Schlechte Chancen auf dem Automarkt für E-Autos

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    • Schlechte Chancen auf dem Automarkt für E-Autos

      Heute (24.01.2018) erschien im Hamburger Abendblatt der folgende Artikel:

      Schlechte Chancen auf dem Automarkt für E-Autos

      von Mario Hommen

      2017 haben mit Mercedes, VW und BMW gleich mehrere deutsche Hersteller Elektroauto-Offensiven angekündigt. Doch Professor Günther Schuh, Mitentwickler des Post-Lieferwagens Streetscooter, sieht für batterieelektrische Fahrzeuge mittelfristig in Deutschland nur Chancen in der Nische. In einem Interview mit dem Magazin "Auto Motor und Sport" kritisiert er an reinen Akku-Autos die zu hohen Kosten bei nur geringer Alltagstauglichkeit.
      Obwohl sich auf dem Automarkt ­bereits 30 Modelle mit Elektroantrieb befinden, werden diese kaum gekauft. Für Schuh ist der Grund klar: "Hier wird der Nutzen reduziert und der Preis ­verdoppelt. Dann ist der Markt tot", ­äußerte er in dem Interview. Den Hoffnungen auf stark fallende Kosten für Traktionsbatterien erteilt der Wissenschaftler der RWTH Aachen eine Abfuhr: "Ich werde niemals mit rein batterie­getriebenen Elektroautos wirtschaftlich weit und schnell fahren können – weder in fünf noch in zehn Jahren." Statt­dessen glaubt Schuh an den Siegeszug von Hybridfahrzeugen.
      Für das Jahr 2025 taxiert er ihren Marktanteil auf 70 Prozent. Batterieelektrische Autos sollen hingegen nur ­etwa 20 Prozent der Verkäufe ausmachen. In sinnvoller Kosten-Nutzen-Relation haben Batteriefahrzeuge seiner ­Ansicht nach nur im Kurzstrecken­einsatz eine Chance. Für Flottenbetreiber wie DHL oder Pflegedienste kann der Einsatz von Batterieautos wie dem Lieferwagen Streetscooter oder den von Schuh mitentwickelten Kleinstwagen e.Go Life wirtschaftlich durchaus sinnvoll sein.
      Gruß Dieter
    • e-golf-dieter schrieb:

      Ich werde niemals mit rein batterie­getriebenen Elektroautos wirtschaftlich weit und schnell fahren können – weder in fünf noch in zehn Jahren.
      Was ist weit und was ist für den Professor schnell ? :dash:
      Gruß Bernhard

      Wir waren dabei ! eGolf Treffen am Bodensee 2016, in Moers 2017, in Ha.-Mü. 2018, 2019, 2021, Heilbronn 2020, 2022 und 2023, Rutesheim 2021, Mühbrook 2022.
      ID. Buzz ab 05. 2023, eGolf ab 03.2015
    • Wirtschaftlich ist ein Auto sowieso nie, denn: kostet in der Regel nur 8) !

      Bin aber trotzden etwas über die eingleisige Denke von dem Professor überrascht, ausgerechnet Hybrid ?????

      Die sind doch doppelt und dreifach unwirtschaftlich (wenn wir schon davon reden) einen E-Antrieb und einen Verbrennerantrieb vorhalten, das soll die Zukunft sein ?
      Es ist besser, schweigend für einen Idiot gehalten zu werden, als den Mund aufzumachen und zu beweisen, das man einer ist !
    • Ja Bernhard, das ist eine der vielen Fragen, die dieser Artikel aufwirft. ?(

      Auch der "Siegeszug" der technisch aufwendigen Hybriden kann ich nicht nachvollziehen.
      Und für Flottenbetreiber könnte ich mir auch andere alternative Energien vorstellen (z.B. Wasserstoff, wenn er denn mit überschüssiger elektrischer Energie erzeugt wird).
      Und die Kosten-Nutzen-Relation wird sich bei der Massenproduktion von Batterien sicher anders darstellen.

      Und, und, und ... - wissenschaftlichen Ansprüchen genügt diese (vielleicht auch verkürzte) Darstellung sicher nicht! :nono:
      Gruß Dieter
    • Mal einige Zitate aus dem Ursprungsartikel/-interview der auto motor sport (ams):
      "Der Produktionsexperte ist ein kühler Rechner, der tief in der Automobilbranche verwurzelt ist. Er war zu Beginn seiner Karriere Assistent bei Ex-Audi-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg. Zu ihm hält er heute noch Kontakt."
      "Schuh ist ein Autonarr. Er liebt den Porsche 911, besitzt aktuell einen Panamera Plug-in-Hybrid. Woher seine Porsche-Liebe rührt? Der Mann hat mit Ex-Porschechef Wendelin Wiedeking studiert und fährt gern schnell."

      ams: "Was ist denn dann das Antriebskonzept der Zukunft?"
      Schuh: "Plug-in-Hybridmodelle – und die kann keiner so gut bauen wie unsere Autoindustrie. Wir werden nach dem e.GO Life den e.GO Booster als Plug-in-Hybrid auf den Markt bringen."

      ams: "Womit rechnen Sie?"
      Schuh: "2025 sind 70 Prozent der Modelle Hybride. Wenn es gut geht, alle als Plug-in-Hybrid. Entweder mit Range Extender oder mit Elektromotor im oder am Getriebe."

      Und so weiter und so weiter. Netter Werbeartikel für die deutsche Autoindustrie im Allgemeinen und für die Firmen, an denen Schuh beteiligt ist, im Speziellen.
      Danke ams für dieses informative Interview. :pleasantry:
      Grüße
      Lars
      Status E-Mobilität: e-Golf 300 seit 03.02.18 (bestellt am 25.08.17, in Dresden abgeholt).
      Infrastruktur: KEBA Wallbox 97.924 KeContact P30 c-series.
      Winterreifen: Pirelli Cinturato Winter 205/55 R16 94H XL M+S auf Original Astana-Felgen.
    • e-golf-dieter schrieb:

      "Ich werde niemals mit rein batterie­getriebenen Elektroautos wirtschaftlich weit und schnell fahren können – weder in fünf noch in zehn Jahren."
      Die Wirtschaftlichkeit ist "noch" nicht gegeben, es müsste sich tatsächlich etwas tun. Es wird zu wenig Geld investiert in die Weiterentwicklung. Solange das Öl noch sprudelt und Kohlekraftwerke gefördert werden bleibt es bei alten Gewohnheiten.
      Für mich ist jemand der schnelles Fahren mit in den Vordergrund stellt auf jeden Fall unglaubwürdig, er arbeitet eventuell für die mächtige Industrie.
      Schnell fahren sollte eh ein Thema von gestern sein, vor allem bei den Staus in D, besonders in Nordrhein-Westfalen.
    • Zum Thema Wirtschaftlichkeit meine EGolf Rechnung:

      Anschaffung:
      7000,- Abwrackprämie 2017 von VW für meinen alten Diesel, der mich sonst 2018 mindestens 2500,-€ für den TÜV gekostet hätte
      4300,- E-Förderung (VW und BAFA Anteil)
      XXXX,- mit dem Händler gut verhandelt

      Monatliche Leasing Rate:
      250,- ./. 20.000km/Jahr
      Stromkosten zur Zeit:
      0,00 € (Modellregion viele Lader noch kostenlos)
      nach 4/2018 voraussichtlich
      150,-

      Wartung ca. 150,- pa
      Sonstige Kosten 90,- pa

      Monatliche Kosten gesamt:
      420,- €
      Kosten/km
      0,252 €/km

      Rückgabe nach 4 Jahren und neuer Wagen oder Restwert und Übernahme des EGolf
      15.000,- €

      Total Cost of Ownership nach 4 Jahren + 1 Tag incl. Neufahrzeugleasing oder Übernahme und Strom!

      Gesamtkosten 35160,- €

      Kosten/km 0,4395 €/km


      Für Stromschnorrer mit kostenlosem Strom

      Kosten/km 0,3495 €/km

      Fazit
      Laut ADAC Liste kostet der EGolf 0,47 €/km und liegt damit im Mittelfeld der verfügbaren Gölfe.
      Meiner liegt dank Abwrackprämie und Förderung darunter.

      Zum Thema Umwelt ein interessantes aber natürlich nicht Wertneutrales Video:
      Danach lohnt sich sogar ein E-Auto, wenn man den Strom dafür mit dem Diesel im Ölkraftwerk erzeugen würde und ihn dann in die Batterie laden würde hinsichtlich der Umweltbilanz.
      (Die CO2 Erzeugung bei der Herstellung wurde hier aber "natürlich" nicht berücksichtigt.....) :D
      Ich kann zuzeit bei VW an der Solaranlage kostenlos Solarstrom laden und man trifft dort Tesla, Renault, Nissan und alle anderen in trauter Gemeinsamkeit...

      VW bitte macht weiter so, dann klapp es vieleicht mit der E-Mobilität trotz der Politik. :thumbup:
    • Herr Schuh ist meiner Meinung nach einfach um gut 20 Jahre im Rückstand. Damals waren die Akkus noch nicht so weit, der Hybridantrieb eine Möglichkeit, den Verbrenner sparsamer zu machen.

      Zum Hybrid:

      Linksflieger schrieb:

      Die sind doch doppelt und dreifach unwirtschaftlich (wenn wir schon davon reden) einen E-Antrieb und einen Verbrennerantrieb vorhalten, das soll die Zukunft sein ?
      In der Plug-In-Version stimme ich dir zu: Es kann nicht gut sein, nur aus Angst immer einen Verbrenner mitzuschleppen, wenn man meist elektrisch fährt - oder den Akku mitzuführen, wenn man ihn nicht extern auflädt.

      Der 'normale' Hybridantrieb hat eigentlich nichts mit E-Mobilität zu tun. Dort wird nur eine andere Technik verwendet, um den Verbrennungsmotor sparsamer zu machen. Bei Toyota ist das auch großteils gewichts- und kostenneutral passiert: Ein Hybrid wiegt nicht mehr als ein Diesel und kostet (ausstattungsbereinigt) auch nicht signifikant mehr. Teurer wirken sie oft, weil sie nicht in billigen Ausstattungen erhältlich sind.
      Und dass das Konzept grundsätzlich wirkt, zeigt mir der Spritmonitor, wo der Prius für lange Zeit das sparsamste Fahrzeug war, alle weiteren Plätze waren Klein- und Kleinstwagen vorbehalten.

      Hybrid ist ein gutes Konzept, den Verbrennungsmotor sparsamer zu machen.
      Plug-In ist für Sonderfälle und Angsthasen
      Elektro ist für die Meisten heute schon ausreichend, die Lobby und der Kopf machen noch nicht immer mit - aber das kommt schon noch.
      Im Grunde spricht auch nichts gegen eine gewisse Vielfalt beim Antrieb.

      Gruß
      Martin
      Let's TWIKE!
    • -Bernhard- schrieb:

      Zur Politik der Gemeindeverwaltung passt dann auch schön dieses unverständliche Bild vom Schilderwald.

      Da steht für mich im Klartext: Taxis dürfen hier abends stehen und bedürftigen Elektromobilisten den Tankzugang versperren.
      Und der Golf Plus im Bild ist garantiert ein Taxi, und anhand der Tageshelligkeit sieht man auch, dass es Abend oder Nacht ist :ironie: oder es ist ein heimlicher Neuzugang in der e-Modellpalette von VW.
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
      2. e-tron 55 (ab 04/2022)


      PV 14,4 kWp Nulleinspeisung (Fronius Symo/Ohm-/Wattpilot), +26qm Solar th.
    • @baluu und andere:
      Freuen wir uns über jeden positiven Business Case, denn er hilft, das Thema voranzubringen. Allerdings wird das so auf lange Sicht gesehen nicht bleiben können, weil der Staat auf die verlorene Mineralölsteuer nicht verzichten kann. Unterstellen wir mal 4€ auf 100km Einnahmeverlust, müßte der "Strom für Mobilitätszwecke" rd. 25ct/kWh (bei 16kWh/100km) teurer werden. Unsinnig wäre aber nun, jeden Haushalt zum Einbau eines "Stromzählers für Mobilitätszwecke" zu verlangen und die Steuer über die Stromanbieter zu erheben. Viel einfacher und billiger wäre dann, jeden Autobesitzer am Jahresende zu einer bei Strafe korrekt zu tätigenden Eingabe seines km-Standes in ein IT-System des Zolls (der erhebt zumindest bei uns die KFz-Steuer) per Gesetz zu erzwingen (und Datenabgleich alle 2 Jahre durch den TÜV ;-)). 10.000km dann zu 400€. Und alles ohne elektronische Wegeerfassung via Mautsystem.
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
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    • Dieter, Du hast recht. Also doch Technologieförderung über Zählerzwang für Mobilitätszwecke, Mautsystem (am besten für alle überregionalen Straßen) für gezielte Erfassung der km und alle öffentlichen Ladesäulen mit einer Mobilitätszusatzsteuer als Aufschlag auf den Strompreis. Selbstverständlich jede "Teilsteuer" im Voraus zu bezahlen a la Umsatzsteuerschätzung. :ironie: Und als Dieters Special (@Energieberater) hätten wir noch Stichproben der Zetteltante von Park Control im Angebot, ob denn alle Angaben auch richtig deklariert wurden.
      Gruss Christian

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