Mein leiser "Gebirgskracksler"

Endlich hatte ich Zeit den neusten Bericht zu schreiben. Aufgrund der maximalen Dateigrösse habe ich ihn aufgeteilt in mehrere Dateien. und die Fotos nur in den Planeten Der Frauen (PDF) belassen.


Mittwoch, 05. August 2020

Endlich wieder richtige Pässe fahren mit dem e-Golf. Dieses Mal mit der ganzen Familie. Nachdem ja letztes Jahr die Zufahrt über die Staumauer zum Grimsel Hospiz nicht möglich war, wurde die geplante Pässefahrt halt auf heuer verschoben.
Gestartet wurde beim Ägerisee etwas später als geplant, dafür hatte der Lidl in Flüelen schon geöffnet und wir konnten während dem kurzen Proviant-Einkauf den Akku beinahe bis zum Anschlag (98%) auffüllen.

Nächster Halt nach gemächlicher Fahrt war die Teufelsbrücke. Dort wurde etwas gegessen und fotografiert (schliesslich waren wir ja Touristen) ausserdem machten wir die kleine Runde: überqueren der Brücke, durchquerten des Stollens und auf der anderen Seite die Treppe hinauf um die Brücke beinahe von allen Seiten zu bestaunen.
Die Zahnradbahn war auch so nett sich ablichten zu lassen während unserem Aufenthalt.

Weiter ging die Fahrt im Sparmodus… Meine bessere Hälfte war sich schon lange vor der Passhöhe Furka sicher, dass die Akkuladung nicht ausreichen würde um ohne zu laden auch den Grimsel zu überqueren, ich jedoch war überzeugt, dass es reichen wird. Da notfalls ein „herunter rekuperieren“ auf Walliser Seite möglich wäre, ging ich die Sache entspannt an.
Beim letzten Mal war ich alleine unterwegs, hatte in Lauerz vollgeladen und ab Realp das rechte Pedal mehr gedrückt. Akkuladung und Restreichweite waren trotzdem erstaunlich ähnlich.

Nach dem kurzen Fotostopp rekuperierten wir bis Belvédère um uns die Überreste des Rhonegletschers aus der Nähe anzusehen.

Wenn wir hier während des Aufenthaltes den e-Golf hätten laden können, wäre dies schon schön gewesen, aber ich konnte nirgends eine Steckdose, geschweige denn eine Ladesäule entdecken (wie auch bei der Teufelsbrücke zuvor).




Fortsetzung folgt...

Dieses Mal war dank zusätzlichen Personen und Gepäck keine Beschleunigung mehr nötig um nach Gletsch hinunter zu fahren (letztes Mal musste ich einmal kurz beschleunigen).

Die folgende Bergfahrt war dank leerer werdendem Akku nicht mehr sooo spektakulär.

Auf dem Grimselpass angekommen, sah es im Display ebenfalls wieder ziemlich ähnlich aus, wie vor beinahe 3 Jahren…

Die Schildkröte hielt sich diskret im Hintergrund, obwohl die abrufbare Leistung bereits arg nachgelassen hatte und der Akkustand tief im roten Bereich war. Aufgrund der Uhrzeit und mangels Lademöglichkeit (ich hatte letztes Jahr per Mail dort angefragt, ob wir unseren e-Golf während eines eventuellen Mittagessens und Murmeltierparkbesuches laden können/dürfen und warte immer noch geduldig auf eine Antwort) haben wir entschieden, dass wir direkt weiterfahren bis Grimsel Hospiz, da es dort Lademöglichkeiten gibt. Diejenige in der Tiefgarage war besetzt, also bediente ich mich wieder derjenigen auf dem Aussenparkplatz, obwohl der Steckdosenkasten keinerlei Beschriftungen mehr hat (früher war dieser einst den Park&Charge Nutzern vorbehalten). Im Restaurant fragte ich die Bedienung, ob ich den e-Golf dort laden lassen dürfe, woraufhin sie freundlich meinte „natürlich, aber dort geht es halt länger, als in der Garage“. Ich antwortete ihr dann, dass mein e-Golf an beiden Orten gleich schnell laden könne und die Garage bereits besetzt sei. Nachdem wir etwas zu Mittag gegessen hatten und mit dem Nachtisch zusammen satt waren, leistete ich mir ein kleines Souvenir. Selbstverständlich habe ich für die geladene Energie das Trinkgeld aufgestockt.

Wir erkundeten noch etwas die Gegend und bestaunten die Stauseen und den kleinen Bunker.

Danach setzten wir den Weg fort nach Innertkirchen, wo wir den 20kW CCS Lader gerne benutzten, während wir ins Tourismuszentrum im Dorf liefen und ich je einen Kristall pro Kind (und einen für den grössten Kindskopf) kaufte. Bei meiner letzten e-Golf Durchreise musste ich hier noch lange an der CEE blau warten, bis der Akku zu über 66%geladen war, um eine sichere Überquerung des Sustenpasses zu gewährleisten.

Dank CCS und bis zu 16.5 kW Ladeleistung war der e-Golf schon wieder startbereit, als wir zurückkamen.
Eigentlich hätte ich jetzt nicht mehr mit der Energie knausern müssen, aber das Verkehrsaufkommen liess dank viel Gegenverkehr und unübersichtlicher Strecke keine Eile aufkommen. Ausser, wenn eine Gruppe Töff ausgerechnet an unüberholbarer Stelle von hinten aufgeschlossen hatte oder teilweise davor überholen konnte. Dann wollte ich natürlich nicht den Verkehrsfluss bremsen und so verlor einmal in Töff kurzzeitig den Anschluss zu seinen Vorfahrern welche uns bereits überholten (ich sah ihn zwischenzeitlich nicht mehr im Rückspiegel).
Fortsetzung folgt...

Kurz vor der Passhöhe war eine Ampelkolonne und die vorher überholten Wohnmobile waren auch wieder bis auf ein paar Meter gleich weit, wie wir...

Wir warteten ziemlich lange, bis es ein paar Meter weiter ging. Da wir ohnehin planten dort einen Spazierhalt einzulegen, reichte es nach der ersten Ampelphase gerade bis zum Parkplatz und auf diesem bis beinahe zur Ampel.
Die Leistung wäre noch verfügbar gewesen, trotz erster Reichweitenwarnung (weniger als 30km Restreichweite).

Der Verbrauch ab Laden von Innertkirchen bis Sustenpasshöhe ist „ein wenig“ über dem langjährigen Durchschnitt…

Wenige Tage zuvor hatte es in den Bergen noch geschneit und hier blieben noch „Kneippüberreste“ für die wartenden Autopassagiere zurück, welche jeweils kurz ausstiegen und etwas von dem kühlen Weiss holten und den anderen Mitfahrern brachten.

Im Susten Hospiz genehmigte ich mir dann einen super leckeren Apfelstrudel an Vanillesauce.
Die Gartenzwerge hatten ebenfalls etwas Schnee abbekommen.

Auf dem Rückweg sah ich dann noch eine Spur im Schnee…

Bei unserer Rückkehr zum Auto war gerade die Ampel auf Grün gesprungen und wir machten einen Blitzstart um nicht wieder so lange warten zu müssen.
Kurz vor Wassen beim Durchschauen der (Verkehrs-)Meldungen entdeckte meine Frau noch eine lustige Meldung im Bordcomputer welche wohl wegen den 28 Restkilometern bei Abfahrt auf dem Sustenpass noch am herumgeistern war.

Fortsetzung folgt...

Auf der Heimreise konnten wir abermals beim Lidl in Flüelen laden (Akkustand war bei Ankunft dort 65%) und noch etwas Proviant für den nächsten Tag einkaufen. Als wir bei den Kassen waren, sah ich, dass in der Zwischenzeit ein weiteres Elektroauto am Lader war und jemand bei der Säule steht und diese genau betrachtet. Ich machte mich auf zum Auto, während meine Frau noch die Einkäufe bezahlte. Da ich im Laden die Zeit nicht im Blick hatte, war mein e-Golf bereits voll und ich parkierte ihn rasch um. Derjenige, welcher den Lader so genau angeschaut hatte, war nicht etwa Besitzer des an ChaDeMo ladenden Fahrzeugs sondern Fahrer des Zoe daneben mit Luzerner Kennzeichen welchen ich erst wahrnahm, als er damit vor den Lader umparkierte. Gesamtdurchschnittsverbrauch dieser Tagesetappe war mit 11.4kWh/100km für mich akzeptabel. Wenn es nicht so hinauf und hinunter gehen würde, wäre die Strecke wohl bei diesem Verbrauch mit einem aktuellen e-Golf problemlos ohne Zwischenladung machbar.


Leider musste ich den Bericht aufteilen. Auch als PDF wäre er zu gross um ihn am Stück hochzuladen...

Im Winter wirst du aber Probleme haben mit dem e-Golf dort hinauf zu kommen.

Soweit ich dies beurteilen kann, volle Möhre, was mein e-Golf verarbeiten kann. Wie dieser Lader in Flüelen mit mehreren Fahrzeugen gleichzeitig umgeht, weiss ich allerdings nicht. Manche Lidl Lader können gleichzeitig CCS und Typ2, andere können nur ein Fahrzeug auf einmal, möglicherweise auch abhängig von der gerade benötigten Leistung.

Die bauen dort immer noch fleissig.

Zum heutigen 5. Geburtstag bekam mein e-Golf eine Hochdruckreinigung.
Naturgemäss regnet es ja eigentlich stets spätestens am Tag nachdem ich das Auto wasche, aber heute hat es zu schneien begonnen, kaum als wir mit dem sauberen Auto zu Hause waren.

Ich liess auf Anraten meines Freundlichen eine Heisswachsunterbodenversiegelung machen und nach ca. 2 Jahren diese wiederholen.
Flüssigsalz sei für die Autos anscheinend schädlicher als Trockensalz.