Chinesische ID.3

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    • Das war schon immer so. Es wird so viel Geld vom Kunden genommen, wie der Markt hergibt. In manchen Ländern ist die Marge dann halt größer und in anderen kleiner. Der MG4 kostet in China auch nur halb so viel wie hier.

      Die Hersteller brauchen halt größere Abstände zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreis, weil es noch viele andere hohe Kosten gibt die gedeckt werden müssen neben den reinen Herstellungskosten. Was denkt ihr was so eine Entwicklung eines Autos kostet? Dazu Qualitätssicherung, Zertifizierungen, Werbung, Verwaltung, Garantieleistungen, ...
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • In China lokal produzierte Fahrzeuge profitieren von niedrigen Arbeitslöhnen und niedrigeren Zuliefererpreisen. Bei den Akkus wird das besonders klar: die kommen eh aus China, da spart man sich den kompletten Transport und die Verzollung. VW arbeitet ja mit chinesischen Partnern und wird daher wie ein einheimisches Unternehmen behandelt. Aber es ist auch klar, dass die MEB günstig zu produzieren ist. Das zeigt der große Preisabstand zu Tesla.

      Die chinesischen Konkurrenten, wie Ora Cat, kosten in China und in Deutschland exakt im gleichen Preisabstand genauso viel. Wenn man selber importiert, wird es teurer, weil Zoll und Verschiffung sowie Transport zum Hafen nicht billig sind. Das weiß man auch daher, weil der billigste Wagen in China, der Wuling für 5.000€ hier mit Zulassung 15.000€ bei dubiosen Importeuren kostet. Letztlich ist aus der frühen Phase der Elektromobilität bekannt, der ID.3 war so kalkuliert, dass das Basismodell mit 45 kWh knapp 30.000€ kosten sollte. Das wird jetzt 33.000€ sein nach den bisherigen Kostensteigerungen. Aber das berücksichtigt nicht dramatische Zulassungsverschärfungen ab Juli 2024. Da wird u.a. eine aktive Geschwindigkeitsregelung für alle Neuwagen verpflichtend, Suchwort ISA. Daher wird man nicht unter 35.000€ gehen. Zumal die teureren Versionen des ID.2 und Grundversionen von Konzerntöchtern auf ID.3 Technik diesen Preisabstand brauchen. Aber man kann ja über Leasingraten ein paar Anpassungen machen, falls erforderlich.

      Am Ende wird man für preisliche günstige Elektroautos noch bis zum ID.1 für ab 20.000€ warten müssen. Unter dieses Limit werden Leichtfahrzeuge kommen, da sieht man aber noch gar keine Entwicklung. Was ich nicht verstehe, weil ein Ami mit mehr Akku und Geschwindigkeit durchaus einen attraktiven Preis haben könnte.
    • Transport ist viel billiger als man denkt. Bei den Solarmodulen die wir beabsichtigen in ziemlich großen Mengen zu importieren, kostet der Transport von China nach Europa in etwa 3 €/kWp. Die Autohersteller dort haben auch oft direkt eine Anbinfung an Häfen.
      Gruß,
      Stephan

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    • Die Hersteller argumentieren, dass BEV so teuer sind, weil die Akkus so teuer seien. Was kostet die Arbeitszeit eines Mitarbeiters für einen Wagen? Lass es 5000 EUR in Deutschland und 1000 EUR China sein. Das erklärt max. 4000 EUR Differenz.

      Nein, die Preise werden, wie andere schon bemerkt haben, nicht nach Kosten festgelegt, sondern nach dem, was man in einem Land verlangen kann, weil die Leute das zu zahlen bereit sind. Kommen, wie in manchen skandinavischen Ländern noch hohe Steuern drauf, bleibt für den Hersteller weniger übrig.
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    • Spooky74 schrieb:

      Sorry,
      ein Batteriemodul wird mit ca. 20.000 € veranschlagt.. das sind die momentan Kosten
      Ein Modul ist keine komplette Traktionsbatterie, das wäre so der erste Punkt - ich gehe davon aus das du kein Modul sondern die komplette Batterie meinst?

      Und dann ist 20.000€ sehr unspezifisch - ein kleiner Akku eines Mazdas wird kaum das gleiche kosten wie der eines EQS, dazu sind die Kapazitäten dann schon zu unterschiedlich.

      Die Frage ob du Endkundenpreis im Neufahrzeug, Ersatzteilpreis, Einkaufspreis der Werkstatt, Einkaufspreis des Herstellers usw meinst wurde ja schon gestellt.

      20k Herstellungs/Einkaufspreis der Traktionsbatterie eines ID.3 halte ich für zu hoch gegriffen, dan würde ja selbst den Preisen von ab 40k für einen ID.3 bei jedem Auto draufgelegt.
      Gruß, Daniel

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    • Und auch dann ist immer noch die Frage nach dem konkreten Akku/Fahrzeug, und ob der Austauschakku angerechnet wird (das war zumindest glaub bei Smart so - da stand in der Teileliste ein horrender Preis, aber bei „Rückgabe“ des defekten Akkus sah die Welt schon wieder anders aus).

      Und generell ob denn auch ein ganzer Akku getauscht werden muss, oder ob nicht Module reichen.

      Fazit der Kurzdebatte ist jedenfalls: der Preis eines gewissen Akkus als Ersatzteil ist nicht relevant für eine Diskussion über Herstellungskosten eines Elektroautos :)
      Gruß, Daniel

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