Glaube ich eher weniger, denn wenn man einen Fußgänger umnietet, hat man entweder ein Schild/Ampel mißachtet oder der Fußgänger ist ohne zu schauen auf die Straße gelaufen. Betonung liegt auf schauen und nicht auf hören. Die AVAS Systeme sollen in erster Linie Blinde warnen und diese laufen überlicherweise nicht ohne Vorwarnung auf die Straße. Daher gehen die Systeme in der Regel nur bis 20 km/h. In diesem Geschwindigkeitsbereich sollte der Frontassist eine Kollision eigentlich schon deutlich abmildern, wenn nicht sogar verhindern. Von daher betrachte ich das AVAS als Hilfsmittel mehr nicht, eine verpflichtende Benutzung sehe ich nicht, ähnlich des Fernlichtes. Wenn mir ein Fußgänger mit Ablendlicht ins Auto läuft mache ich mich auch nicht strafbar, nur weil er mich mit Fernlicht vielleicht besser war genommen hätte.
Ich hatte mit meinem e-Golf schon eine Fußgänger Kollision, da hätte auch kein AVAS (50km/h) geholfen weil der sein dämliches iPhone am Ohr hatte und nur auf den entgegenkommenden LKW geachtet hat. Hab ihn mit dem Außenspiegel noch erwischt. Das einzige was ihn interessiert hatte war sein dämliches kaputtes iPhone.

Goooogle hat, wie meist, geholfen (Auto Motor und Sport):

"Interessant ist: Ursprünglich war ein leicht erreichbarer Schalter vorgeschrieben, der die Aktivierung beziehungsweise Deaktivierung ermöglicht. Diese „Pausenfunktion“ wurd enun von der UNECE allerdings wieder kassiert und für unzulässig erklärt. Wichtig: Das AVAS muss beim Neustart des Fahrzeugs automatisch aktiviert sein. Gleichzeitig kann das es in der Lautstärke auf die Geschwindigkeit reagieren."

edit:
Unter dem Suchbegriff "EU-Verordnung 540/2014" kommt das komplette Paket. Wenn dann die Wortfindung "AVAS" aktiviert ist kommt u.a. unter Anhang VIII das:

b) Schalter
Das AVAS muss mit einem für den Fahrer leicht erreichbaren Schalter ausgestattet sein, der die Aktivierung bzw. Deaktivierung ermöglicht. Beim Neustart des Fahrzeugs muss das AVAS automatisch die Stellung „EIN“ einnehmen.

edit2:
Welches Geräusch hat der ID.3/4? Das spacige Fauchen beim Model 3 ist schon toll!

Sehe ich sachlich auch so, aber die Gegenseite wird unterstellen, dass das mit AVAS nicht passiert wäre und den Gegenbeweis kann man schwer erbringen.
Ich halte von AVAS auch überhaupt nichts. Bei mir ist es zum Glück legal deaktivierbar.
Wenn ich aber nun neu kaufen würde, würde ich mir auch überlegen, ob man das Geräusch nicht reduzieren oder entfernen könnte.
Idealerweise auf eine nicht allzu offensichtliche Art.
Anderseits muss der andere auch erstmal nachweisen, dass das Geräusch nicht an war.

Gibts eigentlich Zangen, die wie einen Marder Kabel schneiden?

Beim e-up kann man z.B. die Lautstärke per OBD herabsetzen, bis auf Null. Das ist weniger nachweisbar als ein unterbrochenes Kabel oder ähnliche Hardware-Manipulationen. Bei Variantencodierungen sind viele Gutachter noch oldschool, zudem ist es schwer zu beweisen, wer wann was gemacht hat. Das ist einer der offiziellen Gründe, warum VW den Zugriff bei MEB-Fahrzeugen mit einem Sonderschutz versehen hat.

Was passiert im Fall der Fälle? Nichts.

Da AVAS nur bis zu einer Geschwindigkeit bis 20 km/h vorgeschrieben ist, reden wir hier von Unfällen mit Personenschaden im Bereich bis 20 km/h zwischen Verkehrsteilnehmern lautloser Fortbewegung und einem Auto, wo AVAS vorgeschrieben ist, die nicht passiert wären, wenn das AVAS vorschriftsmäßig funktioniert hätte. Wird kaum je vorkommen. Ist vermutlich bis jetzt auch noch nicht vorgekommen. Und wenn in dem Tempobereich ein Unfall mit Personenschaden entsteht, kann ich mir kaum ein Szenario vorstellen, wo nicht auch Sorgfaltspflichten vernachlässigt wurden. Der Klassiker, beim Rangieren Kinder zu überfahren, ist bisher nur mit lauten Verbrennern passiert.

Wäre es aber so, dass so ein schwerer Unfall nur wegen abgeschalteten AVAS passiert, müsste die Haftpflichtversicherung immer noch zahlen. Der Regress, den sie bei dem Fahrer nehmen kann, ist extrem begrenzt. Maximal 5.000€, das wäre bei Fahrerflucht, ursächliches Motortuning sind etwa 3.000€, fehlendes AVAS schätze ich dann auf 500€. Genau dafür gibt es sie ja, die Haftpflichtversicherung. Um Opfer zu entschädigen, aber dennoch törichte Autofahrer vor der Insolvenz zu schützen. Das gilt nur dann nicht, wenn man den Wagen gestohlen hat oder es keine Haftpflichtversicherung gibt, etwa, weil man sie nicht bezahlt hat oder im Falle getunter Pedelecs keine bestehen kann. Weshalb letzteres zu machen extrem dämlich ist.

Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.

Ich halte das teil durchaus für sinnvoll, und mir fällt verdammt noch mal kein Grund ein, es deaktivieren zu wollen. Ich habe schon oft beim fahren durch unsere 30er-Zonen bemerkt, dass es die Aufmerksamkeit bei den Fussgängern und Radfahrers erregt. Zumindest dann, wenn sie nicht mal wieder die Stöpsel im Ohr haben. oder laut mit dem Handy telefonierend durch die Strassen latschen. Da wünschte ich mir manchmal so ein Nebelhorn.

Dafür habe ich, erstens, Geduld und, zweitens, die e-up Quäke zum wohlklingenden Doppeltonhorn aufgerüstet. Mein Wagen hat übrigens gar kein AVAS.

Um den Brechreiz zu unterdrücken. Ich schalte den Schwachsinn grundsätzlich aus. Nur bei der ersten Probefahrt wussten wir nicht wo und waren extrem enttäuscht. Wir wollten leise gleiten und wurden mit dämlichen Geräuschen malträtiert.
Das leise gleiten war für mich ein ganz wichtiger Punkt für das Elektroauto.

Die heutigen Avas sind oft lauter als Benziner. Als Anwohner einer Spielstraße nervt mich das, weil ich jetzt drinnen einige PHEV /BEV höre während aktuelle Verbrenner oft nicht zu hören sind.
Auch müsste Avas über 20 gar nicht mehr aktiv sein, ist es in der Regel aber leider doch.

Ich hab meinen eGolf ohne AVAS bestellt. Unnötiger Verbraucher. Ich liebe aber laute Musik beim fahren...also zwischen 6 und 22 Uhr in Wohngebieten natürlich nur! Den Effekt halte ich für effektiver!

Das lauteste Avas hat übrigens die Zoe2 sogar ein Golf 8 GTI ist leiser.

Seat Tarraco (oder wie der heißt) ist noch lauter. Oder zumindest durchdringender.

Wäre zumindest schon nicht schlecht, das auf das gesetzliche Minimum runter zu justieren. Also auch bei 20km/h aus.

die Lautstärke des AVAS ist bei manchen Fahrzeugen wirklich fragwürdig. So ist unser Mini SE deutlich lauter als unser vorheriger eGolf. Mein 5er hat gar kein AVAS.

Ich würde es auch gerne abschalten. Denn, meine Erfahrung, wer nicht auf den Verkehr achtet, der hört auch ein Auto, egal ob AVAS oder nicht oder Verbrenner, nicht. Gerade gestern erlebt. Fahre mit dem Mini in einer 20er Zone, das AVAS *deutlich* hörbar!. Eine ganze Familie nimmt es wahr, aber trotzdem wollte ein Sohnemann mir direkt vor's Auto laufen (die anderen Kids haben ihn mit den Worten "Du legst es wohl drauf an" zurückgehalten). Ich war auch darauf vorbereitet, da ich schlicht davon ausgehe, das man mich übersieht/hört.

300m weiter haben wir uns dann ein Eis geholt, während die besagte Familie an uns vorbei ging. Der Junge ist wieder gerade so eben von seinen Geschwistern gerettet worden.... diesmal war's ein deutlich hörbarer, ältere Diesel.

Ich verstehe die Intention von AVAS und unterstütze es grundsätzlich. Aber wenn es in Lautstärken vordringt, die von aktuellen Verbrennern unterboten wird, dann sollte man sich fragen, ob das sinnvoll ist. Meine Frau meint zu dem Argument nur: "Dann müssen die Verbrenner auch......"

Dann bestehe ich aber eher auf ws Richtiges:

Hi,

mein eGolf hat AVAS und gottseidank ist das noch über einen Taster abschaltbar. Ich schalte es bei Fahrtbeginn grundsätzlich aus (ist schon ein Automatismus geworden). Ich will keine akustische "Umweltverschmutzung" betreiben und geniesse das lautlose Dahingleiten bei kleiner Geschwindigkeit. Es gibt aber Stellen wo es Sinn macht und da schalte ich es ein: auf Parkplätzen mit hohem Fußgängeraufkommen oder in verkehrsberuhigten Zonen wo es vor Fußgängern nur so wuselt. Eine Garantie das man dann wahrgenommen wird ist das aber nicht. Mir lief neulich eine Fußgängerin fast gegen das nahezu stehende Auto. Man muss halt für andere Verkehrsteilnehmer mitdenken. Ist man als Fahrrad- oder Motorrad-Fahrender aber eh gewöhnt...

Also ich geniesse (noch) die Abschaltmöglichkeit.

LG

Christian

Hab ich in der Situation auch schon eingeschaltet und es hat noch nie geholfen.
Daher meine ich ja, dass eine Fußgänghupe praktisch wäre.

Es gibt nur eine Fußgängerhupe!

Der ist immer wieder....

Ich hatte mit Original-Ersatzteilen meinem e-up eine standesgemäße Hupe gegönnt. Habe aus bestellten Originalkabeln eine Y-Konstruktion gelötet und damit zusätzlich zum originalen Hochtonhorn das passende Tieftonhorn installiert. War alles in allem etwa 40€. Klingt sonor, wertig, aber dennoch passend.

Auto hatte ich ohne AVAS bestellt und zum Glück auch bekommen. Der Porsche hat leider AVAS, aber offenbar recht angenehm und innen nicht zu hören. Ich werde da also nicht manipulieren.

Das Avas der Zoe find ich schlimm. Klingt wie ne Klangschale - bin jedes Mal versucht den Sterbenden Hund zu machen…

Wäre genial, wenn das eingebaute Avas von der Lautstärke her regelbar wäre. Auf gesetzl. Minimum runter fahren und in der Fußgängerzone lauter machen.
Oder Kamera erkennt Fußgänger und erhöht von selbst die Lautstärke.
Alternativ die berühmte Fußgängerklingel, die einfach fehlt, statt lauter Hupe.