Vielen Dank noch den Übrigen für die Glückwünsche


So nun dann endlich der Bericht zu unserer Abholung. Viel Spaß beim Lesen.


Wir hatten es so geplant, dass wir freitags bereits nach Wolfsburg hochfahren würden, um dann nach einer entspannten Nacht im Hotel den e-Golf morgens abholen zu können.
Kurz vorher dann nochmal alles gecheckt: Abholschein, Kennzeichen, Fahrzeugschein und Rettungskarte. Also alles da, perfekt.

Um 15:30 fuhren wir dann auch los; zwar ein bisschen später als geplant, aber alles noch im Zeitplan. Für alle Interessierten, die Strecke war Trier-Wolfsburg, d.h. ungefähr 560km. Sollte also in 7 Stunden machbar sein. Soweit verlief dann alles planmäßig und wir kamen gut voran. Dank dem Begleiteten Fahren waren dann auch zwei Fahrer vorhanden, sodass die Strecke ohne große Pausen fahrbar war. Aber spannend wurde es dann kurz vor Bad Hersfeld. Laut Google Maps war auf der A7 ein Stau mit über einer Stunde Zeitverlust eingezeichnet. Im letzten Moment haben wir uns dann noch anders entschieden und sind so über eine Landstraße gefahren und schließlich in Göttingen erneut auf die Autobahn. Schon auf dem Hinweg kam es uns der Abschnitt der A7 nach Göttingen etwas komisch vor; als ob da gleich irgendwo gebaut werden würden. In dem Moment haben wir uns jedoch nichts weiter dabei gedacht. Naja, die Rache sollte auf der Rückfahrt folgen, aber dazu später mehr. Gegen 22:40 Uhr war dann Ankunft mit einem Verbrauch von 4,4 Liter, wobei wir 130 km/h gefahren sind, soweit es ging.
Schnell im Hotel eingecheckt und ab ins Bett, da ja morgen schließlich der große Tag war.

Der Wecke klingelte um 6:30 Uhr. Gegen 7:20 Uhr ging es dann ab zur Autostadt. Das eingebaute Navi hat uns dann erstmal total fehlgeleitet (und das bei einem VW-Navi!). Naja so schwer war es dann am Ende mit einem kleinen Tipp von Google Maps auch nicht zu finden.
Da wir ja ein Leihgolf von VWFS zur Langzeitmiete hatten, mussten wir diesen dann an der Mietwagenstation abgeben. Auch wenn es ein Diesel war, so hat er uns die letzten 50 Tage mit 5300km und durchschnittlich 4,5 Litern Verbrauch zuverlässig ans Ziel gebracht.So konnte man sich schon einmal gut an die hohe Qualität des Golfs gewöhnen.

Dort also schnell das Formular zur Abgabe ausgefüllt, den Koffer abgegeben und dann ging es rüber zur Anmeldung im Hauptgebäude. Die Kennzeichen konnten wir bei einem sehr netten Herrn dann nach kurzer Wartezeit abgeben und er erklärte uns noch, was genau wir in der Autostadt noch machen könnten. Da wir aber bereits um 9:15 Uhr im Abholerbereich sein sollten und gerade noch 45 Minuten übrig waren, entschieden wir uns für belegte Brötchen, die wir dann noch draußen in der Sonne am Wasser genießen konnten. Danach war es dann auch bereits 9:00 Uhr. Bei dem kleinen Spaziergang Richtung Abholgebäude sind wir noch kurz an den zwei Autotürmen vorbei, konnten unseren e-Golf aber leider nicht entdecken. Vermutlich war es auch schon zu spät.

Angekommen am Gebäude sind wir natürlich genau am falschen Ende, sodass ein Rundgang unvermeidlich war. Nach intensiver Ausschau, ob wir ihn denn bereits sehen würden, wurde er dann tatsächlich bereits geparkt und an die Ladesäule angeschlossen, um die letzten Prozente des Akkus auch noch aufzufüllen. Das war schon ein sehr besonderer Moment nach so langer Wartezeit unseren e-Golf mit dem entsprechenden Kennzeichen zu sehen. Irgendwie unvergesslich.

Nun aber schnell ins Gebäude. Dort ergatterten wir noch den zumindest hier im Forum berühmt berüchtigten Abfallbehälter mit dem Guthaben für den Volkswagen Shop.
Nun hatten wir uns dann am Empfang angemeldet, wo uns dann Car-Net von einer Dame erklärt wurde. Als wir jedoch angaben, dass wir bereits fast komplett Bescheid wüssten, kürzte sie die Erklärung dann ein bisschen ab und markierte für uns nur noch die wichtigsten Sachen in der Broschüre.

Nach nicht einmal fünf Minuten im Wartebereich war es dann auch soweit. Die Assistenzsysteme wurden uns knapp in einem separaten Raum erklärt (allerdings ohne Details, sondern nur die Basics). Zusammen mit einem Herrn gingen wir runter und durften unseren e-Golf bestaunen. Was ein Moment!

Nun ging es dann in Erklärungsrunde. Da unserer Betreuer einigermaßen Ahnung von der e-Materie hatte, blieben keine Fragen offen. 30-40 Minuten später war dann alles geregelt und erklärt, sodass einer Ausfahrt nichts mehr im Wege stand. Am Tor dann noch das Foto entgegen genommen und ab ging es zuerst einmal wieder zum Kurzzeitparklatz. Da ja der e-Golf zum randvoll war, musste dieser auch nicht mehr geladen werden.

Nun stand gegen 11:30 Uhr und nach einem kleinen zweiten Frühstuck die große Heimreise an. Der erste Ladestopp war nach ca. 100 km geplant. Jedoch genau die Ausfahrt, die zur Ladesäule führen sollte, war komplett verstopft (im Nachhein wurden wahrscheinlich viele aufgrund der Vollsperrung von ihren Navis da rausgeleitet). Wir sind ja erst 100 km gefahren, also können wir ja dann auch in Göttingen laden, dachten wir uns in dem Moment. Naja, zu früh gefreut. Keinen Kilometer später kam dann der riesige Stau aufgrund der Vollsperrung, die aber nirgends auch nur mal angekündigt war. Unser Plan war es erst einmal auf einer Raststätte zu fahren, die sich genau am Stauanfang befand. Aber nach einer halben Stunde des Abwartens stürzten wir uns dann in das Elend. Auf der Ausfahrt der Raststätte Richtung Autobahn ging es gefühlt nie weiter. Zirka alle fünf Minuten ging es 20 Meter vorwärts. Genau in dieser Situation hatman jedoch mal gemerkt, dass Elektroautos wirklich extrem praktisch sind. Während nämlich alle Verbrenner den Motor an machen mussten, um die 20 Meter vorzufahren, konnten wir mit dem e-Golf ganz leise immer wieder 20 Meter nach vorne schweben ohne die ganze Zeit im Stau Abgase zu produzieren.

Nach einer Stunde hatten wir es dann auch einmal geschafft die Raststätte zu verlassen. Auf der Autobahn ging es die 4km zu der Ausfahrt auf die Umleitung jedoch auch nicht wirklich schneller, sodass wir durch Stau und Umleitung bestimmt ungefähr 4 Stunden verloren. Und dabei reden alle nur über die Ladezeiten der Elektroautos, während man so Aspekte, die einen viel mehr behindern außer Acht lässt.

Naja, die schlechte Laune des Staus verflog dann wieder relativ schnell und das erste Laden nach 168 km in Göttingen stand bevor. Angekommen sind wir dort mit 20% und haben bis 80% innerhalb von 30 Minuten geladen. Die Zeit verging wie im Flug. Ladeleistung also wie erwartet noch sehr hoch bei ca. 38kW. Dank der Charge&Fuel-Karte auch noch kostenlos. Übrigens wurden wir hier auch innerhalb von 5 Sekunden von einem etwas älteren Herrn angesprochen, der ganz interessiert war und eigentlich sehr positiv auf das Thema eingestellt war.

Nächster Ladestopp dann 115 km weiter. Ebenfalls wieder kostenlos ohne irgendeine Karte. Dafür aber gut langsam, durchschnittliche Ladeleistung lag bei 23,5 kW, obwohl wir nur mit 100-110 km/h auf der Autobahn unterwegs waren. Nach einer Stunde dann schnell weiter, wieder auf die Autobahn.

Erneut ging es an den Stecker nach 135km. Ladeleistung war natürlich weiter niedrig mit 20,5 kW. Auch hier hielten wir uns eine Stunde auf, aber die Zeit konnte man nun endgültig nicht mehr wirklich gut nutzen, während man beispielsweise am ersten Ladestopp eine Viertelstunde sich mit dem Mann unterhalten konnte, dann noch schnell auf der Toilette war und schließlich nach dem Neuprogrammieren des Navis ohne wirklichen Zeitverlust durchs Laden weiterfahren konnte. Aber alles halb so schlimm wie im Stau zu stehen.

Der letzte „Sicherheitsladestopp“ mit einer Ladezeit von stolzen 7 Minuten war dann im Nachhinein eigentlich überflüssig, aber man muss das Auto ja erst einmal langsam kennenlernen, um so etwas in Zukunft besser abzuschätzen.

Nun war es dann soweit. Um exakt Mitternacht kamen wir dann zu Hause an. Insgesamt waren wir somit 12,5 Stunden unterwegs, bedingt durch den Stau.

Trotzdem war es ein Erlebnis, das wir nicht so schnell vergessen werden. Die einzigartige Art und Weise, wie der e-Golf über die Straße gleitet, kann man eigentlich fast nicht in Worten beschreiben.
Jetzt steht erst einmal ein bisschen Kurzstrecke für den e-Golf an, bis dann in weniger als drei Wochen wieder eine Langstrecke gefahren wird. Nämlich nach Hann.-Münden

Auf jeden Fall freuen wir uns, dass wir ihn nun endlich haben. Die Wartezeit hat sich mehr als gelohnt

Die restlichen Bilder...

Es war weder heiß noch sind wir schnell gefahren. Ich glaube die Außentemperatur war bei ca. 25 Grad und gefahren sind wir 110km/h mit ACC.
Nach Hann. Münden werden wir auch nochmal zwei Mal CCS laden. Dann werde ich nochmal berichten. Mal gucken was sich dann dabei ergibt.

Siehe: shops.volkswagen.com/de_DE/web…m=abfall&channel=915_VWSW

Das ist halt einer der wenigen Artikel, die weniger als 20€ kosten und halbwegs sinnvoll sind. Somit kann man den 20€ Gutschein ganz gut nutzen.
Und diesen Tipp habe ich hier aus dem Forum.

Das mit der Ladeleistung konnte ich mir auch nicht erklären.
Ich werde es einfach nochmal ausprobieren und dann mal schauen, ob derselbe Fall wieder eintritt.

Ja, das ist echt so eine Sache. Man hat zwar 20€, aber dafür sind alle Artikel maßlos überteuert. Und dann kostet der erste sinnvolle Artikel mal kurz ein Vielfaches der 20€.