensdauer!"

Ich würde das Wort Fanboy nicht für "normal" zufriedene Leute nutzen. Eher für welche, die Verhalten deines Herstellers völlig offensichtlich zum Nachteil des Kunden als etwas Gutes darstellen. Wie zum Beispiel als manchen Kunden die Akkukapazität per Software Update beschränkt wurde und die es dann toll fanden. "Tesla macht viel mehr als die dummen anderen Firmen, Tesla macht ein Update, dass die Lebensdauer NOCH länger wird." Oder das ständige Schönreden von Entfall von Funktionen. Das mit dem Ultraschallsensor kann man natürlich so rechtfertigen "dann kauf halt nicht". Aber ich war einer der betroffenen Kunden. Erst musste ich statt 2 Monaten aufs Auto 9 Monate warten, weil sie lieber andere Märkte bedient hatten, ich wurde von Monat zu Monat nach hinten verschoben, ständig hieß es, er würde demnächst kommen. Da kann man null planen, man kann nicht mal nen Mietvertrag mit nem anderen Auto abschließen, weil man ja keine Ahnung hat wie lange. Tesla gibt einem auch keine Möglichkeit wie VW um die Zeit irgendwie zu überbrücken. Und dann wenn das Auto endlich kommen soll, bekommt man gesagt, dass man unterschreiben soll, dass es keine Radarsensoren hat, obwohl man die bestellt hat. Klar kann man dann zurück treten. Aber nach all der Tortur soll dann wirklich die komplette Wartezeit umsonst gewesen sein? Auch beim schlimmsten Pisswetter und Kälte mitm Motorrad gefahren und krank geworden, nur weil die Firma so assi ist? Also unterschreibt man, dass man es akzeptiert, dass es "in Kürze" per Software realisiert wird. Was das bedeutet, sieht man an der Einführung von Level 5 Fahren, vom Roadster 2, Semi oder Cybertruck.

Aber die Fanboys finden das toll: Weniger Teile die kaputt gehen können. Das Auto wird so noch billiger. Tesla bringt es erst auf den Markt wenn es auch echt geht. Jaja, schon klar... Achja: andere Firmen sind zu doof sowas zu machen, nur der heilige Messias Elon Musk kann das alles per Kamera und Software verordnen.

Tesla ist bei dem Thema ziemlich krass, aber man kann Fanboys auch bei Apple, BMW, Mercedes, Audi und diversen anderen Marken finden.

Ich sehe bei Tesla schon etliche Punkte, die sehr für diese Autos sprechen. Aber eben auch viele dagegen. Und wenn man dann berechtigterweise Probleme anspricht, nervt es halt unglaublich, wenn welche so tun als wären das keine Probleme. Eine sachliche Diskussion verhindern solche Leute dann.