Autonomes Rehe überfahren

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    • Autonomes Rehe überfahren

      Guten Morgen in die Runde.

      Ich muss ihier mal einen Gedankenanstoß geben. Vielleicht liest es irgendwann mal ein Entwickler.

      Gestern auf dem Weg zur Arbeit, über Land, kam ich im Dunkeln gegen 6 Uhr aus einem Waldstück auf eine Lichtung. An sich übersehbar, da aber Regen die Sicht trübte und der Wagen leider kein Matrix hatte, erkannte ich die Rehe zu spät. Zwei kamen von links, ein drittes dicht hinterher. Vollbremsung, lösen und dann in dieser kleinen Lücke zwischen dem zweiten und dritten Reh hindurch. Das dritte schnupperte quasi am Kofferraum. Wahnsinn, war das knapp! Sowas habe ich in 35 Jahren Führerschein noch nicht erlebt.

      Danach fragte ich mich: Warum hat mich diese verdammte Karre nicht davor gewarnt? Wir reden hier von autonomen Fahren und das hier geht nicht? Navidaten übertragen: Aha Landstrassse, aha Lichtung, aha starker Wildwechsel, aha ich achte auch mal drauf, denn schließlich erkenne ich Radfahrer und Fußgänger auch ganz gut. Aber Rehe, die hüpfen doch so...

      Das wäre sinnvoll, nicht auf der Autobahn die Eier schaukeln...

      In dem Sinne: Gute Fahrt und Achtung bei starkem Widwechsel...
      Beste Grüße
      Goekel

      1 ter e Golf 11.18 bis 05.20 mit 30 tkm
      2 ter e Golf 08.20 bis 04.22 :heulen: mit 23 tkm
      Seit 08.22 ID5
      Tesla Erfahrung
      Wallbox Hesotec SR10
      PV 15,3 kwp seit 2012 mit bisher 160 mwh
      :loveyou:
    • Bei gewissen Herstellern gab (gibt?) es optional Infrarotkamera mit Headupdisplay für solche Fälle und neblige Tage. Dies müsste dann mit dem Radarsensor zusammenspielen, welcher wohl querverkehr nicht so recht einordnen kann (war für den Fussgängerschutz innerorts die Kamera zuständig?). :pardon:
      Mit e-Golf Model 2016 in Betrieb seit 28.12.2015 am 1. e-Golf Treffen am Bodensee, am 2. in Moers und am 3. in Hann. Münden dabei gewesen :thumbup: :musicextrem:
    • Als ich in jungen Jahren noch sehr viel Überland gefahren bin, hatte ich zwei Wildunfälle. Die kommen aus dem Nichts und man hat keine Chance. Ich denke die Assistenten schauen nicht so weit rechts und links ins Feld rein, sondern nur an den direkten Rand und eben nach vorne.

      Ich hatte bei meinem zweiten Wildschaden das Gefühl, dass es am Licht liegt. Damals hatte mein Licht noch eine starke Bündelung auf die Straße. Die Tiere springen in den Lichtkegel, weil sie dort dann etwas sehen und außerhalb nicht (mehr). Intuitiv hatte ich versucht auszuweichen und einmal nen Links-Rechts Schlenker gemacht, obwohl man das eigentlich ja nicht sollte. Aber das Tier ist genau dem Lichtkegel meines Autos und somit meiner Fahrtrichtung gefolgt.

      Seit ich Xenon hatte, hatte ich das Problem nicht mehr. Selbst wenn da Tiere am Straßenrand waren, die ich zu spät gesehen habe, blieben die dort geblendet stehen und sprangen mir nicht mehr vors Auto. Ich führe das darauf zurück, dass mit Xeneon auch der Straßenrand sehr gut ausgeleuchtet wird.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Goekel schrieb:

      Danach fragte ich mich: Warum hat mich diese verdammte Karre nicht davor gewarnt?
      Weil du dafür schlicht keine Sensorik verbaut hast. Du hast eine Kamera (=> die sieht auch nicht mehr als du... Tesla's "Vision Only"-Ansatz lässt grüßen) und einen Radarsensor für den Abstand nach vorne (=> der erfasst keine Felder am Straßenrand, schon gar nicht 20-30m in die Fläche, was aber bei schnell rennenden Tieren notwendig wäre).

      Adi schrieb:

      Bei gewissen Herstellern gab (gibt?) es optional Infrarotkamera mit Headupdisplay für solche Fälle und neblige Tage. Dies müsste dann mit dem Radarsensor zusammenspielen, welcher wohl querverkehr nicht so recht einordnen kann (war für den Fussgängerschutz innerorts die Kamera zuständig?). :pardon:
      Eben. Es benötigt eine Infrarotkamera, um das Wildwechsel-Szenario abzusichern.

      z.B. bei BMW


      oder Porsche
      youtube.com/watch?v=QfHKDDJoaKA

      Das Ganze hat allerdings einen stolzen Preis.
      Mini SE (7/2021) - iX3 (5/2022) - Z4 3.0is Bj. 2007
      2x GO-eCharger - 9,6kWp PV mit 11.5kWh RCT-Power Akku - Überschuss-Laderegelung via IP-Symcon Haussteuerung
    • Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: befindet sich das Reh wenigstens kurz genau/knapp neben dem voraussichtlichen Fahrweg, dann funktioniert der Notbremsassistent/die Warnung.

      Wenn Dir was von der Seite schnell reinläuft, wahrscheinlich nicht.
      Hatte mal einen etron mit Infrarotkamera als Leihwagen, der erkennt sowas, markiert das im Display- ob er daraus auch bremsen kann... keine Ahnung.

      Denke aber auch, dass Du nicht alles absichern können wirst mit Assistenz, auch beim autonomen Fahren.
      Höchstens über ganz langsames Fahren, sprich immer hypergenau "angepasste Geschwindigkeit" ;)
      Thomas

      e-Golf seit 02/18 (ging 02/22 zurück)
      Leihwagen von Audi VW ID.4 1st (10.000 km von 05/22 bis 27.09.22 inkl. Norwegen Urlaub)
      Audi Q4 40 etron ab 27.09.22 (eigentlich ab 02/22 geplant)
      Ex Telekom GET CHARGE Macher

      Instagram:
      tofi.lectric (nur E-Mobility Kram)
      tofi.tf (schöne Bilder :) )
      Youtube:
      youtube.com/@tofilectric
    • Wenn es ein Tier ist ja, wenn es ein Mensch nein. Außer das Tier ist an der Leine und ein Mensch in der Nähe. Und da sind wir wieder genau bei diesen Szenarien, die Software noch sehr sehr lange Zeit nicht erkennen wird. Deshalb wird Level 5 auch für sehr sehr lange Zeit noch nicht funktionieren. Für autonomes Fahren bräuchte es fest definierte Szenarien in der Umwelt. Und die gibt es nicht, so lange kein Zaun um Straßen herum gebaut und auf der Straße auch Fahrzeuge sind, die von Menschen gesteuert werden. Der BMW Chef hat es die Tage doch schön gesagt.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Mir geht es auch nicht darum, ob es mein ID oder der Tesla kann oder nicht.

      Es ist einfach meine Meinung, dass ein solches Risiko: "Achtung Tier" von den vorhandenen Navi Parametern "wo fahre ich grad" in Verbindung mit Radarsystemen "da bewegt sich was" doch im Vergleich relativ simpel quergerechnet werden kann und eine einfache "Hab Acht" Meldung kommt. Eine Phantombremsung (und da hat der Tesla einge im "Autopiloten" würde ich definitiv nicht begrüßen, denn das kann über Land ganz schnell nach hinten losgehen.
      Beste Grüße
      Goekel

      1 ter e Golf 11.18 bis 05.20 mit 30 tkm
      2 ter e Golf 08.20 bis 04.22 :heulen: mit 23 tkm
      Seit 08.22 ID5
      Tesla Erfahrung
      Wallbox Hesotec SR10
      PV 15,3 kwp seit 2012 mit bisher 160 mwh
      :loveyou:
    • Goekel schrieb:

      Mir geht es auch nicht darum, ob es mein ID oder der Tesla kann oder nicht.

      Es ist einfach meine Meinung, dass ein solches Risiko: "Achtung Tier" von den vorhandenen Navi Parametern "wo fahre ich grad" in Verbindung mit Radarsystemen "da bewegt sich was" doch im Vergleich relativ simpel quergerechnet werden kann und eine einfache "Hab Acht" Meldung kommt. ...
      Diese "Hab Acht" Meldung mit Hinweis in der Anzeige kann den Blick genau im Gefahrenmoment vom Aussengeschehen auf die Innenanzeige lenken. Besonders bei Dunkelheit brauchen meine Augen länger als früher, um sich auf geänderte Distanzen zu fokussieren.
      Wenn, dann sollte die Meldung direckt dort auf der Scheibe eingeblendet werden, wo die Gefahrenquelle vom Fahrer aus gesehen ist, damit der Blick dorthin gelenkt wird.
      Wobei mein Fahrlehrer damals stets sagte: "Wir fahren dorthin, wo wir hinschauen. Oder weshalb glaubt ihr, finden Autos den einzigen Baum auf weiter Wiese um daran die Stossstange zu krümmen?".
      Hmmm, egal wie es gemacht wird, es ist nie perfekt. :klugorange:
      Mit e-Golf Model 2016 in Betrieb seit 28.12.2015 am 1. e-Golf Treffen am Bodensee, am 2. in Moers und am 3. in Hann. Münden dabei gewesen :thumbup: :musicextrem: