Bafa-Förderung ab 2023

ChristianZ · 26. Juli 2022, 18:39

So wie's aussieht steht die Bafa-Förderung ab 2023:

- Hybridautos fliegen aus der Förderung
- Deckelung auf 2.5 Mrd€ in 2023 (wenn weg dann gibt's nichts mehr)
- Förderung nur noch für Privatkunden
- die Förderschwelle soll auf 45.000 € absinken (ab 2024?)
- Ende der Förderung zum 31.12.2025
- Stichtag vermutlich weiterhin der Tag der Zulassung

LG

Christian

Outsider64 · 26. Juli 2022, 21:32

Netto heißt hier ohne MwSt? Ich habe bisher die Zahlen nur ohne Angabe zur Steuer gesehen.

Hast du was gelesen, was den Herstelleranteil betrifft? Tesla will z.B. den Herstelleranteil nicht bezahlen, wenn der Staat nicht auch zahlt. Das heißt ein Auto was jetzt mit 50.000 auf deren Homepage steht und man so bestellt aber noch nicht geliefert bekam, kostet dann auf einmal 52.500.

Ich habe den Eindruck ich sollte keine bestellten Fahrzeuge mehr ins nächste Jahr schieben, falls ich die Option habe, sie dieses Jahr noch zu bekommen. Auch wenn ich sie eigentlich lieber verteilt und nicht gleichzeitig hätte.

ChristianZ · 26. Juli 2022, 21:51

Zur Herstellerbeteiligung hab ich noch keine Aussagen gesehen. Ist ja alles noch recht frisch. War's bisher nicht so dass der OEM die gleichen 3.000€ wie der Staat zahlte und die Innovationsprämie mit 3.000€ kam später on top? Dann wäre die Frage wie sich die 4.500€ aufteilen. Ist die Reduzierung eine Halbierung der Innovationsprämie ?

LG

Christian

ChristianZ · 26. Juli 2022, 22:38

Hier die offizielle Pressemitteilung zur neuen Förderung:

Umweltbonus 2023ff

Zitat: "Der Anteil der Hersteller soll, wie seit Einführung der Innovationsprämie, auch zukünftig 50 Prozent der Gesamt-Bundesförderung betragen und bei der Bestimmung der Gesamtförderung noch hinzukommen. Hierzu ist das BMWK mit den Herstellern im Austausch."

LG

Christian

Netsrak · 26. Juli 2022, 22:53

ChristianZ schrieb:

Hier die offizielle Pressemitteilung zur neuen Förderung:

Umweltbonus 2023ff

Zitat: "Der Anteil der Hersteller soll, wie seit Einführung der Innovationsprämie, auch zukünftig 50 Prozent der Gesamt-Bundesförderung betragen und bei der Bestimmung der Gesamtförderung noch hinzukommen. Hierzu ist das BMWK mit den Herstellern im Austausch."

LG

Christian

Das bedeutet dann maximal nur noch 4.500 vom Staat und 2.250 plus MwSt. vom Händler, also 7.177,50 Euro.

Outsider64 · 27. Juli 2022, 00:01

Also ab 01.01.2023 nochmals 2715 Euro mehr zu bezahlen für ein Model 3 SR+.

Ich habe ihn in Silber bestellt inkl. Überführung für 45.170 Euro. Davon gehen noch 6000 Bafa weg und damit 39.170 Euro wenn ich ihn dieses Jahr noch bekomme. Neubesteller müssten aktuell dafür 52.170 bezahlen, Tesla zahlt aber dann weniger Umweltbonus, was den Preis trotz Bestellvereinbarung um 1190 auf dann 53.360 erhöht, davon gehen dann noch 3000 Bafa ab, bleiben also 50.360 Euro und damit 11.190 Euro mehr als mein Preis. Ich wage mal zu prophezeien, dass dadurch der Absatz in Deutschland noch einmal deutlich zurück geht. Die Anzahl der mittlerweile sehr vielen Model 3 auf Deutschlands Straßen wird dann wohl deutlich langsamer ansteigen.

Den Model 3 Performance in schwarz habe ich für 58.170 bestellt, da würden Stand jetzt auch noch 6000 Bafa abgehen, also 52.170 bleiben. Aktuell würde er 64.670 kosten. Angeblich bekäme man ihn noch dieses Jahr, also gingen noch 5000 Bafa ab, blieben also 59.670. kommt er erst nächstes Jahr, gingen auch hier nochmal 1190 Herstelleranteil und 2000 Bafa ab, also blieben 62.860 Euro.

Skatas · 27. Juli 2022, 14:46

Outsider64 schrieb:

Also ab 01.01.2023 nochmals 2715 Euro mehr zu bezahlen für ein Model 3 SR+.

Ich habe ihn in Silber bestellt inkl. Überführung für 45.170 Euro. Davon gehen noch 6000 Bafa weg und damit 39.170 Euro wenn ich ihn dieses Jahr noch bekomme. Neubesteller müssten aktuell dafür 52.170 bezahlen, Tesla zahlt aber dann weniger Umweltbonus, was den Preis trotz Bestellvereinbarung um 1190 auf dann 53.360 erhöht, davon gehen dann noch 3000 Bafa ab, bleiben also 50.360 Euro und damit 11.190 Euro mehr als mein Preis. Ich wage mal zu prophezeien, dass dadurch der Absatz in Deutschland noch einmal deutlich zurück geht. Die Anzahl der mittlerweile sehr vielen Model 3 auf Deutschlands Straßen wird dann wohl deutlich langsamer ansteigen.

Den Model 3 Performance in schwarz habe ich für 58.170 bestellt, da würden Stand jetzt auch noch 6000 Bafa abgehen, also 52.170 bleiben. Aktuell würde er 64.670 kosten. Angeblich bekäme man ihn noch dieses Jahr, also gingen noch 5000 Bafa ab, blieben also 59.670. kommt er erst nächstes Jahr, gingen auch hier nochmal 1190 Herstelleranteil und 2000 Bafa ab, also blieben 62.860 Euro.

Ich habe auch immer mal über ein M3 nachgedacht, aber schon nach den letzten Preiserhöhungen habe ich diese Überlegungen endgültig ad acta gelegt.
"Über Nacht" mal eben den Preis um 10.000 Euro angehoben, siehe auch Ford, da fühle ich mich über den Tisch gezogen und werde bockig.

Goekel · 27. Juli 2022, 18:04

wichtig ist auch die Deckelung der Förderung. Topf leer heißt dann wohl auch keine Förderung mehr und zu den Haltefristen hat man sich auch nicht geäußert. Aufgrund der langen Lieferzeiten wäre mehr Transparenz sicherlich für den Markt hilfreich...

Northbuddy · 27. Juli 2022, 18:54

Goekel schrieb:

wichtig ist auch die Deckelung der Förderung. Topf leer heißt dann wohl auch keine Förderung mehr und zu den Haltefristen hat man sich auch nicht geäußert. Aufgrund der langen Lieferzeiten wäre mehr Transparenz sicherlich für den Markt hilfreich...

Übersehe ich da was, oder steht in der Pressmitteilung nichts von dem Deckel?

ChristianZ · 27. Juli 2022, 19:00

Northbuddy schrieb:

Übersehe ich da was, oder steht in der Pressmitteilung nichts von dem Deckel?

In der Pressemittielung steht: "Die Mittel für den Umweltbonus werden im Klima- und Transformationsfonds (KTF) bereitgestellt. Wenn die Mittel ausgeschöpft sind, endet die Förderung mit dem Umweltbonus."

Und in der verlinkten FAQ wird präzisiert: "Wie viel Geld steht im Klima- und Transformationsfond (KTF) zur Verfügung?
Für das Jahr 2023 stehen 2,1 Milliarden zur Verfügung. 2024 stehen 1,3 Milliarden EUR zur Verfügung."

LG

Christian

Northbuddy · 27. Juli 2022, 19:10

ChristianZ schrieb:

Northbuddy schrieb:

Übersehe ich da was, oder steht in der Pressmitteilung nichts von dem Deckel?

In der Pressemittielung steht: "Die Mittel für den Umweltbonus werden im Klima- und Transformationsfonds (KTF) bereitgestellt. Wenn die Mittel ausgeschöpft sind, endet die Förderung mit dem Umweltbonus."
Und in der verlinkten FAQ wird präzisiert: "Wie viel Geld steht im Klima- und Transformationsfond (KTF) zur Verfügung?
Für das Jahr 2023 stehen 2,1 Milliarden zur Verfügung. 2024 stehen 1,3 Milliarden EUR zur Verfügung."

LG

Christian

Danke. Was ja auch wieder so ein Murks ist. Also das der Topf beschränkt ist (insgesamt 3,4Mrd), ist ja ok. Aber diese Teilung in 2 Jahre ist doch albern. Was passiert, wenn jemand im Oktober 2023 sein BEV bekommt, der Topf für 2023 aber erschöpft ist? Schlagen sich dann alle am 1.1.24 um den 2024er Topf?
Natürlich ist das Haushaltstechnisch erklärbar, aber Sinn macht es nicht. Ggf. gibt es dann ja bei der Bafa ein "Ihr Antrag wird auf Wiedervorlage zum 1.1.24 gelegt", solange die 2024er Mittel noch was hergeben. Aber das wäre vermutlich zuviel Komfort für die Antragsteller.

super-constellation · 27. Juli 2022, 19:33

Ich hätte da einen Vorschlag, der besser in die Spaß-Ecke passt: Das Auto in die Garage stellen und erst am 02.01.2024 zulassen.

Aber im Ernst:
Es müsste gemacht werden wie es bei den Wallboxen war (und bei anderen Förderungen noch ist). Förderung vorher beantragen und dann erst bestellen. Dann ist die Förderung gesichert.

e-Golf_70794 · 27. Juli 2022, 20:59

Grob über den Daumen gepeilt, reicht das Geld für deutlich mehr als 600.000 Neufahrzeuge. Das müssen die Hersteller erstmal über die Bänder schubsen.

Alter Fritz · 28. Juli 2022, 09:11

super-constellation schrieb:

Ich hätte da einen Vorschlag, der besser in die Spaß-Ecke passt: Das Auto in die Garage stellen und erst am 02.01.2024 zulassen.

Warum? Entscheidend ist nicht der Tag der Zulassung, sondern der Tag des Antragseingangs bei der BAFA. Der allerdings die Zulassung voraussetzt, d. h. nicht vor Zulassung des Fahrzeugs gestellt werden kann, aber beliebig viel später.

Northbuddy · 29. Juli 2022, 11:17

e-Golf_70794 schrieb:

Grob über den Daumen gepeilt, reicht das Geld für deutlich mehr als 600.000 Neufahrzeuge. Das müssen die Hersteller erstmal über die Bänder schubsen.

Über 300.000 neue E-Fahrzeuge im 1. Halbjahr 2022

e-Golf_70794 · 29. Juli 2022, 12:54

In der Zahl sind die PHEV noch enthalten, die ab 2023 ja nicht mehr gefördert werden!
167.000 BEV wurden 2022 im ersten Halbjahr neu zugelassen, was ich für eine erfreulich große Zahl halte. Aber aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe glaube ich, dass die Fördersumme am Ende auskömmlich sein wird - für alle, die noch rechtzeitig beliefert werden. Meine Hoffnung ist, dass 2023 nicht abgerufenes Geld auf 2024 übertragen und zu dem für 2024 in Aussicht gestellten Betrag aufaddiert wird und nicht verfällt.

E-auto2014 · 29. Juli 2022, 12:57

e-Golf_70794 schrieb:

In der Zahl sind die PHEV noch enthalten, die ab 2023 ja nicht mehr gefördert werden!
167.000 BEV wurden 2022 im ersten Halbjahr neu zugelassen, was ich für eine erfreulich große Zahl halte. Aber aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe glaube ich, dass die Fördersumme am Ende auskömmlich sein wird - für alle, die noch rechtzeitig beliefert werden. Meine Hoffnung ist, dass 2023 nicht abgerufenes Geld auf 2024 übertragen und zu dem für 2024 in Aussicht gestellten Betrag aufaddiert wird und nicht verfällt.

Die Hoffnung in Bezug auf den Übertrag teile ich mit dir, allerdings denke ich das unsere Obersten das Geld für wichtigeres in 2024 brauchen werden.

e-Up · 2. August 2022, 12:38

Na, da bin ich ja froh, dass wir uns die 6000,- EUR in unserem Fall einstecken wollten und diese nicht aus eigener Tasche vorfinanziert haben um diese als Anzahlung zu nehmen.

Mittlerweile ist unser e-UP völlig ungeplant. Wenn er also erst in 2023 kommt, hätten wir 1500,- EUR letztlich aus eigener Tasche bezahlen müssen.

Aber nun gut, so ist das dann wohl in Zukunft... Man kann es auch noch komplizierter machen (finde ich).

Mal schauen, ob sie damit die E-Mobilität weiter nach Vorne bringen werden wie sie es ja planen. Ich befürchte es wird eher das Gegenteil, auch wenn ich das mit den Hybriden für Firmen durchaus verständlich finde. Jeden den ICH selbst mit einem Hybriden als Firmenfahrzeug kenne, ist quasi nie mit Akku gefahren. Hauptsache ich versteuere nur 50% des BLP. Den Rest regelt die Tankkarte der Firma. :patsch:

Gruß, René

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