Einleitung
Noch vor ein paar Jahren galt die Elektromobilität als nette, aber zu belächelnde Idee von Umweltschützern, Tüftlern und progressiven Medien, die nicht wirklich realisierbar sein würde. Inzwischen sind wir weiter: Es ist nicht mehr die Frage, ob die Elektromobilität kommt, sondern wie schnell sie sich durchsetzen wird. Dazu beigetragen haben vor allem fünf Faktoren:
Derzeit befinden wir uns in der Phase des großen Sinneswandels in den Chefetagen der etablierten Automobilhersteller. Was bisher am Markt angeboten wird, sind compliance cars — also Fahrzeuge, die allein entwickelt wurden, um die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten. Was jetzt folgen wird, ist die erste Welle an richtigen Elektroautos, die einen ernstgemeinten Versuch darstellen. Viele Ankündigungen für die Jahre 2019–2020 sind schon erfolgt. Erst dann kann man anfangen, von wirklich relevanten Größenordnungen bei den Zulassungszahlen zu reden.
Dieser Text holt weit aus und beleuchtet das Thema von verschiedensten Seiten. Dabei sollen zunächst die grundlegenden Probleme des Verkehrssektors zusammengefasst werden.
Analyse des Automobilverkehrs
Zu häufig wird in der öffentlichen Debatte zum Thema, wie die Zukunft des Autos aussehen soll, Rosinenpickerei betrieben. Einzelne Probleme werden nach Belieben ins Rampenlicht gerückt, während andere komplett ausgeblendet werden. Einmal geht ein Aufschrei durch die Fachpresse, die Batterieherstellung sei extrem umweltschädlich, dann werden sich wieder wochenlang über die zu geringe Reichweite von Elektroautos die Finger wundgeschrieben, nur um im Anschluss einen vermeintlich erfrischenden Artikel über die Potenziale des Brennstoffzellenautos zu bringen, der dann doch zu dem Fazit kommen muss: Es ist noch ein weiter Weg. Die Feinstaubbelastung zieht für ein paar Tage als dunkle Wolke durch die Medien, Politiker diskutieren über Stickoxide, eine neue Umweltplakette und Fahrverbote. Viel zu selten wird ein ganzheitlicher Blick auf das Thema gewagt, der alle Probleme und Herausforderungen in den Kontext setzt und zusammen bringt. Genau dies will ich hier versuchen.
Feststellung: Das Auto wird nicht verschwinden
Das Auto ist für viele Menschen kaum aus dem Alltag wegzudenken. Es ermöglicht einen Grad an Unabhängigkeit und Freiheit wie kaum ein anderes Verkehrsmittel. Auch wenn oft über die Benzinpreise gemeckert wird — ein Auto ist für die meisten bezahlbar, zuverlässig und dank des großen Tankstellennetzwerks auch vielerorts schnell wieder aufgetankt. Darauf zu verzichten ist für einen Großteil der Bevölkerung im Autoland Deutschland schwer denkbar und auch nicht zwangsläufig nötig. Ich bin ein großer Fan von Bus, Bahn und Fahrrad und wünsche mir von Politik und Gesellschaft eine Stärkung dieser Form von Mobilität. Aber darauf zu setzen, dass ganz Deutschland auf einmal einen Sinneswandel durchläuft, sich aufs Rad schwingt oder in Busse zwängt, erscheint mir einfach sehr unwahrscheinlich. Es ist wichtig Öffis und Rad zu stärken — aber das allein reicht nicht aus. Viele Leute wollen nach wie vor ein Gefährt für sich und ihre Familie, das sie jederzeit von A nach B bringen kann. Deshalb konzentriert sich dieser Text auf die Lösung der Probleme des Individualverkehrs.
Geht man davon aus, dass die Leute weiterhin ein Auto fahren wollen und betrachtet man die Probleme, die dadurch entstehen, stellt man schnell fest: Es kommt auf die Bereitstellung der Energie und die Art des Antriebs an. Von den rund 45 Mio. zugelassenen Pkw in Deutschland fahren etwa 98% mit fossilen Brennstoffen — 30 Mio. mit Benzin und 15 Mio. mit Diesel. Die Probleme, die daraus entstehen, sollen im Folgenden aufgezeigt werden.
Problem fossile Brennstoffe: Sie sind nicht knapp, aber schaden dem Klima und dem Frieden
Fossile Brennstoffe sind eine endliche Ressource. Bauen wir die Abhängigkeit zum Erdöl weiter aus, ohne in nachhaltige Technologien zu investieren, schaufeln wir unseren modernen Errungenschaften ein tiefes Grab, in dem wir sie, nachdem der letzte Tropfen Öl gefördert wurde, für immer beerdigen können. Erdöl, Kohle und Gas haben unsere moderne Welt möglich gemacht — sind sie aufgebraucht, kann die Abhängigkeit von ihnen auch ihr Ende bedeuten. Das sagt doch alles? Case closed!
Noch vor ein paar Jahren galt die Elektromobilität als nette, aber zu belächelnde Idee von Umweltschützern, Tüftlern und progressiven Medien, die nicht wirklich realisierbar sein würde. Inzwischen sind wir weiter: Es ist nicht mehr die Frage, ob die Elektromobilität kommt, sondern wie schnell sie sich durchsetzen wird. Dazu beigetragen haben vor allem fünf Faktoren:
- Elon Musk und Tesla,
- der Preisverfall und eine höhere Energiedichte bei den Batterien,
- der Diesel-Betrug von VW und anderen Herstellern
- sowie einige Anreizprogramme für Elektroautos vornehmlich in Kalifornien und Norwegen.
- Schließlich hat ein politischer Paradigmenwechsel in China, massiv in die Elektrifizierung des Verkehrs zu investieren, große Wirkung gezeigt.
Derzeit befinden wir uns in der Phase des großen Sinneswandels in den Chefetagen der etablierten Automobilhersteller. Was bisher am Markt angeboten wird, sind compliance cars — also Fahrzeuge, die allein entwickelt wurden, um die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten. Was jetzt folgen wird, ist die erste Welle an richtigen Elektroautos, die einen ernstgemeinten Versuch darstellen. Viele Ankündigungen für die Jahre 2019–2020 sind schon erfolgt. Erst dann kann man anfangen, von wirklich relevanten Größenordnungen bei den Zulassungszahlen zu reden.
Dieser Text holt weit aus und beleuchtet das Thema von verschiedensten Seiten. Dabei sollen zunächst die grundlegenden Probleme des Verkehrssektors zusammengefasst werden.
Analyse des Automobilverkehrs
Zu häufig wird in der öffentlichen Debatte zum Thema, wie die Zukunft des Autos aussehen soll, Rosinenpickerei betrieben. Einzelne Probleme werden nach Belieben ins Rampenlicht gerückt, während andere komplett ausgeblendet werden. Einmal geht ein Aufschrei durch die Fachpresse, die Batterieherstellung sei extrem umweltschädlich, dann werden sich wieder wochenlang über die zu geringe Reichweite von Elektroautos die Finger wundgeschrieben, nur um im Anschluss einen vermeintlich erfrischenden Artikel über die Potenziale des Brennstoffzellenautos zu bringen, der dann doch zu dem Fazit kommen muss: Es ist noch ein weiter Weg. Die Feinstaubbelastung zieht für ein paar Tage als dunkle Wolke durch die Medien, Politiker diskutieren über Stickoxide, eine neue Umweltplakette und Fahrverbote. Viel zu selten wird ein ganzheitlicher Blick auf das Thema gewagt, der alle Probleme und Herausforderungen in den Kontext setzt und zusammen bringt. Genau dies will ich hier versuchen.
Feststellung: Das Auto wird nicht verschwinden
Das Auto ist für viele Menschen kaum aus dem Alltag wegzudenken. Es ermöglicht einen Grad an Unabhängigkeit und Freiheit wie kaum ein anderes Verkehrsmittel. Auch wenn oft über die Benzinpreise gemeckert wird — ein Auto ist für die meisten bezahlbar, zuverlässig und dank des großen Tankstellennetzwerks auch vielerorts schnell wieder aufgetankt. Darauf zu verzichten ist für einen Großteil der Bevölkerung im Autoland Deutschland schwer denkbar und auch nicht zwangsläufig nötig. Ich bin ein großer Fan von Bus, Bahn und Fahrrad und wünsche mir von Politik und Gesellschaft eine Stärkung dieser Form von Mobilität. Aber darauf zu setzen, dass ganz Deutschland auf einmal einen Sinneswandel durchläuft, sich aufs Rad schwingt oder in Busse zwängt, erscheint mir einfach sehr unwahrscheinlich. Es ist wichtig Öffis und Rad zu stärken — aber das allein reicht nicht aus. Viele Leute wollen nach wie vor ein Gefährt für sich und ihre Familie, das sie jederzeit von A nach B bringen kann. Deshalb konzentriert sich dieser Text auf die Lösung der Probleme des Individualverkehrs.
Geht man davon aus, dass die Leute weiterhin ein Auto fahren wollen und betrachtet man die Probleme, die dadurch entstehen, stellt man schnell fest: Es kommt auf die Bereitstellung der Energie und die Art des Antriebs an. Von den rund 45 Mio. zugelassenen Pkw in Deutschland fahren etwa 98% mit fossilen Brennstoffen — 30 Mio. mit Benzin und 15 Mio. mit Diesel. Die Probleme, die daraus entstehen, sollen im Folgenden aufgezeigt werden.
Problem fossile Brennstoffe: Sie sind nicht knapp, aber schaden dem Klima und dem Frieden
Fossile Brennstoffe sind eine endliche Ressource. Bauen wir die Abhängigkeit zum Erdöl weiter aus, ohne in nachhaltige Technologien zu investieren, schaufeln wir unseren modernen Errungenschaften ein tiefes Grab, in dem wir sie, nachdem der letzte Tropfen Öl gefördert wurde, für immer beerdigen können. Erdöl, Kohle und Gas haben unsere moderne Welt möglich gemacht — sind sie aufgebraucht, kann die Abhängigkeit von ihnen auch ihr Ende bedeuten. Das sagt doch alles? Case closed!
Gruß
Uwe
Uwe