Auf die faule Tour MSB Wechsel von inexogy / discovergy - OLG Düsseldorf erlässt einstweilige Verfügung gegen Stadtwerke Bochum

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    • Auf die faule Tour MSB Wechsel von inexogy / discovergy - OLG Düsseldorf erlässt einstweilige Verfügung gegen Stadtwerke Bochum

      Für alle, die noch einen Smart Meter von Ineoxogy (früher Discovergy) haben: Da gibt es doch Stadtwerke, die unter fadenscheinigsten Ausreden versuchen, den Zähler von inexogy auszubauen und durch einen eigenen (mit Null Features) zu ersetzen - Messtellenbetreiberwechsel auf die faule Tour. Das OLG Düsseldorf hat diese in 100 Fällen (!) angedachte Praxis exakt für diesen Fall jetzt per einstweiliger Verfügung untersagt und auch das Verhalten dieser Stadtwerke (Stadtwerke Bochum) als "gravierende Vertragsverletzung" bezeichnet. Wehrt Euch also, wenn da einer um die Ecke kommt und Euren Smart Meter ausbauen will und ihr das aber nicht wollt. Und zum Thema "angeblich verzögerte Datenlieferung": da hat wohl einer nicht gerafft, dass auf dem Server plötzlich Viertelstundenwerte liegen - und ich weiss von einem anderen Energieversorger, dass diese alle per Excel von Hand ausgewertet werden und eben nicht automatisiert. Hahaha Digitalisierung der Energieversorgung :evil:


      waz.de/lokales/bochum/article4…en-kunde-ist-empoert.html

      Bochumer wundert sich über angekündigten Stromzählerwechsel

      Bochum. Rüdiger Prenzel hat einen Inexogy-Stromzähler. Als die Stadtwerke diesen gegen ein eigenes Gerät tauschen wollen, fragt er sich: Dürfen die das?
      Seinen Strom bezieht Rüdiger Prenzel vom norwegischen Anbieter Tibber. Den Stromzähler stellt ihm die „inexogy smart metering GmbH“ aus Saarlouis zur Verfügung. 2021 hatte er mit dem Dienstleister einen entsprechenden Vertrag geschlossen. Völlig verblüfft war der Bochumer nun darüber, als die Netzgesellschaft der Stadtwerke Bochum angekündigt hat, diesen Stromzähler auszubauen.

      „Wie bitte?“, entfuhr es dem 67-jährigen Bochumer spontan, als er ein entsprechendes Schreiben des hiesigen Energieunternehmens in den Händen hielt. Dieses hatte angekündigt, den „von mir geschlossenen Vertrag zu kündigen und den von mir gewählten Zähler gegen ihren eigenen Zähler auszutauschen.“ Seine erster Gedanke: Das geht ja gar nicht.
      Er hatte mit dem Messstellenbetreiber einen Vertrag geschlossen, nachdem er eine Wallbox für das Aufladen von zwei Elektroautos an seinem Haus installiert hatte. „Dafür wollte ich einen Zähler, der permanent den Verbrauch an den Stromanbieter liefert, damit der sekundengenau den Stromverbrauch abrechnen kann“, so der Bochumer.uf diese Weise lasse sich viel Geld sparen. Geladen werden die Autos in der Regel dann, wenn der Strom besonders günstig sei. Die Voraussetzung dafür: Der Stromverbrauch wird sekundengenau gemessen und an den Stromlieferanten weitergegeben. Einen entsprechenden Stromzähler und flexiblen Tarif hätten die Stadtwerke Bochum damals noch nicht anbieten können.
      Stadtwerke argumentierten, Dienstleister sende Daten nicht fristgemäß
      Nun wollte die Netzgesellschaft der Stadtwerke plötzlich einen eigenen Stromzähler einbauen. In einem Schreiben vom 5. September hatte sie den Zählerwechsel für den 23. September angekündigt. Die Begründung: Inexogy sei wiederholt seiner Verpflichtung nicht nachgekommen, Verbrauchswerte fristgemäß an den Stromlieferanten zu senden, „damit wir die Netznutzung an Ihren Stromlieferanten berechnen und dieser wiederum die Liefermengen abrechnen kann.“ Nicht nur Rüdiger Prenzel ist davon betroffen. Etwa 100 Verbraucher in Bochum seien über einen bevorstehenden Zählerwechsel informiert worden, so die Stadtwerke auf Anfrage dieser Redaktion.

      „Die Stadtwerke Bochum Netz GmbH schließt als Verteilnetzbetreiber für Strom und Gas in Bochum mit jedem wettbewerblichen Messstellenbetreiber, der in Bochum Zähler zur Abrechnung von Energieverbräuchen installieren will, einen Messstellenbetreiberrahmenvertrag nach den Vorgaben der Bundesnetzagentur ab“, erklärt dazu Stadtwerke-Sprecher Jascha Dröge. Mit 30 Betreibern habe das Unternehmen Verträge geschlossen.

      OLG Düsseldorf entscheidet zugunsten des Dienstleisters
      Zu dem angekündigten Wechsel ist es allerdings nicht gekommen. Die Sache ist ein Fall für die Gerichte geworden. Inexogy hat geklagt und in einem Eilverfahren auch recht bekommen. Nachdem erst das Landgericht Dortmund eine Entscheidung zugunsten der Stadtwerke getroffen hat, liegt nun eine einstweilige Verfügung des Oberlandesgerichtes Düsseldorf zugunsten der Saarländer vor. Darin wird „die Kündigung als gravierende Vertragsverletzung seitens der Stadtwerke Bochum bezeichnet“.
      „Die einstweilige Verfügung verbietet es den Stadtwerken Bochum, unsere Messsysteme zu demontieren oder Maßnahmen zu ergreifen, die darauf abzielen, den Messstellenbetrieb bei unseren Kunden zu übernehmen.“ Ebenso sei es den Stadtwerken untersagt, gegenüber Kunden zu kommunizieren, der Messstellenbetrieb durch Inexogy werde künftig von den Stadtwerken Bochum als zuständigem Messstellenbetreiber übernommen.
      Stadtwerke haben Zählerwechsel abgesagt
      Und nun? „Selbstverständlich kommen wir nach Abschluss des Hauptsacheverfahrens hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise unaufgefordert wieder auf Sie zu“, hieß es zunächst in einem Schreiben der Netzgesellschaft an Rüdiger Prenzel. Mittlerweile hat sich der Fall aber gänzlich erledigt. „In den letzten Tagen haben wir erneut alle betroffenen Kunden angeschrieben und den Zählerwechsel abgesagt“, so Stadtwerke-Sprecher Dröge. Ein Hauptsacheverfahren strenge das Unternehmen nicht an.
      Gruss Christian

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