So langsam steigt die Nachfrage in Deutschland nach Elektroautos. Und nun: Die meisten Hersteller können nur sehr spät liefern.
Von Gerhard Mauerer
Dank Dauer-Diesel-Krise und der Umweltprämie steigt so langsam das Kaufinteresse der Deutschen bei Elektroautos. Dabei gibt es jedoch ein Problem: Es gibt kaum E-Autos zu kaufen. Oder es gibt sie zwar zu kaufen, die Wartezeiten sind aber extrem lang. Der US-E-Auto-Pionier Tesla ist also offenbar nicht allein in der "Produktionshölle". Tesla hinkt seinen eigenen Produktionszielen beim ersten massenmarkttauglichen E-Auto der Marke, dem Model 3, seit dem Produktionsstart weit hinterher.
Daimler hat kürzlich gegenüber der Automobilwoche bestätigt, Käufer eines Elektro-Smart müssten bis zu ein Jahr auf ihr neues Auto warten. "Der Anstieg in der Nachfrage entwickelt sich viel stärker und noch schneller, als wir das hätten erwarten und mit unseren Lieferanten planen können", sagte Smart-Chefin Annette Winkler.
Bei VW sieht es nicht besser aus. Das "Manager Magazin" zitiert Bernd Glathe, den Chef des Hamburger VW-Händlers Wichert, dass der E-Golf derzeit vergriffen und nicht bestellbar sei.
Wartezeiten von einem Jahr
Auch Hyundai hat demnach Lieferprobleme bei seinem Elektro-Ioniq. Hier gebe es ebenso Wartezeiten von einem Jahr.
Besser sieht es bei BMW und Renault aus, wo die Kunden nur drei bis vier Monate auf einen i3 oder sieben bis acht Monate auf einen Zoe warten müssen.
Als Grund für die langen Lieferzeiten wird unter anderem genannt, dass die E-Autos teils auf denselben Bändern produziert werden wie konventionelle Modelle - und die profitableren konventionellen Autos schlicht die Fertigungskapazitäten belegten. Auch sei die E-Auto-Produktion nach wie vor aufwändiger und weniger gewinnbringend.
"Immer noch erfolgt die Produktionsplanung für Elektroautos bei den meisten Herstellern extrem konservativ", sagte Autoindustrie-Experte Andreas Radics, geschäftsführender Partner bei der Unternehmensberatung Berylls dem "Manager Magazin".
Kaum E-Autos am Gebrauchtwagenmarkt
Die plötzliche und unerwartete E-Auto-Knappheit schlägt auch auf den Gebrauchtwagenmarkt durch. Das "Manager Magazin" zitiert Alexander Bugge, den Geschäftsführer von Meinauto.de: "Mehr Elektroautos können in Deutschland kaum zugelassen werden, weil sie nicht auf dem Markt sind."
Volkswagen hat kürzlich auf die gestiegene Nachfrage reagiert und produziert in der Gläsernen Produktion in Dresden künftig deutlich mehr E-Golf.
Quelle: automobilwoche.de
Von Gerhard Mauerer
Dank Dauer-Diesel-Krise und der Umweltprämie steigt so langsam das Kaufinteresse der Deutschen bei Elektroautos. Dabei gibt es jedoch ein Problem: Es gibt kaum E-Autos zu kaufen. Oder es gibt sie zwar zu kaufen, die Wartezeiten sind aber extrem lang. Der US-E-Auto-Pionier Tesla ist also offenbar nicht allein in der "Produktionshölle". Tesla hinkt seinen eigenen Produktionszielen beim ersten massenmarkttauglichen E-Auto der Marke, dem Model 3, seit dem Produktionsstart weit hinterher.
Daimler hat kürzlich gegenüber der Automobilwoche bestätigt, Käufer eines Elektro-Smart müssten bis zu ein Jahr auf ihr neues Auto warten. "Der Anstieg in der Nachfrage entwickelt sich viel stärker und noch schneller, als wir das hätten erwarten und mit unseren Lieferanten planen können", sagte Smart-Chefin Annette Winkler.
Bei VW sieht es nicht besser aus. Das "Manager Magazin" zitiert Bernd Glathe, den Chef des Hamburger VW-Händlers Wichert, dass der E-Golf derzeit vergriffen und nicht bestellbar sei.
Wartezeiten von einem Jahr
Auch Hyundai hat demnach Lieferprobleme bei seinem Elektro-Ioniq. Hier gebe es ebenso Wartezeiten von einem Jahr.
Besser sieht es bei BMW und Renault aus, wo die Kunden nur drei bis vier Monate auf einen i3 oder sieben bis acht Monate auf einen Zoe warten müssen.
Als Grund für die langen Lieferzeiten wird unter anderem genannt, dass die E-Autos teils auf denselben Bändern produziert werden wie konventionelle Modelle - und die profitableren konventionellen Autos schlicht die Fertigungskapazitäten belegten. Auch sei die E-Auto-Produktion nach wie vor aufwändiger und weniger gewinnbringend.
"Immer noch erfolgt die Produktionsplanung für Elektroautos bei den meisten Herstellern extrem konservativ", sagte Autoindustrie-Experte Andreas Radics, geschäftsführender Partner bei der Unternehmensberatung Berylls dem "Manager Magazin".
Kaum E-Autos am Gebrauchtwagenmarkt
Die plötzliche und unerwartete E-Auto-Knappheit schlägt auch auf den Gebrauchtwagenmarkt durch. Das "Manager Magazin" zitiert Alexander Bugge, den Geschäftsführer von Meinauto.de: "Mehr Elektroautos können in Deutschland kaum zugelassen werden, weil sie nicht auf dem Markt sind."
Volkswagen hat kürzlich auf die gestiegene Nachfrage reagiert und produziert in der Gläsernen Produktion in Dresden künftig deutlich mehr E-Golf.
Quelle: automobilwoche.de
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Uwe
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