Tibber als alternative zu klassischen Energieversorgern

Von Mitternacht bis 6Uhr morgens werden ca. 0ct Börsenstrompreis aufgerufen.
Die „Marktbeobachtung“ von Tibber hat sich in den letzten Monaten als ziemlich zuverlässig heraus gestellt.

tibber.com/de/strompreisentwicklung

das dürfte ein interessantes Wochenende werden, wenn heute unterm Tage schon Preise um 0ct sind.

Ich beobachte Tibber auch schon länger. Allerdings helfen mir solche "0ct"-Phasen nicht wirklich weiter - es sei denn, die treten schön regelmäßig auf

Wie sieht denn euer durchschnittlicher Strompreis über die Monate aus (über die Monate, weil ich z.B. im Sommer über die PV Lade und somit der externe Strompreis für mich im Sommer irrelevant ist). Die BEVs kann man ja wunderbar danach gesteuert laden. Beim Rest vom Haus möchte ich den Aufwand ungern treiben (und schon gar nicht die Waschmaschine deshalb nachts laufen lassen).

Werde es auf jedenfalls auch weiter verfolgen.

Ich kann auf Daten der letzten 4 Jahre zurückgreifen seit ich mit Awattar begonnen habe. Das zusammen mit PV und Speicher.

2018 war das letzte Jahr mit konventionellen Tarif -> da lag ich bei 23,37ct/kWh zzgl Grundgebühr (alles brutto)
2019 -> 22,745ct/kWh (Awattar ab 1.6.19)
2020 -> 19,975ct/kWh (Awattar)
2021 -> 24,323ct/kWh (Awattar/Tibber)
2022 - klassischer Tarif -> 23,315ct/kWh
2023 - bisher 40ct/kWh (Strompreisdeckel), seit 1.10. wieder bei Tibber, aber noch keinen Strombezug gehabt.

Man sieht also, sehr durchwachsen und vor allem sehr wetterabhängig. Sparen tut man jedenfalls nur minimal. Gerade mit PV Anlage braucht man vor allem im Winter Strom aus dem Netz und da ist er eben besonders teuer, außer es ist sehr windig und die Franzosen haben genug AKW's am Netz um sich selbst zu versorgen.
Für mich ist das eher ein Hobby, wobei bei besonders günstigen Strombedingungen ich auch den Speicher vom Netz voll mache, z.b. dann wenn der Netzstrom günstiger ist wie die PV Einspeisepreis. D.h. ich müsste in der Rechnung eigentlich noch höhere Einspeisung gegen rechnen. Aber das wird mir zu aufwendig von der rechnerei.

Letztlich wettest Du gegen das Standardlastprofil, was der Versorger für die Kalkulation seines Tarifs
(Eintarif) herangezogen hat. Wenn Dein persönliches Lastprofil besser ist als das genormte SLP, dann hast Du gute Chancen.

Das ist nicht ganz richtig. Je nach Versorger besteht dessen verfügbare Menge nur zu einem kleinen Teil aus Tageseinkäufen. Das Portfolio ist zwar je nach Anbieter sehr unterschiedlich, aber bei den etablierten Versorgern ist ein großer Teil Monate beziehungsweise Jahre im Voraus eingekauft. Grundlegend steht also der Einkaufsmix gegen den aktuellen Tag. Das ist die Wette.

Dein Verbrauch innerhalb des Tages gegen das Profil des Tages ist eher keine Wette, sondern gestaltbar und damit deine Management-Leistung. Du kannst ja entscheiden, wann du dein Auto lädst und ob du es überhaupt an einem teuren Tag lädst. Gleiches gilt für Waschmaschine und Geschirrspüler. Natürlich in gewissen Grenzen, wenn z.B. eine gesamte Woche preislich ungünstig ist, wirst du irgendwann nicht mehr länger warten können und musst teuren Strom nutzen. Aber auch dann gibt es idR je nach Uhrzeit Unterschiede, die man ausnutzen kann.

@ACDCisenough4me So sehe ich das auch. Wenn man keine herausstechenden Verbraucher, die man regeln kann, hätte, könnte man einfach den Durchschnittspreis von Tibber nehmen und gut. Aber gerade mit BEV (wir haben sogar 2), hat man doch diverse Gestaltungsmöglichkeiten, wann man die mit abstand größte Strommenge durch einen Einzelverbraucher abnimmt

Ich meinte meinen SLP Einwand mit Bezug auf den Jahresverbrauch. Der Energieversorger kalkuliert seinen "35ct / kWh das ganze Jahr" Tarif auf Basis der saisonalen und täglichen Einkaufspreise für das SLP eines Normalverbrauchers. Und meistens kauft er das schon im Vorhinein. Mit einer zeitvariblen Last "wettest" Du nun über das Jahr hinweg durch Dein adaptive Verhalten auf Tagespreisbasis gegen das SLP und triffst auf alle Konstellationen: Sommer mit PV Überschuss, Winter mit Windüberschuss, Morgenspitze, Abendspitze, Weihnachtsspitze, Dunkelflauten... Der Energieversorger hatte all das in seinem Einheitstarif für seine Durchschnittskalkulation berücksichtigt. Du aber gehst mit dem vom SLP bewusst abweichenden Tages-Schalt/Verbrauchsverhalten einen anderen Weg und hoffst, im Schnitt über das ganze Jahr günstiger zu fahren. Und die Chancen dafür stehen gut.

Ich muss gestehen das mich Tibber überrascht hat, im Gegensatz zu meinen früheren Erfahrungen. Die Abrechnung kam bereits nach 14 Tagen und auch vollkommen fehlerfrei. Ich konnte meinen Strompreis im Oktober von 41ct/kWh des alten Versorgers auf 20,44ct nahezu halbieren. Aktuell liegt der November auf ähnlichem Niveau.

Sind bei den 20,44 Cent alle Gebühren mit drin, einschließlich Zähler usw?

nein nur Strompreis inkl Steuern und Abgaben

Okay, das ergibt dann ein Bild. Hatte mich schon gewundert, über die eventuell regional differenten Preise.

Hier mal mein Verlauf, seit dem ich bei Tibber bin und den Strombedarf zeitlich optimiere.


Hier der Teil der aktuellen Rechnung:

P.S.
Zwischenzeitlich werden beide e-Autos zu ca. 90% zuhause geladen. Elli habe ich somit nicht verlängert, zumindest nicht mit Grundgebühr. Dort war ich die letzten Monate beim Grundpreis plus 0,35€ die kWh, auf 45,67Cent die KWh. Klar ist halt eher was für Langstrecken. Zuhause geht es ja bedeutend günstiger.

Ist schon erschreckend, das für 530kWh gerade mal 13,14€ für den reinen Strom an der Börse fällig waren, und somit dem Erzeuger zukommen.

Sieht bei mir ähnlich aus, nur liegen die Abgaben auf einem niedrigeren Niveau, dafür habe ich höhere Beschaffungskosten gehabt.

Immer noch günstig. Mein Strompreis liegt bei 9,x ct/kWh. Liegt aber daran, dass ich keinen Smartmeter habe (und mein Stromzähler auch nicht für den Aufsatz geeignet ist) und ich somit Standardlast zahle.

Ich hab dann mit 9,34 / 22,1 ct/kWh etwas falsch gemacht

Bei 5,23€ ist doch alles gut…
Eine e-Golf Füllung