Wie viele Jahre hält der Akku im E-Golf?

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    • Hallo

      Ich schau mir bei den Schnelladern immer an wieviel Prozent Ladungszunahme wie viele kW/h sind. Wenn ich das dann auf die Kapazität von 31,5kW/h hochrechne bin ich aktuell bei fast 100.000km und ca. 5 Jahre noch bei deutlich über 92%. Was mir allerdings zunehmend auffällt ist, dass es gefühlt länger dauert die restlichen 20% zu Laden als noch vor 2-3 Jahren. Meistens lade ich aber eh nur bis 90 -95%.

      Gruß Andreas
    • Andi225 schrieb:

      as mir allerdings zunehmend auffällt ist, dass es gefühlt länger dauert die restlichen 20% zu Laden als noch vor 2-3 Jahren.
      Das ist ein Zeichen für einen gestiegenen Innenwiderstand der Zellen. Wenn der Akku warm ist, solltest du das weniger sehen als wenn er kalt ist. Li-Ion Akkus werden bis zur maximalen Spannung mit konstantem Strom geladen. Sobald die Spannung erreicht ist, sinkt der Strom und die Spannung wird konstant gehalten. Sogenanntes CC-CV-Laden. Constant Current - Constant Voltage. Die maximale Spannung darf nicht überschritten werden, sonst gehen die Zellen kaputt, bzw. altern sehr viel schneller. Wenn jetzt der Innenwiderstand höher ist (weil Akku zu kalt oder weil Zellen gealtert), dann verursacht der Ladestrom einen höheren Spannungsabfall an diesem Innenwiderstand und der Lader reduziert diesen, um nicht die Spannung zu stark ansteigen zu lassen.

      Wenn du prüfst wie viel Energie in den Akku rein geht, wird im Alter ein immer größerer Anteil nicht wirklich im Akku gespeichert, sondern in Form von Wärme im Akku umgesetzt beim Laden. Beim Entladen dann erneut. Fährt man mit wenig Leistung, das heißt langsam, spielt das weniger Rolle, als wenn man mit viel Leistung und somit hohem Strom fährt.

      Dieser Effekt ist immer da und beginnt praktisch schon nach wenigen Ladezyklen immer schlechter zu werden. Anfangs ist er so gering, dass er noch keine Rolle spielt. Aber im Laufe der Jahre dann eben doch. Das ist aus meiner Sicht eines der großen Probleme von BEV, welches sich vmtl. auf Jahrzehnte nicht ändern wird. Deshalb bin ich dafür ein BEV immer mit genügend Akku Reserve zu kaufen und nicht gerade so dass es bei Kauf reicht. So ist er auch mit 10 Jahren noch gut nutzbar ist und nicht ziemlich wertlos wird, weil nur noch für Kurzsstreckenfahrten zu gebrauchen. Mein aktuelles Auto (ohne Strom) wird diesen Sommer 23 Jahre alt. Wäre echt schade, wenn ich das schon vor 10 Jahren hätte wegwerfen müssen, weil der Tank leckt, die Kraftstoffleitung und der Tankeinfüllstutzen immer weniger durch lässt und das Volumen des Tanks immer kleiner und die Behebung der Probleme 15.000 € aufwärts kosten würde...
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Andi225 schrieb:

      Was mir allerdings zunehmend auffällt ist, dass es gefühlt länger dauert die restlichen 20% zu Laden als noch vor 2-3 Jahren.
      Mir fällt zumindest beim DC laden genau das Gegenteil auf. Wenn ich zum Supermarkt-Schnelllader mit vollem Einkaufswagen zurück komme, dann ist er bei 95% SOC oft noch bei um die 20 kW. Ich meinte, das war früher niedriger.
      11/2017-10/2023: VW e-Golf (verkauft mit ca. 101.000 km),
      08/2018-08/2021: Smart Ed 451,
      11/2021-heute: VW e-Up,
      Seit 11/2023: Skoda Enyaq iV50 als Ersatz für den VW e-Golf. (Übergangslösung bis zum VW e-Golf Variant oder bis zum neuen VW e-Caddy)
    • Ich lese ab und zu beim Laden mit OBD11 die Wh-Werte des Batterieinhalts zu Beginn und am Ende des Ladezyklus aus. Zusätzlich messe ich die verbrauchte AC-kWh beim Ladevorgang. Daraus kann ich den Ladeverlust und eine Wert für die insgesamt verfügnare Akkukapazität errechnen bzw. festsellen.
      Der Ladeverlust beträgt beim Laden mit niedrigem Ladesrom (5 A zweiphasig, wg. max. Ausnutzung meines PV-Stroms) ca 14%. Bei höhren Ladeströmen geht das bis auf ca. 8% runter, ist aber auch etwas temperaturabhängig.
      Zur Akkukapazität: nach jetzt gut 5 Jahren und > 50.000 km liegt sie diesen Messungen zufolge noch bei ca 93% oder 29,4 kWh.
      Zur Genauigkeit und Zuverlässigkeit dieser Zahlen kann ich keine Aussagen machen, nur dass bei mehrfachen Messungen immer wieder öhnliche Werte auftreten. In der Praxis konnte ich noch keine wesentlich reduzierte Reichweite feststellen, ausser vielleicht bei sehr niedrigen Temeperaturen (ist wahrscheinlich wieder das Thema Innenwiderstand)

      Am Rande: Unser Mitsubishi i-MiEV, EZ 11/2011, hat nach 11.5 Jharen und ca 60000 km noch 75% seiner ursprünglichen Reichweite. Für den Regionalverkehr reicht das noch gut. Der wird gefahren solange es reicht oder der TÜV den Kopf schüttelt.
      Es grüßt Martin vom westlichen Ende des Bodensee.
      ---
      e-Golf seit 01.03.18 und i-MiEV seit Juni 16.
      Erneuerbare-Energien-Fan und Kraftwerksbetreiber (3 PV-Anlagen mit insgesamt 22kWp)

      "Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern." (afrikanisches Sprichwort)
    • Andi225 schrieb:

      Hallo

      Ich schau mir bei den Schnelladern immer an wieviel Prozent Ladungszunahme wie viele kW/h sind. Wenn ich das dann auf die Kapazität von 31,5kW/h hochrechne bin ich aktuell bei fast 100.000km und ca. 5 Jahre noch bei deutlich über 92%. Was mir allerdings zunehmend auffällt ist, dass es gefühlt länger dauert die restlichen 20% zu Laden als noch vor 2-3 Jahren. Meistens lade ich aber eh nur bis 90 -95%.

      Gruß Andreas
      Ich hatte mal vor Jahren am Schnelllader die geladenen kWh mit den verbrauchten laut BC verglichen und es kam bis auf 1% der gleiche Wert raus.
      Könnte ich eigentlich mal wiederholen. Aber, unser e-Golf kommt nur alle paar Jahre mal zum Schnelllader.
      Elektrisch seit 2017. aktuell: e-Golf MJ20, Polestar 2 Dual Motor MJ24
      PV 18kWp und Batterie BMZ 17 kWh + Notstromschaltung, kann tagsüber zu Hause laden
      Gruß, Bernd, P.S.: Auf die Kabeltrommel passen auch 12m 32A Kabel.