FI-Schutzschalter

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  • Fehlerstrom-Schutzschalter

    Ein Fi soll dafür sorgen, dass die Stromzufuhr unterbrochen wird, wenn der Strom, der dem Verbraucher zugeführt wird nicht über das Kabel zurück fließt.
    Die Arbeitsweise eines Fehlerstromschalters beruht darauf, dass jeder Strom, der durch ein Kabel fließt ein Magnetfeld erzeugt, in abhängigkeit der Stromrichtung. Wenn Strom zu einem Verbraucher fließen soll, muss dieser auch zurück geführt werden. Da die Flußrichtung durch die Hin- und Rückführenden Adern immer entgegengesetzt sind müssen sich die enstehenden Magnetfelder aufheben.
    Fließt durch einen defekten Verbraucher oder einem defekten Kabel oder z.B. durch eingedrungenem Wasser Strom nicht durch das Kabel zurück, sondern über das Erdreich, Gehäuseteile oder gar Personen, kommt das Magnetfeld im Fi ins Ungleichgewicht und er löst aus und trennt die Stromzufuhr.
    Damit das funktioniert müssen alle Phasenleitungen (Spannungsführend) und der Nullleiter (Rückleitung) an dem Fi angeschlossen werden. Die Erdung darf keinesfalls angeschlossen werden! Denn Ströme die durch den Erdungsanschluss fließen sind immer Fehler und dürfen nicht zum Ausgleich des Magentfeldes führen.
    Fi-Typ A ist der Standard, der in den meisten Haushalten verbaut ist und wird. Dieser ist ausschließlich für Wechselstrom vorgesehen.
    Fi-Typ B berücksichtigt zusätzlich Gleichströme in geringer Größe. Diese können bei Photovoltaikanlagen und e-Mobil-Ladestationen auftreten und sind je nach verwendeten Anlagen empfohlen oder gar vorgeschrieben. Die Kosten für einen Fi-Typ B sind weit höher als für einen Typ A.

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Kommentare 6

  • Mimikri -

    Nach längerer Recherche: für das Laden eines e-Fahrzeugs gibt es inzwischen FIs vom Typ "A EV", die eine zusätzliche Gleichstromfehler-Erkennung von 6mA haben. Ebenfalls einsetzen kann man FIs vom Typ B mit einer Gleichstromfehler-Erkennung von - in diesem Fall zulässigen - 30mA.

  • Adi -

    Klugscheiss: Der weitverbreitete Typ A reagiert auch auf pulsierende Wechselfehlerströme, wie sie z.B. bei Verbrauchern mit Halbleitern (z.B. Haarföhn mit halber/voller Leistung billig gemacht per vorgeschalteter Diode welche nur eine Halbwelle durchlässt) auftreten können und nicht bloss auf Wechselfehlerströme. Der "Nulleiter" wurde meines Wissens bei der Farbänderung in den 80ern in "Neutralleiter" und dann vor einigen Jahren in "Innenleiter" umbenannt. Die Funktion blieb aber stets die Selbe. Der gute alte FI wird heute RCD (residual Current Device) elektrotechnik.ch/uploads/media/artikel_09_03_rcd.pdf geschumpfen, da es modern ist englische Fachbegriffe zu benutzen. Ab halber Nennauslösestromstärke darf er auslösen, spätestens ab Nennauslösestromstärke muss er auslösen und zwar in weniger als 0.3 Sekunden. Für den Personenschutz sind 10 mA (z.B. Medizinischer Bereich) und 30 mA RCD zugelassen, für den Brandschutz gibt es noch 100 mA und 300 mA Versionen. ;)

  • JimKnopf -

    Vorweg vielleicht noch die Einleitung:
    Ein Fi soll dafür sorgen, dass die Stromzufuhr unterbrochen wird, wenn der Strom, der dem Verbraucher zugeführt wird nicht über das Kabel zurück fließt.

    • Mimikri -

      ... wenn nicht der gesamte Strom, der dem Verbraucher zugeführt wird, wieder über das Kabel zurückfließt. Typisch ist das Abschalten des FI-Schalters schon bei einer Differenz von 30 mA (0.03A).

  • JimKnopf -

    Vorgeschlagene Ergänzung: Die Arbeitsweise eines Fehlerstromschalters beruht darauf, dass jeder Strom, der durch ein Kabel fließt ein Magnetfeld erzeugt, in abhängigkeit der Stromrichtung. Wenn Strom zu einem Verbraucher fließen soll, muss dieser auch zurück geführt werden. Da die Flußrichtung durch die Hin- und Rückführenden Adern immer entgegengesetzt sind müssen sich die enstehenden Magnetfelder aufheben.
    Fließt durch einen defekten Verbraucher oder einem defekten Kabel oder z.B. durch eingedrungenem Wasser Strom nicht durch das Kabel zurück, sondern über das Erdreich, Gehäuseteile oder gar Personen, kommt das Magnetfeld im Fi ins Ungleichgewicht und er löst aus und trennt die Stromzufuhr.
    Damit das funktioniert müssen alle Phasenleitungen (Spannungsführend) und der Nullleiter (Rückleitung) an dem Fi angeschlossen werden. Die Erdung darf keinesfalls angeschlossen werden! Denn Ströme die durch den Erdungsanschluss fließen sind immer Fehler und dürfen nicht zum Ausgleich des Magentfeldes führen.
    Fi-Typ A ist der Standard, der in den meisten Haushalten verbaut ist und wird. Dieser ist ausschließlich für Wechselstrom vorgesehen.
    Fi-Typ B berücksichtigt zusätzlich Gleichströme in geringer Größe. Diese können bei Photovoltaikanlagen und e-Mobil-Ladestationen auftreten und sind je nach verwendeten Anlagen empfohlen oder gar vorgeschrieben. Die Kosten für einen Fi-Typ B sind weit höher als für einen Typ A.

  • Northbuddy -

    Sollte man hier nicht eher die Notwendigkeit sowie den Unterschied von FI-Typ A und -Typ B und deren Bedeutung beim Kauf einer Wallbox beschreiben? Ansonsten könnte man auch auf Wikipedia verlinken...