Streik der Landwirte und Bauern

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Ich habe da noch etwas aus dem "Netz" einen Artikel, ob politisch Motiviert kann ich nicht sagen.

      Agrardiesel-Streit: Warum die Bauern die falschen Forderungen stellen - [GEO]
      Gruß Dieter
      seit 10.02.2015. über 136.000 km mit dem eGolf...….
      seit 02.11.2020 über 20.000 km mit dem ID.3 1st Max

      Wir waren dabei! e-Golf Treffen am Bodensee Oktober 2016 ,in Moers Oktober 2017, Hann.Münden September 2018 und Hann.Münden September 2019, Heilbronn September 2020, Hann.Münden Oktober 2021
    • Ich seh das mir hier, die umliegenden Bauern die sich an den Protesten beteiligen, sind genau die gleichen die größten Agrarsubventionen abstauben und davon leben. Genau die gleichen fahren jedes Jahr den neusten und größten Trekker. Mein Nachbar mit seinen 140 Milchviechern beteiligt sich nicht, weil er diese Aufrüstungsspirale in der Landwirtschaft nicht mitmacht. Er kauft sich halt nur alle 5-10 Jahre mal ein Trekker und das war es. Er nimmt auch Sunventionen und Förderungen mit, aber im geringeren Maße. So stellt er von Stall auf Freilandhaltung um (mit Förderung) und kann damit auch höhere Milchpreise verlangen und spart am Ende sogar noch Diesel, weil er das Futter nicht mehr mähen muss, die Kühe grasen es einfach runter.

      Meiner Meinung nach befinden sich die Bauern in einer selbstgemachten Spirale, denn durch ihre massive Industralisierung der Landwirtschaft, haben sie sich selbst die Preise kaputt gemacht. Noch vor ein Paar Jahren forderten die Bauern das Ende der Milchquote und haben nachdem sie gefallen ist, haben sie massiv aufgerüstet. Nun unterliegen sie dem freien Markt und es ist soviel Milch am Markt, das die Molkereien eben den Preis bestimmen können und da einfach zu viel Milch am Markt ist, kaufen sie eben beim günstigsten Produzenten.
      Diese Aufrüstung kostete Unsummen und viele Landwirte haben sich damit einfach übernommen.
      e-Golf MJ15 ab 16.02.15
      e-Golf MJ18 ab 22.01.18
      e-Golf MJ18 ab 02.03.18
      e-Tron MJ20 ab 14.05.21

      26kW PV+15kWh Speicher

      Jetzt Smart Strom verbrauchen!
    • Maverick78 schrieb:

      Meiner Meinung nach befinden sich die Bauern in einer selbstgemachten Spirale, denn durch ihre massive Industralisierung der Landwirtschaft, haben sie sich selbst die Preise kaputt gemacht.
      Auch hier sollte man sich fragen: warum haben denn die, die noch immer Landwirtschaft betreiben auf immer größere Technik und auch immer mehr Fläche/Tiere umgestellt? Aus meiner Sicht liegt das daran, dass genau solche Maßnahmen wie jetzt dazu führen, dass man irgendwie ständige Verdienstreduzierungen durch mehr Fläche ausgleichen muss.

      Überlegt euch mal, wie viele Minuten/Stunden ihr vor 10/20/30/40/50 Jahren mit eurem Gehalt als Angestellte arbeiten musstet, um einen Liter Milch, ein kg Brot oder 250 g Butter zu kaufen und vergleicht das mit jetzt. Landwirtschaftliche Produkte sind immer billiger geworden. Besonders wenn man die Inflation mit einberechnet. Und jetzt heißt es "auch Landwirte müssen ihren Beitrag leisten". Welchen Beitrag leisten die anderen Berufsgruppen? Also jetzt mal Beiträge gerechnet, die der Landwirt nicht ebenso trägt, wie allgemeine Preissteigerungen durch teureren Strom, Transportkosten, Steuern, CO2 Abgaben etc. die allgemeine Produkte verteuern?


      super-constellation schrieb:

      Genauso sehe ich das auch. Wenn ich über diese "Demonstration" entscheiden müsste würde ich die nur ohne diese Riesentrecker genehmigen. Irgendwie ist das ja wie wenn ein böser Nachbar mit 'nem Kampfhund zu mir kommt.
      Da kommt es hier wie da darauf an, was der Mensch damit macht. Ein Kampfhund ist nicht per se böse, ein Traktor auch nicht. Und wenn einer mit dem PKW anreist, könnte er auch Leute tot fahren, wenn er das wollte. Mir scheint, hier wird denen nur nicht gegönnt, dass sie mit diesen Fahrzeugen eine gewisse Macht haben, den Verkehr stark zu beeinflussen.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • -Bernhard- schrieb:

      Aber das jetzt schon die Amtsstuben am Montag geschlossen bleiben und den Eltern der Schüler empfohlen wird ihre Kinder aus Sicherheitsgründen nicht zur Schule zu lassen, ist schon sehr bedenklich.
      Von welchen Krawallen wird da ausgegangen ?
      Wo hast du das gelesen, dass das aus Sicherheitsgründen empfohlen wird? Die Meldungen die ich gelesen habe, gingen davon aus, dass Schüler nicht rechtzeitig zur Schule kommen könnten.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Mir schwebt auch nach Tagen noch die 40% im Kopf! 40% der Einnahmen stammen aus Subventionen. Da ist erschreckend! Bei meinem Einkommen gehen mehr als 40% weg, da Subventionen niemand was. Würden bei unserm Weltweit tägigen Unternehmen die Gehälter in dieser Höhe gefördert werden, habe es das Problem wohl nicht mit der Aussage: in Deutschland sind die Personalkosten zu hoch.
      Ich denke das hört man allen Ortes.
      In dem Unternehmen, innerhalb dessen ich das Glück hatte zu wechseln und meinen Arbeitsplatz nicht zu verlieren, mussten aber in den letzten 3 Jahren knapp 1.000 Kollegen:innen gehen, was nahezu die Hälfte ist. In der Gleichen Zeit sind einige 100te neue. Arbeitsplätze in China, Mexiko, Rumänien, Polen und anderen Orts entstanden und das teils mit Europäischen Förderungen.

      Soll man jetzt in Deutschland alle Branchen fördern um vergleichbare Gewinne zu erzeugen?
      Sollte man nirgendwo mehr Förden?

      Sollte man, in Deutschland, weiterhin nicht mehr in die Zukunft investieren oder zögerlich damit die Gewinne pro Quartal stimmen.

      Wenn alles bis zum letzten nur noch kurzfristig auf Gewinn ausgelegt ist, wird das mit einer nachhaltigen Zukunftsperspektive nichts mehr hier im Lande.

      Es muss ein anders denken her, als nur bis zum nächsten Quartal, Jahresende oder bis zur nächsten Wahl.

      Ich hätte auch gerne wieder mehr Planungssicherheit und das für alle!

      Nicht nur die Bauern haben Angst um ihre Zukunft!

      Für den Einen oder Anderen mag das Jammern auf hohen Niveau sein, aber vielleicht hilft da mal die Sichtweise zu Wechsel.
      Klaus
      e-Golf 190, 12/2014 Schnarchlader > 122.000km
      Model 3 LR AWD, 03/2019 > 121.000km
      HW3.0

      e-Golf-Treffen 0.1 bis 8.0 :thumbup: eVW-Treffen

      Smarter Ökostrom nicht nur für dein e-Auto
    • Outsider64 schrieb:

      super-constellation schrieb:

      Genauso sehe ich das auch. Wenn ich über diese "Demonstration" entscheiden müsste würde ich die nur ohne diese Riesentrecker genehmigen. Irgendwie ist das ja wie wenn ein böser Nachbar mit 'nem Kampfhund zu mir kommt.
      Da kommt es hier wie da darauf an, was der Mensch damit macht. Ein Kampfhund ist nicht per se böse, ein Traktor auch nicht. Und wenn einer mit dem PKW anreist, könnte er auch Leute tot fahren, wenn er das wollte. Mir scheint, hier wird denen nur nicht gegönnt, dass sie mit diesen Fahrzeugen eine gewisse Macht haben, den Verkehr stark zu beeinflussen.
      Das ist keine Macht, das ist eine Bedrohung ... beides. Bei den Treckern die Masse und bei dem Hund der einzelne.

      Was mir zu den Bauernprotesten noch so einfällt: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen den Trecker-Blockaden und den Klimaklebern?

      Gestern habe ich einen Bericht gesehen. Da hat sich ein Nebenerwerbs(!!!)landwirt über die Pläne der Bundesregierung beschwert und er stand direkt neben seinem sehr neu aussehenden Fendt Baureihe 700 (Neupreis je nach Ausstattung 150.000 bis 250.000 Euro, der 728 bis zu einer halben Million).
      Abholung ID.3 in der Autostadt am 12. April 2023. <3 <3 <3

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von super-constellation ()

    • Auf den Bildern von Schlütsiel, das ist ja fast bei mir im Wohnzimmer, habe ich einige Nichtlandwirte entdeckt.
      Besonders die in der ersten Reihe.
      Da waren auch einige dabei die nur Landmaschienen verkaufen oder reparieren.
      Außerdem viele Arbeiter von Lohnunternehmen.
      Und davon gibt es hier in der Gegend sehr viele.
      Bei WhatsApp hatte doch tatsächlich im Status ein Immo Makler zur Teilnahme aufgerufen .
      Er wollte oder hat sich einen Trecker ausgeliehen um mitzufahren.
      Angeblich macht seine ganze Jägerschaft mit.
      Mit Schrotflinte ? :s24: :ironie:
      Gruß Bernhard

      Wir waren dabei ! eGolf Treffen am Bodensee 2016, in Moers 2017, in Ha.-Mü. 2018, 2019, 2021, Heilbronn 2020, 2022 und 2023, Rutesheim 2021, Mühbrook 2022.
      ID. Buzz ab 05. 2023, eGolf ab 03.2015
    • Outsider64 schrieb:

      Wo hast du das gelesen, dass das aus Sicherheitsgründen empfohlen wird? Die Meldungen die ich gelesen habe, gingen davon aus, dass Schüler nicht rechtzeitig zur Schule kommen könnten.
      Es geht um einen Bericht im Flensburger Tageblatt.
      Allerdings, das wurde erst später berichtet, gibt es dort parallel eine Demo der Handwerker mit über 1000 Fahrzeugen.
      Die wollen auch durch die Stadt fahren. Die angemeldete Route soll direkt an einer großen Grundschule vorbeiführen
      Ob das so genehmigt und stattgefunden hat ist mir nicht bekannt.

      Gruß Bernhard

      Wir waren dabei ! eGolf Treffen am Bodensee 2016, in Moers 2017, in Ha.-Mü. 2018, 2019, 2021, Heilbronn 2020, 2022 und 2023, Rutesheim 2021, Mühbrook 2022.
      ID. Buzz ab 05. 2023, eGolf ab 03.2015
    • Es ist schon erschreckend, bei der Letzten Generation waren die Bauern uns Spediteure noch die ersten, die zur Selbstjustiz gerufen haben, nun "kleben" sie sich selbst dahin.

      Fossillobby ist halt stärker
      Grüße,
      Tobias

      e-Golf MJ 2018 bestellt am 29.9.2017, Abholung in DD KW 3/2018 31.1.18;
      BAFA Zusage am 20.1.2018, BAFA Stufe 2 26.1.2018, BAFA Auszahlung 5.2.2018;
      Konfiguration: VDRWLSAH
    • Ich wohne hier ja in einer hochwassergeplagten Kleinstadt in Niedersachsen. Und weil Teile der Stadt ohnehin gesperrt sind und zudem eine Großbaustelle da ist, toben sich die Landwirte seit 5 Uhr morgens hupend in der Stadt und den Zufahrtsstrassen aus. Inzwischen fahren alle durch unser Wohngebiet. Eine riesige stehende Blechlawine. Bräuchte ich heute einen Krankenwagen... Pech gehabt. Ganz toll. Da frage ich mich schon, was ich als normaler Steuerzahler wohl verbrochen habe, dass eine Branche, die seit Jahrzehnten von Subventionen getragen wird, mir und allen anderen Normalbürgern so auf die Nerven geht. Das ist genau wie die Klimakleber. Man setzt sich nicht mit der Politik auseinander, sondern reagiert sich an den "Wählern" ab.

      Ich bin ja nur doofer Informatiker. Vielleicht sollte meine Zunft mal streiken, damit der Rest der Menschheit mal wieder eine Gefühl dafür bekommt, wie es im Mittelalter war.
      Gruss, Matz
    • Hi!

      Meine Sicht ist vermutlich recht einfach: ein Landwirt muss für sein Produkt das bekommen was er benötigt.
      Importe aus dem Ausland müssen auf ein vergleichbares Niveau gebracht werden. Exporte ins Ausland sollten nur bei Bedarf erlaubt sein, wenn es den dortigen Markt nicht untergräbt.
      Ich begreife nicht, warum Edeka Kartoffeln aus Ägypten anbietet, was soll dass?
      Man hat die Klimakleber als Klimaterroristen bezeichnet. Die betreffenden Landwirte sind für mich Agrarterroristen.
      Sie können von mir aus protestieren so viel sie wollen, aber gezielt andere nur blockieren und behindern wollen geht gar nicht. Es ist das gleiche falsche Denken wie bei den Klimaklebern.
      Das führt ganz sicher nicht zu Akzeptanz sonder eher zu Aggression.

      Gruß, Burkhard
      24.03.21 ID.4 Tech bestellt, mangangrau/schwarz mit allen Extras, unverb. Liefertermin Juli21 Oktoberr21
      01.04.21 Auftragsbestätigung erhalten.
      06.10.21 FIN im Portal sichtbar
      08.10.21 Termin buchbar
      24.10.21 Abholung in der Autostadt. 17.10. wäre möglich gewesen.
      Wallbox Keba P30 c-Serie mit RFID + IFEU Ladebox (Phoenix Contact). PV E3DC S10, 9,1kWp, 9,2kwh Speicher, SolarCharge
      VCDS, VCP und OBD11
    • -Bernhard- schrieb:

      @JimKnopf Hast du versehentlich den falschen Button erwischt ? Bei #31
      Jepp, hatte ich schon berichtigt.
      Danke für den Hinweis :thumbup: .

      Gruß,
      Burkhard
      24.03.21 ID.4 Tech bestellt, mangangrau/schwarz mit allen Extras, unverb. Liefertermin Juli21 Oktoberr21
      01.04.21 Auftragsbestätigung erhalten.
      06.10.21 FIN im Portal sichtbar
      08.10.21 Termin buchbar
      24.10.21 Abholung in der Autostadt. 17.10. wäre möglich gewesen.
      Wallbox Keba P30 c-Serie mit RFID + IFEU Ladebox (Phoenix Contact). PV E3DC S10, 9,1kWp, 9,2kwh Speicher, SolarCharge
      VCDS, VCP und OBD11
    • Ich finde die Diskussion hier allmählich echt befremdlich und ich würde mir wünschen, dass hier etwas weniger Polemik herrscht. Mir macht es echt Angst, wie groß die Entfremdung zur Landwirtschaft zu sein scheint und wie wenig Verständnis bei dieser Thematik hier für Zusammenhänge herrscht. Fakt ist, dass Landwirte lieber eine gerechte Entlohnung ihrer Arbeit hätten, statt von Subventionen abhängig zu sein. Aber die Subventionen sind offensichtlich leider notwendig, um die Lebensmittelpreise so niedrig zu halten, dass noch genügend Kohle für den Erst-, Zweit- und Dritturlaub, das Spass-Cabriolet und notwendige Autos, das Freizeitpferd, das Haustier, Unterhaltungselektronik und sonstigen Jux und Dollerei zur Verfügung steht. Und Leute, die Subventionen gerne mitnehmen finden sich hier im Forum en masse, mich inklusive. Stichwort BAFA-Prämie, kostenloses Laden, etc.

      Hat sich eigentlich schon mal jemand hinterfragt, warum niemand aufschreit, wenn ein staatlich subventionierter Industriestrompreis etabliert wird? Den wir als Steuerzahler und über höhere Stromkosten doppelt finanzieren? Unter Hinweis auf die globale Wettbewerbsfähigkeit. Die Landwirtschaft ist längst an globale Märkte gekoppelt und sollte somit ebenfalls in der Lage sein global wettbewerbsfähig zu produzieren. Und schlussendlich kann es ja auch durchaus Sinn machen, sich im Bereich Lebensmittel nicht noch abhängiger von Importen zu machen. War ja bei Öl und Gas aus Russland schon nicht so ganz praktisch.

      Dass die Landwirtschaft mangels Alternativen auf die fossile Antriebstechnologie angewiesen ist, das habe ich letzten November auf der Agritechnica in Hannover selbst wieder realisieren müssen. Die meisten Anwendungen in der Landwirtschaft sind so energieintensiv, bei so geringen Zeitfenstern, dass man bisher leider nicht auf den Diesel verzichten kann. Die Hersteller haben schon vor 10 Jahren mit alternativen Antriebssystemen getestet, weil die Fahrzeuge schon damals strengere Abgasnormen erfüllen mussten und deshalb bereits SCR-Katalysatoren mit AdBlue und externe Abgasrückführung kombinieren mussten, als PKW-Hersteller aller Couleur aus Kostengründen noch großzügig auf die SCR-Technologie verzichtet haben und sich staatlich subventioniert noch ihre eigene Abgasrealität zusammenbeschissen haben.

      Ein Traktor ist ein Produktionsfaktor. den kauft man nicht, um am Wochenende aus Geltungsbedürfnis und Langeweile die Poserstrecke hoch und runter zu fahren. Mit dem wird gearbeitet. Dafür werden durchschnittlich ca. 110 - 120 l/ha Diesel verbraucht. Bei den einen mehr, bei den anderen weniger. Das kann selbst der beste Biobauer nicht durch Weidegang oder Minimalbodenbearbeitung ausgleichen. Im Gegenteil: Biobetriebe betreiben meist mechanische Beikrautregulierung, die mit Traktoren durchgeführt wird. Um Diesel einzusparen darf sich aber sicher jeder, der Landwirte pauschal als kotwerfende Primaten bezeichnet, die für ihre Bedürfnisse und die Existenzen ihrer Familien einstehen, gerne mal zur Feldarbeit mit der Hand am Arm melden.

      Haben Landwirte nicht die selben Rechte wie Pilot*innen, Pflegepersonal oder Arbeitende der Automobilindustrie? Haben sich Landwirte nicht auch die Wertschätzung ihrer Arbeit verdient? Sollte Landwirten, die sich jeden Tag mit den realen Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sehen, den größtenteils andere durch ihr Konsumverhalten verursacht haben, nicht mehr Respekt entgegengebracht werden? Sie sind meiner Meinung nach der Ast, auf dem unsere Überflussgesellschaft mit ihren Wohlstandsproblemen sitzt.

      Eine Investition in einen Traktor wird über 10 Jahre steuerlich abgeschrieben, aber im Normalfall wird er deutlich länger betrieben, weshalb man auch nicht so von heute auf morgen mal in neue Technologie investieren kann. Beim Wiederbeschaffungswert eines Traktors geht man aus betriebswirtschaftlicher Sicht von 120 % des Beschaffungspreises aus, das muss man erstmal erwirtschaften. Auch wenn es vom Gedanken des technischen Fortschritts sicherlich wünschenswert wäre: Leasing lohnt sich bei den meisten Betrieben übrigens auch nicht, weil es betriebswirtschaftlich nicht darstellbar ist. Das kann sich der verwöhnte staatlich subventionierte Geschäftswagenfahrer, der alle drei Jahre eine neue Karre hat, sicherlich nur schwer vorstellen.

      Allerdings möchte ich in aller Deutlichkeit auch klar benennen, dass, wie bei allen Demonstrationen, die Grundregeln unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung eingehalten werden müssen. Das ist tatsächlich eine Kritik, die ich so auch nachvollziehen kann. Aber nach meinen Erkenntnissen, sind die heutigen Proteste bisher friedlich verlaufen:
      Gruß, Dominik

      e-Golf in White-Silver Metallic
      Bestellt am 21.10.2017, produziert am 22.08.2018, abgeholt in WOB am 29.10.2018

      5. Internationales e-Golf-Treffen 2020 in Heilbronn.
    • Alles eben ein Frage der Sichtweise. Allerdings halte ich von der Art des Protestes nichts. Mit welchem Recht wird die Allgemeinheit von protestierenden Landwirten genötigt? Würde der Bauer mir zujubeln, wenn ich Ihm mit einer Blockade daran hindere sein Feld zu beackern? Warum kann man nicht eine normale Demonstration anmelden und per pedes durchführen? Das es in der Sache eine brauchbare Lösung braucht, steht außer Frage. Die Methoden der Landwirte in dieser Sache sind falsch.
      Gruss, Matz
    • ride the lightning schrieb:


      Haben Landwirte nicht die selben Rechte wie Pilot*innen, Pflegepersonal oder Arbeitende der Automobilindustrie? Haben sich Landwirte nicht auch die Wertschätzung ihrer Arbeit verdient? Sollte Landwirten, die sich jeden Tag mit den realen Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sehen, den größtenteils andere durch ihr Konsumverhalten verursacht haben, nicht mehr Respekt entgegengebracht werden? Sie sind meiner Meinung nach der Ast, auf dem unsere Überflussgesellschaft mit ihren Wohlstandsproblemen sitzt.
      Ich teile auch die Gedanken zur Wertschätzung der Landwirtschaft.
      Aber kein Pilot, keine Ärzt*innen und Pflegende nehmen ihr Arbeitszeug und blockieren ein ganzes Land. Oder greifen den einzig gesprächsbereiten Minister, der mit den Kürzungen gar nichts zu tun hat, an.
      Kein anderer Berufszweig marschiert oder fährt, angeheizt vom KKR Konzern (aka Springer-Presse), mit Galgen und Umsturzplänen durchs Land.
      Warum lassen wir das denen durchgehen?

      Wann kommen Überschriften wie: Hirse-Hisbollah terrorisiert Deutschland

      Mich stört diese massive Ungleichheit der Betrachtungen.

      Darf ich demnächst auch für meinen Berufszweig Demonstrieren, indem ich radiologische Technik auf den Autbahnkreuzen abstelle? So ein CT ist auch groß und teuer.
      Grüße,
      Tobias

      e-Golf MJ 2018 bestellt am 29.9.2017, Abholung in DD KW 3/2018 31.1.18;
      BAFA Zusage am 20.1.2018, BAFA Stufe 2 26.1.2018, BAFA Auszahlung 5.2.2018;
      Konfiguration: VDRWLSAH
    • Meiner Meinung nach sind es nicht die Bauern, die das Land lahmlegen, sondern unsere Regierung. In den Medien wird jetzt der Bauer als das Übel dargestellt. Das Übel aber bezieht Ministergehälter. Ich darf seit 46 Jahren wählen und wurde jeweils vor und nach der Wahl belogen. Meiner Meinung nach (und die darf ich ja NOCH äußern) gehört das ganze Regierungsgesindel in einen Sack und immer mit dem Knüppel drauf. Es trifft immer den richtigen Lumpen.
      Nett grüßend,
      Norman


      Alle Menschen sind schlau. Die einen vorher, die anderen hinterher.
    • Auch ich bin dafür, dass die Landwirte einen fairen Preis für ihre Produkte erhalten. Aber ich bin dagegen, dass dies durch hohe Subventionen "erkauft" wird. Subventionen sollten eigentlich kurzfristige Massnahmen für Nofallsituationen sein (wie die Strompreisbremse) um Engpässe und unverhältnismässige Belastungen/Verluste Einzelner zu vermeiden.
      Mein EIndruck ist, dass fast alle Subventionen zwischenzeitlich seit Jahrzehnten von allen Marktpartnern einkalkulierte "Ertragsposten" sind und den Gewinn einzelner zu Lasten der Allgemeinheit erhöhen.

      Und das, was die Landwirte derzeit machen, hat nichts mehr mit dem im Grundgesetzt verbrieften Recht auf Demonstration zu tun. Die können sich gerne auf irgendwelchen Plätzen versammeln und Schilder hochhalten. Aber Verkehrblockaden, die Tausende von anderen Menschen daran hindern, ihrem Broterwerb nachzugehen, ist eine Sauerei. Wenn ich aus Protest mit meinem Auto die Einfahrt zu einem landwirtschafltichen Betrieb blockieren würde, wenn der Bauer gerade seine Ernte einfahren möchte, würde ich mal gerne sehen, wie demokratisch der darauf reagiert.

      Das, was da gerade passiert, kennt am Ende viele Verlierer und nur weinige Gewinner. Die vielen Verlierer werden wir alle sein; Die Gewinner werden einige wenige Politiker und einige große Lanwirtschaftindustrien sein, die sich schon jetzt die Hände reiben und still ins Fäustchen lachen.
      Grüßle von In-Golf
      :cs14: * meine Beiträge spiegeln nur meine persönliche Meinung * :s05:
      e-Golf seit 12 2020
      Strom: PV von RCT 10,8 KW, was nicht vom Dach kommt, kommt von der Heidelberger Energiegenossenschaft 8o
      E-Auto-Treffen: 2021 H.Münden, 2022 Mühbrock,