EU-Kommission fordert europäische Batteriefabriken

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    • Strategie wird am 23. Februar vorgelegt: EU will bei Elektroauto-Batterien weltweite Führung

      Die EU will erreichen, dass europäische Unternehmen bei Batterien für Elektroautos weltweit führend werden. Die Kommission will Ende kommender Woche ein Konzept vorlegen, wie das zu schaffen sein soll.

      Die EU will die Forschung und Entwicklung leistungsfähiger Batterien für Elektroautos vorantreiben. EU-Energiekommissar Maros Sefcovic sagte nach einem "Batteriegipfel" in Brüssel, an dem auch der deutsche Wirtschafts-Staatssekretär Matthias Machnig (SPD) und Vertreter anderer EU-Länder teilnahmen: "Wir in Europa wollen nicht nur auf unserem eigenen Markt wettbewerbsfähig sein, sondern weltweit." Am 23. Februar will die EU-Kommission eine Strategie vorlegen.
      Laut Machnig befindet sich die Autoindustrie im tiefsten Wandel seit ihren Anfängen. Bisher sei die EU in diesem Bereich wettbewerbsfähig, weil man bei Verbrennungsmotoren führend sei. Für die Elektromobilität seien jedoch Zellen und Batterien zentral. Wer glaube, diese Batterien einfach einkaufen zu können, sei blind, oder sogar naiv. Deshalb müssten europäische Firmen über nationale Grenzen hinweg zusammenarbeiten. "Wir brauchen konkrete Projekte", sagte Machnig.

      "Ein sehr profitabler Markt"
      Sefcovic betonte die Marktchancen durch die Ausstattung von Elektroautos mit europäischen Batterien. Bis zum Jahr 2025 werde der jährliche Markt bei 250 Milliarden Euro liegen. "Das ist ein sehr profitabler Markt, auf dem wir die europäische Präsenz stärken müssen", sagte Sefcovic. (dpa/gem)

      Quelle: automobilwoche.de
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      Uwe
    • Šefčovič: „Brauchen mehr als zehn Gigafactories in Europa.“

      EU-Energiekommissar Maroš Šefčovič hat mit drastischen Worten den Batteriebedarf in Europa skizziert – und eine gemeinsame Kraftanstrengung angemahnt. Laut „Handelsblatt“ kommt dieser Appell nicht nur bei EU-Unternehmen an, auch Anbieter aus Asien wittern ihre Chance.

      Šefčovič geht davon aus, dass mehr als zehn Gigafactories in der EU nötig sind, um den erwarteten Bedarf an Batteriezellen von 200 GWh im Jahr 2025 zu befriedigen. Er fordert von Autoherstellern und Zulieferern deshalb mehr Elan, um in Europa Zellfabriken aufzubauen, und sieht für Energiespeicher einen Markt von 250 Mrd Euro.

      Am 23. Februar will die EU-Kommission eine Strategie zum Aufbau einer europäischen Batterie-Allianz vorschlagen. Anfang Mai soll dann ein Aktionsplan folgen, der dezidiert aufführen soll, welche Maßnahmen aus EU-Töpfen finanziert werden. Für die neue Haushaltsperiode ab 2021 sind aber schon jetzt höhere Förderausgaben für die Forschung avisiert.

      Dem oben genannten Bericht zufolge klingt das auch für außereuropäische Anbieter verlockend: Mehrere Zell-Produzenten aus Südkorea, China und auch den USA hätten in den vergangenen Wochen Interesse angemeldet, eine Fertigung in Europa aufzubauen. Dahinter stehe offenbar das Kalkül, die eigene Produktion mithilfe von Subventionen global breiter aufzustellen.

      Das lässt aufhorchen, vor allem weil einige deutsche Einkaufsmanager und Akku-Hersteller ohnehin schon sensibilisiert sind: Mehrere führende Köpfe warnten erst vor wenigen Tagen vor einer drohenden Batteriezellen-Knappheit in Europa und äußerten in diesem Kontext, dass sie zunehmend zu spüren bekämen, dass die Produktion von Batteriezellen in der Hand weniger asiatischer Firmen liege. Diese würden ihre Marktmacht mit Lieferstopps für kleinere Abnehmer längst missbrauchen.

      Gegenwehr formiert sich nur zögerlich: Seit Oktober schmieden europäische Akteure aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft an einer europaweiten Batterie-Allianz. Ausgangspunkt dieser Entwicklung war ein von Šefčovič initiierter „Batteriegipfel“ in Brüssel, dessen Teilnehmer sich immerhin auf die Erstellung eines Plans für den Aufbau einer Wertschöpfungskette für Batteriezellen in der EU verständigten. Hoffnung auf eine beträchtliche Förderung macht sich unter anderem die deutsche TerraE Holding, ein Konsortium, das sich an heimischer Batteriezellproduktion versuchen will. Insgesamt ist die Rede von bis zu 2,2 Mrd Euro, die die EU zur Förderung einer europäischen Batterieproduktion in die Hand nehmen könnte.

      Bereits im Januar sind auch erste skeptische Stimmen laut geworden. Mehrere Industrievertreter bezweifeln offenbar, dass sich Investitionen in eine groß angelegte Batteriezellfertigung rechnen. So könnte das als großer Wurf gestartete Vorhaben einer Gigafabrik doch um einige Nummern kleiner ausfallen. Gewissheit wird wohl erst die Präsentation der ausgearbeiteten Vorschläge am 23. Februar bringen.
      spiegel.de, faz.net, handelsblatt.com (Bezahlschranke), euractiv.com

      Quelle: electrive.net/2018/02/13/sefco…batteriebedarf-in-der-eu/
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      Uwe
    • Batterie-Allianz der EU für Zellproduktion nimmt Gestalt an

      European Battery Alliance (EBA) legt Aktionsplan für Produktion "grüner Batterien" vor

      Die EU-Kommission hat nun ihren Fahrplan für die geplante Batterie-Allianz vorgestellt. Mit der European Battery Alliance soll es gelingen, in Europa eine konkurrenzfähige Batterie-Produktion aufzubauen – und die Vormachtstellung von Unternehmen aus Fernost zu brechen.
      Der 20-Punkte-Aktionsplan umfasst eine Timeline bis 2023 und beinhaltet auch Sicherheits- und Umweltstandards sowie Fragen zur Finanzierung. Beteiligt sind zahlreiche namhafte Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Rohstoffen über Akku-Zellen und -Paketen bis hin zum Recycling und der Zweitnutzung von Batterien. Erklärtes Ziel dieser „European Battery Alliance“ (EBA) ist es, sich von der starken Konkurrenz aus Asien abzusetzen, die den Batteriemarkt weltweit beherrschen. Deshalb sollen die Batterien des EU-Konsortiums besonders umweltschonend hergestellt und mit einem entsprechenden Label gekennzeichnet werden. Die Rede ist von einer „grünen Batterie“. Selbst für die Herkunft der kritischen Rohstoffe soll es verbindliche Vorgaben geben.

      Seit Oktober schmieden europäische Akteure aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft an einer europaweiten Batterie-Allianz. Ausgangspunkt dieser Entwicklung war ein von EU-Energiekommissar Maroš Šefčovič initiierter „Batteriegipfel“ in Brüssel, dessen Teilnehmer sich immerhin auf die Erstellung eines Plans für den Aufbau einer Wertschöpfungskette für Batteriezellen in der EU verständigen konnten. Im Vorfeld hatte Šefčovič noch einmal mit drastischen Worten den Batteriebedarf in Europa skizziert – und eine gemeinsame Kraftanstrengung angemahnt. Er geht davon aus, dass mehr als zehn Gigafactories in der EU nötig sind, um den erwarteten Bedarf an Batteriezellen von 200 GWh im Jahr 2025 zu befriedigen. Er fordert von Autoherstellern und Zulieferern deshalb mehr Elan, um in Europa Zellfabriken aufzubauen, und sieht für Energiespeicher einen Markt von 250 Mrd Euro. „Unser Ziel für das Bündnis ist einfach, aber die Herausforderung gewaltig. Wir wollen, fast von Grund auf, eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Herstellung von Batteriezellen in Europa schaffen“, sagte Šefčovič bei der Vorstellung in Brüssel.


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      Wie EU-Energiekommissar Maroš Šefčovič nun betont, müsse die Batterie-Allianz in erster Linie von der Industrie vorangetrieben werden. Die Unternehmen hätten nun ihre Hausaufgaben gemacht und gezeigt, dass die Bereitschaft besteht, die nötigen Investitionen zu tätigen. Nicht ohne Grund: Die Firmen können freilich mit üppigen Fördermitteln der EU rechnen. Im Mai sollen konkrete Zahlen genannt werden, heißt es.
      Šefčovič zeigte sich nun auch erfreut darüber, einen Einblick in die aktuellen Projekte innerhalb der EU erhalten zu haben. Gezielt nannte er das vom ehemaligen Tesla-Manager Peter Carlsson geführte schwedische Unternehmen Northvolt, das in der zweiten Jahreshälfte mit dem Bau einer Fabrik beginnen und ab Ende 2020 die Serienproduktion von Akku-Zellen aufnehmen will. Northvolt strebt für 2023 eine Jahreskapazität von 23 GWh an. Zudem führte der EU-Energiekommissar auch Gespräche mit Holger Gritzka, dem Geschäftsführer des deutschen Konsortiums TerraE . Das Unternehmen will sich an einer heimischen Batteriezellproduktion versuchen. Zudem ist TerraE am Forschungsprojekt Fab4Lib beteiligt, welches den Aufbau einer deutschen Großserienfertigun für Lithium-Ionen-Batteriezellen anstrebt.
      Ebenso führte Maroš Šefčovič Gespräche mit Saft-Geschäftsführer Ghislain Lescuyer. Der französische Batteriehersteller gab gerade eine Kooperation mit Siemens, Solvay und Manz bekannt. Ziel ist die Etablierung einer europäischen Allianz zur Erforschung, Entwicklung und Industrialisierung neuer Generationen von Batterien u.a. für E-Fahrzeuge. Die auf insgesamt sieben Jahre angelegte Batterie-Allianz wird sich nach Angaben der Franzosen vor allem auf Festkörperakkus mit hoher Energiedichte konzentrieren.
      europa.eu, europa.eu (Aktionsplan als PDF)

      Quelle: electrive.net/2018/02/24/batte…duktion-nimmt-gestalt-an/
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      Uwe
    • EU kündigt Wettbewerb mit 10 Mio Euro für Batterien an

      Die EU kündigt einen offenen Wettbewerb für bessere Batterien an. Konkret sollen 10 Millionen Euro für die Entwicklung einer sicheren und nachhaltigen Batterie vergeben werden, die E-Autos zu 600 km Reichweite verhilft und in nicht mehr als fünf Minuten geladen werden kann.

      Und das ist noch nicht alles: Die Batterie sollte zudem aus Rohstoffen hergestellt werden, die in Europa leicht zu finden und so umweltfreundlich wie möglich sind. Carlos Moedas, EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation sowie Initiator des Wettbewerbs, weiß, dass das eine Riesenherausforderung ist, hält aber dagegen: „Das Konzept (des Wettbewerbs) ist simpel. Wir werden diejenigen mit 10 Millionen Euro belohnen, die diese Aufgabe knacken und eine sichere und nachhaltige Batterie für Elektrofahrzeuge entwickeln.“ Er hofft, dass der lukrative Preis mehr Zug in die Entwicklung solcher Batterien bringt.

      Moedas unterstützt mit der Initiative seinen Kommissionskollegen Maroš Šefčovič, der jüngst mit drastischen Worten den Batteriebedarf in Europa skizziert – und eine gemeinsame Kraftanstrengung angemahnt hat. Šefčovič geht davon aus, dass mehr als zehn Gigafactories in der EU nötig sind, um den erwarteten Bedarf an Batteriezellen von 200 GWh im Jahr 2025 zu befriedigen. Er fordert von Autoherstellern und Zulieferern deshalb mehr Elan, um in Europa Zellfabriken aufzubauen, und sieht für Energiespeicher einen Markt von 250 Mrd Euro.

      Als gelungenes Beispiel nennen die EU-Kommissare das schwedische Unternehmen Northvolt, das sich kürzlich eine Finanzierung von bis zu 52,5 Mio Euro von der Europäischen Investitionsbank gesichert hat, um eine Demonstrationslinie für seine geplante Zellfertigung in Schweden zu errichten. Die EU-Kommission hat zudem vor wenigen Tagen ihren Fahrplan für die geplante Batterie-Allianz vorgestellt. Mit der European Battery Alliance soll es gelingen, in Europa eine konkurrenzfähige Batterie-Produktion aufzubauen – und die Vormachtstellung von Unternehmen aus Fernost zu brechen.
      horizon-magazine.eu

      Quelle: electrive.net/2018/03/01/eu-ku…o-euro-fuer-batterien-an/
      Gruß
      Uwe
    • boschinger schrieb:

      Konkret sollen 10 Millionen Euro für die Entwicklung einer sicheren und nachhaltigen Batterie vergeben werden
      Heißt das, daß VW, Daimler, Porsche, Renault u.a. 10 Mio € aus unseren Steuergeldern bekommen um eine Batterie zu entwickeln? Bei Netto-Gewinnen in Miliardenhöhe können die keine 10 Mio aus eigenen Mitteln stemmen??? :ill:
      Gruß, Jürgen (ab 11/17)
      "Die Dauer um von A nach B zu kommen, wird von Strecke und Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt, NICHT von der Höchstgeschwindigkeit."
    • Das heißt irgendeine findige Firma die spezialisiert ist auf Fördergelder Abgreifen und Formulare Ausfüllen wird irgendeinen vollkommen weltfremden Quatsch hervorzaubern der ein paar ahnungslose Politiker überzeugt um mit den 10 Millionen die Chef-Gehälter zu bezahlen. Danach wird das ganze Projekt wieder in der Versenkung verschwinden.

      Um ernsthaft irgendwas in dem Bereich zu machen sind das eh nur Peanuts, da müssten schon ein paar nullen mehr hinten dran.