tstr schrieb:
Ich teile auch die Gedanken zur Wertschätzung der Landwirtschaft.
Aber kein Pilot, keine Ärzt*innen und Pflegende nehmen ihr Arbeitszeug und blockieren ein ganzes Land. Oder greifen den einzig gesprächsbereiten Minister, der mit den Kürzungen gar nichts zu tun hat, an.
Kein anderer Berufszweig marschiert oder fährt, angeheizt vom KKR Konzern (aka Springer-Presse), mit Galgen und Umsturzplänen durchs Land.
Warum lassen wir das denen durchgehen?
Wann kommen Überschriften wie: Hirse-Hisbollah terrorisiert Deutschland
Mich stört diese massive Ungleichheit der Betrachtungen.
Darf ich demnächst auch für meinen Berufszweig Demonstrieren, indem ich radiologische Technik auf den Autbahnkreuzen abstelle? So ein CT ist auch groß und teuer.
Wir leben Gott sei Dank in einer Demokratie, mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung und auf Versammlungsfreiheit. Ich denke, dass diese Rechte auch Landwirten offen stehen sollten, nicht nur Bevölkerungs- oder Berufsgruppen, die gesellschaftlich besser angesehen sind. Ich denke auch, dass jeder einzelne dafür bereit sein sollte persönliche Abstriche zu machen, auch wenn es zugegebenermaßen anstrengend ist. Schließlich könnte man ja selbst der Nächste sein, der für die Bedürfnisse und Rechte von sich selbst oder anderen auf die Straße geht. Die Demokratie ist aus meiner Sicht auch stark genug und muss dies auch sein, um nicht tolerierbare Entgleisungen und Rechtsverstöße entsprechend zu verfolgen und zu ahnden. Nicht nur bei den Bauern, sondern bei allen anderen auch. Galgen mit Namen dran kennen wir ja leider schon seit 2015.
Habeck hat, entgegen der Bedenken und des Rates seines Grünen-Kabinettskollegen und Landwirtschaftsministers Özdemir, die Maßnahmen mit den Herren Scholz und Lindner nicht nur beschlossen, sondern sie auch noch gegen die, fachlich aus meiner Sicht berechtigte, Kritik verteidigt. Auch wenn die Angriffe auf ihn durch nichts zu entschuldigen sind und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln des Rechtsstaates verfolgt werden müssen: er hat aus meiner Sicht, gemeinsam mit Scholz und Lindner, dadurch nicht unbedingt die Fachlichkeit, Wertschätzung und das Fingerspitzengefühl gezeigt, die man sich vielleicht von seiner Position als stellvertretendem Regierungschef wünschen würde.
Mich würde ja interessieren, was passiert wäre, wenn man eine Maßnahme getroffen hätte, die zum einen mehr Wirkungen auf die Klimaziele hätte und zum anderen von einer breiteren Bevölkerungsschicht getragen worden wäre, wie z.B. die Kerosinsteuer, den Wegfall des Geschäftswagenprivilegs, die Einführung einer Luxussteuer wie in Dänemark und höhere Steuersätze auf Kreuzfahrten. Oder auch Spitzensteuersätze, die die Bezeichnung auch verdienen. Bei Dieter Schwarz (LiDL, Kaufland), Reinhold Würth, den Aldi-Brüdern oder den großen Konzernen hätte sich das keiner getraut. Im Gegenteil, siehe Industriestrompreis.
Die von Özdemir angebrachten „feuchten Träume“ bezüglich diverser Umsturzphantasien gehen doch durch alle Gesellschaftsschichten und die Grundlagen dafür wurden schon in den Regierungsjahren von „Mutti“, Schröder (Agenda 2010, Hartz IV) und Helmut Kohl (Stichwort „blühende Landschaften“) gelegt. Sonst würde es meiner Meinung nach nicht diese Frustration und dieses Gefühl der Ungleichheit in der Gesellschaft geben. Sonst hätte es früher nicht die sogenannten „Republikaner“ und „DVU“ gegeben und sich die AfD niemals gegründet und säße auch nicht in den diversen Parlamenten in Bund, Ländern und Gemeinden. Und diese gesellschaftliche Entwicklung halte ich für problematisch.
Gruß, Dominik
e-Golf in White-Silver Metallic
Bestellt am 21.10.2017, produziert am 22.08.2018, abgeholt in WOB am 29.10.2018
5. Internationales e-Golf-Treffen 2020 in Heilbronn.
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